Sonate des Ozeans
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 Conflagration [Kají & Faite]

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Kají Árashí
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Kají Árashí

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BeitragThema: Conflagration [Kají & Faite]   Conflagration [Kají & Faite] EmptyMi Jun 16, 2010 2:08 am

Eine Hand so kalt und eisig, groß und grob, bereit ihn zu erwürgen. Er japste, versuchte Luft zu holen, doch seine Atemwege wurden zugedrückt und er war viel zu schwach, um sich dagegen wehren zu können. Wie oft hatte er dieses Gefühl schon gespürt, diese Panik, diesen Wahnsinn und doch durchdrang es jedes Mal wieder seinen ganzen Körper, jagte durch die Zellen, ließ ihn regungslos erstarren und gleichzeitig doch die Glieder zittern. Es war keine Todesangst, es war schlimmer. Denn der Tod hätte ja ein Ende aller Qualen bedeutet. Aber das würde es für ihn niemals geben, die Stimme flüsterte es ihm jeden Tag wieder und wieder ein. Der Rotschopf bebte, kniff die Augen zusammen und rang um seinen Atem, spürend, wie seine Glieder taub wurden und sich brennende Schmerzen ausbreiteten. Dann ein Reißen, die Welt wirbelte einen Moment lang um sich selbst und er prallte er mit dem Rücken gegen die Wand. Jedes Mal das selbe Spiel. Seine ewige Strafe. Er hustete, griff sich an die Kehle und kauerte sich dann zusammen, richtete das Gesicht gen Boden.
Seine Hände waren kalt und eisig. Schließlich fühlte er eine Flüssigkeit an seinen Fingern, dunkel und rot. Panisch schoss sein Kopf wieder empor, er sah auf seine Hände, seine Beine, überall tropfte es hin. Wimmernd versuchte er heftig es los zu werden, doch überall da, wo er es abwischen wollte, war es schon.
Wieder wurde der Rotschopf gepackt, abgeführt. Er konnte sich nicht wehren, nicht rühren, wurde in eine Starre gezwungen. Sein Herz raste und hätte längst zerbersten müssen. Es tat so weh, als würde es sich selbst in kleine Einzelteile reißen. Ein harter Stock drückte in seinen Rücken, es wurde heiß. Sein Körper verkrampfte sich komplett, auch seine Muskeln musste es bald zerreißen. Dann fing er an wie am Spieß zu schreien und immer weiter zu schreien.

Kají schnappte nach Luft und riss die Augen auf. Sein Körper wurde von einem heftigen Zittern geschüttelt, seine Finger hatten sich ins Laken gekrallt. Sein Herz hämmerte schmerzhaft schnell gegen den Brustkorb, als wolle es aus ihm fliehen und auch seine Schläfen pochten. Sein Atem raste, als wäre er etliche Kilometer um sein Leben gerannt, dabei konnte er nur kurz die Augen zugehabt haben. Ihm wahr furchtbar heiß und obwohl er immer noch um seinen Atem rang, wollte er jetzt tatsächlich nur weg. Ruckartig beförderte sich der junge Mann aus dem Bett und stolperte zur Tür. Es war heiß, so schrecklich heiß. Ohne jeglichen, verbliebenen Orientierungssinn tastete er nach der Reling, um sich an ihr entlang zu ziehen. Er hörte nicht das Rauschen des Meeres, oder fühlte den kalten Wind, da war kein Wasser. Es blendete ihn. Wankend suchte er nach dem Griff irgend einer Tür, stolperte durch die Nacht über das Deck. Schließlich erreichte die Tür und nachdem er kurz versucht hatte etwas zu erkennen, lief er zielstrebig zum Waschbecken hinüber. Er hatte es tatsächlich geschafft die Kombüse zu finden. Kají drehte den Hahn auf und hielt sein Gesicht unter den kalten Wasserstrahl. Die Wirkung war zwar nicht so stark wie erwünscht, aber immerhin etwas abkühlend. Etwas beruhigend. Zumindest für seinen Atem. Er schob seinen Kopf noch etwas weiter unter das Wasser, ließ sich auch etwas in den Nacken laufen.
Nach einer Zeit – er wusste nicht wie lange, vielleicht ein paar Minuten, oder aber auch nur ein paar Sekunden – drehte er den Hahn wieder zu. Zittrig ausatmend bemerkte er, dass auch seine Hände immer noch stark zitterten. Er blieb über das Waschbecken gebeugt, stützte sich mit den Händen ab, während ihm das Wasser aus den Haaren und über das Gesicht tropfte. Er biss die Zähne zusammen. Wann würde es nur endlich ein Ende nehmen. Der Rothaarige erinnerte sich nicht mehr daran, wann er das letzte Mal wirklich geschlafen hatte. Die Dämonen der Vergangenheit hielten ihn wach.
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BeitragThema: Re: Conflagration [Kají & Faite]   Conflagration [Kají & Faite] EmptyDi Jun 22, 2010 8:05 pm

Es war tiefste Nacht. Das Schiff schaukelte sanft vor sich hin, der Wind war kalt aber nicht allzu stark. Das Meer war etwas unruhig, aber doch noch angenehm zu ertragen - und sie, Faite, hatte es in die Kombüse getrieben. Sie konnte nicht wirklich schlafen, rollte sich unruhig hin und her, und hatte sich schließlich entschlossen auf zu stehen, um in die Kombüse zu gehen, damit sie ihren Durst stillen konnte, der sie am Weiterschlafen hinderte. Sie hatte sich ein Glas am Wasserhahn mit frischem Wasser aufgefüllt, an den Tisch gesetzt und einen tiefen Schluck aus ihrem Glas genommen - um sich dann müde auf ihren Arm zu stützen, der Halt auf dem Tisch fand, und so immer wieder ein zu nicken. Es war nicht sonderlich bequem, aber sie war so müde, dass sie einfach nicht die Lust verspürte, wieder auf zu stehen, um zurück ins Bett zu kriechen.

Erst laute Schritte von draußen ließen sie ihre Augen müde öffnen. Wer war wach, um diese Uhrzeit, mitten in der Nacht? Als plötzlich die Tür aufging, war sie zu geschockt, um zusammen zu zucken, aber ihr Herz machte einen kleinen großen Hüpfer, und beruhigte sich wieder als sie Kají erkannte. Der jedoch schien sie nicht zu sehen, rannte direkt zum Waschbecken, um sich Wasser über sein Gesicht laufen zu lassen. Wenn man näher hinsah, erkannte man, dass er ganz verschwitzt war, zitterte. Mehrere Fragen schossen der Schwarzhaarigen durch den Kopf, tausende, die sich selbst verwarfen oder einfach absurd waren. Was war nur passiert? Was hatte dem Rotschopf derart zu schaffen gemacht?
Vorsichtig bewegte sich Faite auf ihrem Platz, konnte ein Rascheln aber nicht vermeiden - da der Junge sie aber noch nicht bemerkt hatte, wollte sie ihn nicht noch weiter so still und heimlich beobachten. Das war falsch.

"Kají?"

Ihre Stimme glich einem Flüstern, war aber erstaunlich laut, nur durch das Geräusch der Wellen und des Meeres begleitet. In ihrem Gesicht spiegelte sich Sorge; das konnte sie einfach nicht verbergen.
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BeitragThema: Re: Conflagration [Kají & Faite]   Conflagration [Kají & Faite] EmptyDi Jun 22, 2010 9:28 pm

Mit tiefen Atemzügen versuchte sich der Rothaarige zu beruhig und doch fluchte er innerlich immer wieder. Wie sollte das weiter gehen, wenn ihn dieser ... Albtraum immer wieder wach riss? Es genügten schon ein paar Sekunden und vor seinem innerlichen Auge fingen die Bilder, die Flammen an zu tanzen. Es war in der letzten Zeit immer schlimmer geworden, ohne dass er sich erklären konnte, warum. Inzwischen wusste er nicht mehr, wann er das letzte Mal wirklich geschlafen hatte. Länger als 1, 2 Stunden. Immer wieder das Selbe. Und diese Angst umklammerte seine Kehle, genau so wie die eiskalte Hand im Traum. Warum? Warum quälte es ihn jetzt wieder so, wo es ihm doch eigentlich besser gehen sollte? Wo er doch jetzt sie hatte, die ihn auffing.
Kaum hatte er diesen Gedanken zuende gedacht, hörte er seinen Namen. Eigentlich leise ausgesprochene Worte, doch für ihn so erschreckend und plötzlich, als hätte man ihn angeschrieen. Er zuckte zusammen, konnte die Stimme aber sofort zuordnen. Die grünblauen Augen des Rotschopfes huschten zur Seite, während er sich immer noch über das Waschbecken stützte. Faite. Schon wieder war sie da. Aber wieso? Sie konnte ihm nicht gefolgt sein, ansonsten würde sie ihn nicht erst jetzt ansprechen. Bedeutete das, sie war schon da gewesen? Man konnte es fast als unheimlich bezeichnen. Sie war immer da. Sobald es ihm schlecht ging, war sie zur Stelle. Etwas, dass er manchmal – wie auch jetzt – verfluchen wollte. Immerzu bekam sie alles mit und machte sich deshalb Sorgen.
Schließlich richtete sich Kají wieder auf, versuchte sich aber weiter unauffällig an der Arbeitsplatte fest zu halten. Seine Beine fühlten sich nicht so an, als könnten sie ihn noch großartig tragen. Sein Herz raste nach wie vor und der glühenden Hitze wich eine tote, eisige Kälte. Er konnte nicht aufhören zu zittern, während sich ein Teil seines Geistes noch in dieser Traumwelt, nein, in der Vergangenheit aufhielt.

Nur ein Albtraum.“,

antwortete er, ohne dass sie gefragt hatte – aber sie würde und das wusste er – und merkte, wie schwer seine Stimme klang. Als wäre er meilenweit gerannt. Er wischte sich mit einer Hand unterm Kinn entlang, da sein Gesicht immer noch ganz nass war.

... Was machst du hier um die Zeit?“,

fragte er hinter her, in der Hoffnung, dass sie nicht weiter auf seinen „Albtraum“ einging. Wobei er es eigentlich noch nie geschafft hatte, von sich ab zu lenken.
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BeitragThema: Re: Conflagration [Kají & Faite]   Conflagration [Kají & Faite] EmptyMo Jul 26, 2010 1:08 am

Kají ging es schlecht. An seiner Stimmte konnte sie es hören, an seiner Haltung sehen. Ihre Müdigkeit war wie weggeblasen.
Sie setzte sich vorsichtig gerade hin, legte ihren Kopf auf eine sanfte Art und Weise leicht schief und musterte den Rothaarigen. Es war falsch, er wirkte so verwundbar in diesem Moment. Sie hatte nicht gefragt, oder irgend eine Anstalt gemacht etwas zu sagen - trotzdem Antwortete Kají ihr sofort, auf die noch ungestellte Frage, weil er wusste, dass sie sie fragen würde. Und doch zweifelte die Schwarzhaarige an seiner Aussage. Einen Albtraum schien er gehabt zu haben, aber es war mit Sicherheit nicht "nur" ein Albtraum gewesen. "Nur" ein Albtraum hätte niemanden so zittern lassen. In dieser Sekunde schien der Junge zerbrechlich und schrecklich klein.
Faite erhob sich, entfernte sich vom Tisch, ging dabei ein paar Schritte auf Kají zu. Sie hob leicht ihre Hand, entschied sich dann aber doch anders und ließ sie wieder sinken. Sie verstand es. Sie verstand, dass er nicht zugeben wollte, wie sehr ihn dieser schlimme Traum mitgenommen hatte, aber gleichzeitig war sie traurig darüber, dass er versuchte seine Furcht und sein Zittern vor ihr zu verheimlichen. Er sollte wissen, dass sie nicht alles an die anderen weitergeben würde. Dass sie ihn nicht ausnutzen würde. Oder bloßstellen.

"War's sehr schlimm?"

Sie machte mit der rechten Hand eine lockere Faust und entspannte die Finger dann wieder. Faite ging noch ein paar letzte Schritte auf den Jungen zu, und lehnte sich dann so wie er auf die Arbeitsplatte, direkt neben ihn. Dabei legte sie ihre Hand auf die Seine. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie konnte nicht trösten, konnte einfach keinen Trost spenden. Sie war dafür nicht geschaffen.
Auf seine letzte Frage senkte sie nur ihren Blick.

"Seltsamer Zufall, hm? Ich hatte nur Durst."

Das sollte reichen. Sie schluckte fest, schaute aber nicht wieder auf. Was sollte sie denn auch tun? Sie wusste es einfach nicht. Niemand hatte es ihr beigebracht.
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BeitragThema: Re: Conflagration [Kají & Faite]   Conflagration [Kají & Faite] EmptyDo Jul 29, 2010 3:46 am

Da stand er nun, Haare und Gesicht tropfnass, seine Wangen glühten immer noch, trotz des kalten Wassers und sein Körper konnte nicht aufhören zu zittern. Und wem war er direkt in die Arme gelaufen? Faite. Er kam sich lächerlich vor; merkte erst jetzt, dass sogar etwas Licht in der Kombüse brannte. Als Kajís grünblaue Augen das kleine Flämmchen der Petroleumlampe erspähten, musste er den Blick schnell abwenden und sich zwingen, seinen Atem ruhig zu halten. Sein Herz ließ sich davon nicht beeindrucken und hämmerte weiter, um ihn gar nicht erst zu Atem kommen zu lassen.
So sehr er das Mädchen vor sich auch liebte, oder grade deswegen, wollte er jetzt nicht, dass sie bei ihm war. Dass sie ihn so sah. Dass sie sich immer und immer wieder Sorgen machen musste. Es deprimierte ihn nahezu. Und weil er noch immer etwas benommen war, scheinbar nicht geistesgegenwärtig, hatte der Rothaarige nicht mal bemerkt, dass Faite auf ihn zukam und schließlich neben ihm stand. Als etwas seine Hand berührte, war Kají so unvorbereitet und erschrocken, dass er sie augenblicklich wegzog und einen halben Schritt rückwärts machte. Erst einen Wimpernschlag später realisierte der Rotschopf, dass Faite nach seiner Hand gegriffen hatte und augenblicklich schämte er sich für seine Reaktion.

Entschuldigung.“,

murmelte er betroffen, fast kleinlaut und senkte den Kopf wie ein kleiner Junge, der etwas getan hatte, das er nicht durfte. Um seine Konzentration ringend, versuchte Kají sich ins Gedächtnis zu rufen, was sie eben gesagt hatte. Sie hatte ihn gefragt, ob es schlimm gewesen war und von Zufall geredet. Hah, der Zufall hinterließ einen bitteren Geschmack auf seiner Zunge. Wie sollte er ihr erklären, was mit ihm los war, wenn er doch nichts sagen wollte? Sie würde mit seinem Traum nichts anfangen können, ihm vielleicht sagen, dass es ja nur ein Traum war, sicher schrecklich, aber nicht real. Sie konnte sich nicht vorstellen, was alles damit verbunden war. Und es klappte doch nicht mal einfach alles zu vergessen, wie konnte er da noch davon erzählen? Allein der Gedanke daran, seinen „Albtraum“ aussprechen zu müssen, hätte ihm beinah ein Wimmern entlockt. Als würde es so wieder real. Wenn er ihr erzählte, dass er seit Ewigkeiten schon nicht mehr richtig geschlafen hatte, würde er sie nur unnötig mit noch mehr Sorgen belasten und ihr am Ende noch selbst den Schlaf rauben. Der Rotschopf saß in einer Zwickmühle. Einer brennenden, die ihn immer noch zittern ließ.

Nicht sehr angenehm ... aber geht gleich wieder. Vielleicht sollte ich auch was trinken.“,

antwortete Kají recht verspätet auf ihre Frage, um eine fest klingende Stimme bemüht. Trotzdem machte er noch keinerlei Anstalten sich ein Glas zu nehmen; er würde es wahrscheinlich eh nicht festhalten können.
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