Sonate des Ozeans
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 5 - Pieces

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Faite el Incendio
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Faite el Incendio

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:44 pm

Ihr Körper stand unter Spannung, jeden Muskel ihres Körpers schien sie zu spüren, und teilwesie schmerzte es schon richtig. Die schimmernden Augen ruhten immer noch auf ihrer Freundin, warten auf eine Entscheidung, sie wartete. Und in diesem Moment schien Yukí für sie wie ein Henker, der das Leben von Kají in der hand hielt. Würde sie einfach gehen, wortlos und lautlos, wäre das das Todesurteil für den Jungen. Sie könnten natürlich versuchen entweder ihr Blut oder das von Levi zu transferieren, aber ob das klappen würde stand in den Sternen. Die Wahrscheinlichkeit war nicht sehr hoch. Als der Blick der Braunhaarigen sich kurz, nur für einen Sekundebruchteil mit dem ihren kreuzte, seufzte Faite auf. Von ihrem Kröper fiel eine tonnenschwere Last, auch wenn diese Entscheidung nicht unbedingt dafür stand, das Kají wirklich überleben würde. Doch das musste er. Er musste einfach. Sie konnte es sich nicht vorstellen, dass der Junge fort war... fort sein würde, für immer. Sie packte sich an den Kopf und schüttelte diesen, daran sollte sie nicht denken. Positive Gedanken, nicht den Teufel an die Wand malen. Aber wenigstens hatte der Junge nun eine Chance zu Überleben.
Faite biss sich stumm auf die Lippen, während sie das ganze Prozedere beobachtete, nicht genau wusste was Levi tat und warum er es so machte, doch er war Arzt, er würde wissen warum er alles so machte wie er es machte. Fast schon fasziniert beobachtete sie wie das Blut aus dem einen Arm floß um dann in den anderen wieder eindrang. Fast schon wie ein Kreislauf der sich schloß.
Beinahe hätte sie gesagt "Jetzt seit ihr Blutsbrüder", wäre die Situation nicht so ernst gewesen. Und während all dies um sie herum geschah war sie mal wieder die einzige die nichts tuen konnte. Nutzlos, wie fast immer. Wie immer. Wann konnte sie denn mal helfen? Entweder kam sie zu spät oder sie tat einfach nichts... Levi's Stimme riss sie aus ihren eingenen selbstzweiflerischen Gedanken. Ihr Blick schnellte hoch, der kurze Zeit am Boden geklebt hatte. und sie brauchte erst eine Weile bevor sie überhaupt verstanden hatte, dass der Junge auch sie angesprochen hatte.
Sie nickte stumm, brauchte keine Worte um das zu sagen. Es war klar, dass sie da blieb. Ihre Augen suchten, die von Yukí, und sie wusste nicht genau warum sie es tat, vielleicht auch schon im Namen von Kají, aber eigentlich... für sich selbst.

"Danke."

ihre Stimme verklang leise im Raum, der ohnehin schon viel zu still war, und ihr Blick huschte schnell weiter zu Kají, sie konnte ihr nicht weiter in die Augen schauen. Die Worte die sich die beiden Mädchen an den Kopf geworfen hatten waren noch nicht ganz verdaut, und trotzdem wollte sie etwas gesagt haben. Es war wie verhext.
Nichts war mehr, wie es mal war.
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Yukí Árashi
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Yukí Árashi

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:44 pm

Für einige Momente konnte Yukí den Blick nicht abwenden, sie sah ihren Bruder an und hoffte, dass er im nächsten Moment einfach aufstand, dass dies alles nur ein Traum gewesen war. Aber natürlich blieb er regungslos. Wäre ja auch zu schön gewesen. Über sich selbst den Kopf schüttelnd wandte sie die dunklen Augen schließlich ab, es brachte ja doch nichts, ihn an zu sehen. Als ihr Freund sich auf einen Stuhl vor sie sinken ließ, wandte sie sich ihm zu, wärend ihre Hände sich auf ihrem Schoß zu Fäusten ballten. Und als der Schwarzhaarige ihren Arm nahm und etwas kaltes auf diesen träufelte, spürte sie, wie ihr Herzschlag sich rasend schnell erhöhte. Nun überkam sie auch noch die Angst vor Spritzen, aber dieses Mal versuchte sie, es sich nicht anmerken zu lassen. Seine Worte wirkten nicht wirklich.. beruhigend. Noch bevor sie die Nadel ansehen konnte, derhte die Braunhaaruge den Kof automatisch zur Seite und biß die Zähne fest aufeinander. Die Angst vor diesem Teufelszeug ließ sie den Stich genau spüren, es waren höllische Schmerzen und sie kämpfte gegen einen Schrei an. Sie zuckte zusammen, bemühte sich jedoch, ruhig sitzen zu bleiben. Ihr wurde schon schwindelig, wenn sie nur daran dachte, dass dort etwas in ihrem Arm steckte. Es war wirklich eine Ewigkeit, als sie spürte, wie ihr Freund dieses Ding wieder entfernte. Ganz langsam dehte sie den Kopf zu ihm, sah jedoch nicht zu ihrem Arm, auf den der Schwarzhaarige etwas drückte. Noch immer ein wenig beschämt schaute sie ihm in die Augen, lauschte seinen Worten und nickte bloß stumm. Erst als er anfing, ihren Arm zu verbinden, schaute sie zu dieser Stelle hinab. Sie schluckte. Für einen kurzen Moment hob sie die Hand, sie wollte ihren Freund an sich drücken. Sich für alles entschuldigen. Aber statt dessen sank ihre Hand zurück aufs Bett. Als eraufstand und ihr über den Kopf strich, hob sie den Blick erneut. Als der Schwarzhaarige sich Faite zuwandte, stand die Braunhaarige langsam auf. Im esrten Momnt drohte sie zurück zu taumeln, biß jedoch die Zähne erneut aufeinander und gab sich Mühe, nicht zurück zu fallen. Kurz wischte die Braunhaarige sich über das Gesicht. Ehe sie sich abwandte, schaute sie noch ein Mal zu Faite, lächelte matt, als sie vernahm, was ihre Freundin sagte. Es gab eigentlich nichts zu danken, nur viel mehr zu entschuldigen. Noch einen letzten Blick ihrem Freund zuwerfend schritt sie schließlich auf die Tür zu, atmete draußen die frische Luft ein, und bewegte sich mit langsamen Schritten auf das Schlaf Quartier zu. Sie war müde, außerdem merkte sie, wie ihr langsam immer schwindeliger wurde. Vorsichtig schob sie die Tür auf, und schritt ohne sie zu zu ziehen auf das Bett zu. Ihre Beine zitterten, sie wirkten wie Gummi, dass unter ihrem Gewicht weg knicken wollte. Am Bett angekommen ließ sie sich auf dieses sinken, rutschte an die Wand und ließ sich ins Kissen fallen. Sie versuchte zu verdrängen, was sie womöglich vom schlafen abhalten würde. Sie wollte schlafen, wenigstens ein bisschen Ruhe finden. Die Schuhe von ihren Füßen streifend und in die Mitte des Raumes werfend zog sie nun die Decke über sich und wandte der Tür den Rücken zu. Sie rechnete sowieso nicht damit, dass jemand zu ihr kam. Sie hatte es nicht verdient.
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Levester Ouwén
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Levester Ouwén

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:46 pm

Levester nickte der Schwarzhaarigen zu, sah zu seiner Freundin hinüber, die sich nun leicht wankend erhoben hatte. Sein Körper spannte sich einen Moment an, er wollte zu ihr rüber springen und sie festhalten, doch zum Glück konnte sich Yukí selbst halten und verließ wenige Herzschläge später den Raum. Levester, der ihr nachgesehen hatte, wandte sich wieder Kají zu, überprüfte den Blutstand. Es war nun alles Blut in seinem Arm verschwunden. Vorsichtig entfernte er die Nadel wieder aus dem Arm des Rothaarigen und verband die Armbeuge. Ein kurzer, prüfender Blick zu den Handgelenken, doch es schien so, als seie die Blutung tatsächlich gestoppt worden. Der Schwarzhaarige seufzte leise, aber es war zu früh um auf zu atmen.
Mit allen Utensilien machte er einen Schritt zum Waschbecken hinüber, ließ Wasser hinein laufen und träufelte etwas Desinfektionsmittel dazu, räumte übriggebliebene Mullbinden weg. Mehr konnte er nicht tun. Eher um sich selbst noch mal des Lebenshauch zu vergewissern, legte Leverster noch einmal zwei Finger an Kajís Hals. Der Puls war immer noch recht schwach, aber regelmäßig. Er zog die Decke auch über die Arme des jungen Mannes und wandte sich wieder zu Faite um.

Mehr können wir nicht machen.“

Noch einmal legte sich sein Blick bedauernd auf den jungen, bewusstlosen Mann, dann schloss er kurz die Augen.

Wenn er aufwacht ... vergiss eines nicht. Das war kein Unfall, er wollte nicht gerettet werden.“

Er wusste nicht, was passieren würde, falls Kají wieder aufwachte. Wie er reagierte. Der Schwarzhaarige konnte sich nicht vorstellen, dass er in irgend einer Weise erzürnt reagieren würde, aber mit Sicherheit auch nicht erleichtert, gar fröhlich. Er wusste nicht, wie er Kají einschätzen konnte. Das Bild des jungen Mannes hatte sich von einer Sekunde auf die andere komplett geändert. Ja, tatsächlich kannten sie ihn nicht. Nicht mehr. Was auch immer in seiner Vergangenheit gewesen war, mit Sicherheit, war nicht nur der Streit ausschlaggebend für seine Tat. Aber das war nichts, worüber er nachdenken sollte. Mit müdem Blick nickte er Faite zu und dann verließ auch er den Raum. Es würde keinen Sinn machen, wenn sie jetzt dort betreten schweigend weiter herum stehen würden. Außerdem machte er sich auch weiterhin etwas Sorgen um Yukí.
Als er das Zimmer betrat, konnte er immerhin sehen, dass sich seine Freundin tatsächlich hingelegt hatte. Seine Augenbrauen senkten sich etwas, wieder machte sich ein unangenehmes Gefühl in ihm breit. Die Worte, die sie ihm an den Kopf geschmissen hatte, wollten einfach nicht verschwinden. Aber auch nicht der Klang dieser schallenden Ohrfeige ... Stumm ließ er seine Jacke auf einen Stuhl sinken, zog sich die Schuhe aus und setzte sich auf das Bett. Er überlegte, ob er sich einfach so hinlegen sollte, die Augen schließen und auf den neuen Tag warten ... aber das konnte er einfach nicht. Und so legte sich der Schwarzhaarige neben Yukí, drehte sich zu ihr um und zog sie ohne Vorwarnung, aber sachte zu sich heran. Vorsichtig, als könne sie zerbrechen, oder gegenteilig wieder zur wilden Furie werden, schob er die Arme um ihren Körper und drückte sie an sich.

Es tut mir ... unendlich Leid, dass ich dich geschlagen habe ... deine Worte haben mich sehr verletzt, weil ich dich über alles liebe ... Aber das hätte ich nie tun dürfen. Es tut mir wirklich Leid.“,

flüsterte er leise, nur für sie, die Stirn gegen ihren Nacken lehnend.
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Yukí Árashi
Protagonist
Yukí Árashi

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:48 pm

Wie sie es egahnt hatte, bekam sie kein Auge zu. In ihrem Kopf drehte sich alles, ihr denken kam nicht zur Ruhe. Wie lange hatte sie schon da gelegen, als sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde? Es kam ihr nicht lange vor.. desto länger kam ihr nun die Stille vor, die auf den Raum drückte. Es gab nur eine Person, die nun das Zimmer betreten haben konnte. Sie war sich nicht sicher, ob der Schwarzhaarige sie ansah oder nicht. Und im ersten Moment wollte sie aufstehen, sich einen anderen Platz suchen. Noch immer hatte sie Angst davor, ihren Freund an zu sehen. Es war ein wenig wie ein Schutz, für sie, aber auch für ihn. Wie sehr musste sie ihn verletzt haben? Langsam öffnete sie die dunklen Augen, als sie spürte, wie sich der Schwarzhaarige auf die Matratze sinken ließ und sitzen blieb. Gerade spannten sich ihre Muskeln an und sie wollte aufstehen, als sie erneut Bewegungen hinter sich spürte. Sie heilt den Atem an und konnte ein kurzes Zusammenzucken nicht unterdrücken, als sie seine Berührung wahrnahm. Es war so angenehm. Seine Nähe, seine Berührung. All das hatte ihr die letzten Tage gefehlt. Und das wurde ihr mit einem Schlag bewußt. Ganz langsam hob sie die Hände, legte diese auf seinen ab und strich leicht zitternd über seinen Handrücken. Bei seinen Worten hielt sie inne, erneut stoppte ihr Atem. Mit jedem Wort, dass ihr Freund flüsterte, wurde ihr bewußter, was sie angerichtet hatte. Welch Unheil sie über ihn gebracht hatte. Einige Momente hielt sie still, atmete möglist ruhig ein. Die Augen inzwischend zusammen kneifend drehte sie sich ganz langsam um. Sie versuchte nicht, sich gegen die Tränen zu wehren, die in ihren Augen brannten. In diesem Moment schlug alles auf sie ein, was die letzten tage passiert war, während sie sich eng an den Schwarzhaarigen drückte. Seine Nähe spüren, die Wärme, die mit jeder Berührung ihren Körper ausfüllte. Schluchzend, mit zitternder Stimme versuchte die Braunhaarige die richtigen Worte zu finden.

"Du.. du musst dich icht entschuldigen. Ich 9in für dieses ganze Schlamassel verantwortlich. Ich habe meinen eigenen Bruder fast in den Tod getrieben und meine beste Freundin so unendlich tief verletzt.. Und.. dazu.. Ich habe Dinge zu dir gesagt, di enicht stimmen.. Ich brauche dich, mehr als alles andere.. Ich kann nicht ohne dich leben.. Es geht nicht, das ist mir bewußt geworden.."

Für ihn gab es wirklich nichts zu entschuldigen. Sie war Schuld an diesem Mist. Sie ganz allein. Müde ließ sie ihren Kopf gegen seine Brust sinken, legte ihre Hände neben diesem ab. Sie holte tief Luft, dachtenoch ein Mal nach und flüstete dann erneut.

"Ich.. bin nicht besser als mein ..Vater.. ich habe denen weh getan, die mir mehr bedeuten als alles andere.. Ich habe das alles verdient.."

Sie hatte es verdient, dass die drei sie hassten. Und als wollte sie ihre eigenen Worte widerlegen, klammerte sie sich an ihrem Freund fest.

"Ich hatte Angst, euch.. dich, zu verliren.. Es tut mir so unendlich Leid.. ich weiß nicht, was in mich gefahren war.. Ihr hattet Recht, ihr hattet alle Recht!"

Erneutes Schluchzen. Sie kniff die dunklen Auegn zusammen, als wolle sie nichts mehr sehen. Nur die Nähe ihres Freundes spüren.
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Levester Ouwén
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Levester Ouwén

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:49 pm

Es tat gut, sie wieder so dicht bei sich zu haben, ihre Nähe zu spüren. Es erschien ihm fast, als seie sie lange Zeit weg gewesen. Dabei waren es nicht mehr als 2 Tage, die dieser Horror nun andauerte. Aber seine Ausmaße reichten wahrscheinlich für mehrere Monate. Kam es ihm deshalb so lange vor? Er hörte nicht auf, das Mädchen an sich zu drücken, auch nicht, als sie sich umdrehte und schluchzend an ihn presste. Tröstend streichelte er ihr über den Hinterkopf, lauschte ihren brüchigen Worten.

Ich brauche dich auch Yukí ...“

Nun, nachdem das verheerende Inferno über alles hinüber gefegt war und eine Spur der Zerstörung hinter sich gelassen hatte, konnte man erst sehen, was man angerichtet hatte. Yukí entschuldigte sich, er entschuldigte sich. Was hätten sie auch sonst tun können? Es war traurig, dass es überhaupt erst so weit hatte kommen müssen. Aber vielleicht verspürte er grade deshalb mehr Liebe für sie, als je zu vor? Weil er beinah das Gefühl gehabt hatte, sie verloren zu haben?
Der Schwarzhaarige beugte den Kopf etwas und hauchte seiner Freundin einen sanften Kuss auf die Stirn.

Wir können, was passiert ist, nicht ungeschehen machen ... jetzt müssen wir damit leben. Es waren zwei lange Tage ... und es werden wohl auch vorerst lange Tage bleiben. Deswegen sollten wir jetzt einfach versuchen zu schlafen ... ich bin bei dir. Sei dir sicher, ich verlasse dich nicht.“

Weiterhin hielt er eine Hand gegen ihren Hinterkopf, die andere Hand auf ihren Rücken. Tatsächlich fühlte er sich plötzlich müder als zuvor und doch drifteten seine Gedanken immer wieder ein Zimmer weiter, obwohl die Ungewissheit über Leben und Tod am ganzen Schiff haftete. Faite tat ihm Leid. Aber selbst, wenn er sie schlafen geschickt hätte, so hätte die Schwarzhaarige wahrscheinlich trotzdem kein Auge zugetan. Er seufzte leise. Hoffentlich ... war Kají Morgen noch am Leben.
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Yukí Árashi
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Yukí Árashi

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:50 pm

Erschöpft hielt sich die Braunhaarige förmlich an ihrem Freund fest, klammerte sich an ihn, als wolle er weg gehen, und sie wollte ihn aufhalten. Wie sehr hatte ihr diese Nähe die letzten zwei Tage gefehlt. Wie sehr hatte sie sich nach seiner Berührung gesehnt? Sie versuchte fast krampfhaft die Tränen runter zu schlucken, die sie nicht mehr weinen wollte. Aber es gelang nicht. Doch.. irgendwie nahmen ihr die Tränen wenigstens ein wenig die Last ab, es wirkte etwas befreiend. Und auch ließ sie dieser Ausdruck ihrer Trauer ein wenig, das vergessen, was noch auf sie zukam. Das Gespräch mit ihrer besten Freundin und ihrem Bruder. Jetzt, wo sie kurz daran dachte, war es wieder wie ein Splitter, der sich in ihrem Herzen verfangen hatte und nicht zu lösen war. Es musste sein, oder sie würde daran kaputt gehen. Levi’s Worte rißen sie aus ihren Gedanken, ein müdes Lächeln zog sich auf ihre Lippen. Es tat so gut, seine Stimme zu hören, nicht mit diesem schneidenden, abweisend klingendem Unterton. Langsam hob die Braunhaarige eine hand, strich ihm kurz über die Wange. Zum ersten Mal seit Tagen konnte sie ihm wieder tief in die wunderschönen Augen sehen. Ihr Lächeln wurde fast ein wenig verlegen, als er sie auf die Stirn küsste. Auf seine Worte hin, nickte die Braunhaarige stumm. Sie hatte alles gesagt, was es zu sagen gab. Jetzt wollte sie nur die Stille genießen, die sanfte hand auf ihrem Rücken und dieses Gefühl, das langsam über ihr Denken die Überhand gewann. Es würde vielleicht alles wieder gut werden. Kají würde durchhalten. Er würde wieder gesund werden. So hoffte sie zumindest. Und fast sicher war sie sich auch, dass die Mauer, die sich zwischen ihr und ihrer besten Freundin aufgebaut hatte, überwunden werden konnte, wenn sie nur wollten. Langsam ließ sie den Kopf wieder gegen seine Brust sinken, rutschte noch etwas an ihren Freund heran. Schlafen war eine gute Idee. Nach all dem Stress brauchte sie Ruhe. Selbst wenn sie irgendwie ahnte, dass ihre Träume ihr diese Ruhe nicht gönnen würden. Aber sie vertraute den Worten ihres Freundes. Und so würde sie morgen wieder aufwachen, mit ihm an ihrer Seite. Und zusammen mit der Schwarzhaarigen und ihrem Bruder, war Levester alles, was sie brauchte um glücklich zu sein.
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Faite el Incendio
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Faite el Incendio

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:52 pm

Eine unheimliche Stille lag über dem Raum, über dem Geschehen. Es wirkte so unecht. Sie zuckte leicht zusammen als Levis den Raum verließ, kurz nachdem auch Yukí verschwunden war.

"Ich weiß... ich weiß, dass er nicht gerettet werden wollte..."

Sie hauchte die Worte in den leeren Raum, obwohl Levester schon lange weg war und sie nicht mehr hören würde und sie erschrak beinahe beim Klang ihrer Stimme, die sich hohl und irgendwie leer anhörte. Trotzdem wartete sie noch ein paar Minuten, bevor sie sich einen Stuhl aus einer Zimmerecke holte, kraftlos und unglaublich langsam. Vorsichtig und so leise wie möglich plazierte sie ihn mittig an der Seite des Bettes auf dem Kají lag. Sie ließ sich langsam herabsinken, verwirrt, müde und rastlos. Ein Gedanke pochte ihr trotzdem im Kopf herum; Er hatte einen Brief geschrieben und ihn in ihr Zimmer gelegt. In IHR Zimmer. Warum ausgerechnet zu ihr, warum nicht Yukí, seiner Schwester, warum gerade ihr?

" Oder wolltest du doch gerettet werden...?"

Wieder flüsterte sie, diesmal jedoch so leise, dass sie sich selbst kaum verstand. Ihre Gedanken spielten verrückt, spielten Achterbahn, wussten nicht wohin. Es war so viel, was es zu verarbeiten galt. Mit wässrigen Augen musterte sie das Gesicht des Jungen, der so friedlich zu Schlafen schien. Trotz der Verletzungen die ihm am Tag zuvor zugefügt worden wareb... doch die Wunden erinnerten sie an gestern, alles erinnerte sie an die Dinge die Geschehen waren, an die sich nicht denken mochte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Junge, immer froh und für einen Spaß zu haben, nicht mehr sein wollte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er nicht mehr da sein würde. Nie wieder. Einfach weg, so wie vorher, bevor er eines Tages aufgetaucht war, und das Schiff im Sturm gekapert hatte...
Doch nichts würde mehr sein wie früher.
Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Tür zugezogen war, ließ sie ihren Kopf auf das Bett sinken, neben Kají. Erst versuchte sie es zu unterdrücken, doch dann ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Es war so lange her, dass sie ihre Gefühle so offen gezeigt hatte, und es kam ihr vor, dass alles aus ihr herausbrach, all die Wut, Trauer und Verzweiflung, die sie in sich trug und nichtmehr wusste wohin damit. Sie konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken, und hoffte Kají damit nicht zu wecken, bis sie sich wieder klarmachte, dass er nicht schlief, sondern sie um sein Leben bangen musste... was noch mehr Tränen aus ihren Augen quellen ließ...
Wie schnell sich alles ändern konnte. Es waren nur zwei verdammte Tage gewesen. Zwei unwichtige Tage im Kalender, die das ganze Leben veränderten. Zwei Tage - und nichts würde mehr sein wie es mal war.
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Kají Árashí
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Kají Árashí

Kajis Titel

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:55 pm

Achteinhalb Stunden später begann der Morgen bereits zu Dämmern ... Ein schwaches, zartes Licht flutete durch die kleinen Fenster des Schiffes, während sich der Himmel in ein zartes Nebelgemisch aus Rosa und Blau tauchte.

Er hatte sich selbst in den Abgrund gestürzt und fiel. Fiel tief mit unglaublicher Schnelligkeit durch die Schwärze und es schien kein Ende zu geben. Während des Falles schien der Druck alles aus seinem Körper heraus zu reißen, jedes Wort, jeden noch so belanglosen Satz, jeden aussichtslosen Gedanken. Alle Bilder, alle Erinnerungen, alle Gesichter. Er brauchte jetzt nichts davon mehr. Vor dem Absturz hatte ihn nichts bewahrt, er hatte keine Flügel. Und er hatte noch nie an eine Hand geglaubt, die ihn festhielt und rettete.
Man hätte sagen können, dass binnen eines Atemhauches die Schwärze plötzlich hinfort geweht worden wäre, doch da es hier keinen Atem mehr gab, wäre dies wohl sehr deplaziert gewesen. Das Bild wurde zu waberndem Weiß, gemischt mit Grautönen, die irgendwie auch nicht grau waren. Es war, als hätte man Blutstopfen in einen Eimer grauer Farbe geträufelt. Kají war, als könne er seinen Körper plötzlich wieder fühlen, Form annehmen. Er konnte seinen Blick wenden, Oben und Unten erkennen. Es war seltsam. Das war das Nichts. Aber nicht das typische Nichts. Es war ein Nichts, in dem er gefangen war. Zu seinen Füßen floss stumm und ohne Laut ein Meer, vielleicht ein ganzer Ozean, farblos in dieses rötliche Grau getaucht. Nur wo er stand, da war eine kleine Erhebung, als befände er sich auf der Spitze eines Schiffes, das gesunken war und nun nur noch um wenige Zentimeter herausragte, nach letztem Atem schnappend. Vielleicht würde er ja genau so untergehen, wenn er einfach in das Wasser spränge. Doch der Rothaarige fühlte sich so ausgelaugt und Leer, dass er einfach nur weiter da stand. Vielleicht bis in alle Ewigkeit. Sein lebloser Blick hing auf der spiegelnden Oberfläche, doch sein Gesicht konnte er nicht erkennen. Alles war still. Oder war da nicht ein leises Tropfen? Kají bewegte den Kopf um wenige Millimeter, sah an seinen Armen herunter und stellte ohne Überraschung fest, dass seine Hände und Handgelenke Blutüberströmt waren. Es wunderte ihn nicht, sich selbst ausbluten zu sehen, obwohl sein Verstand von Erinnerungen leergefegt war. Und so wandte er die Augen einfach wieder nach vorne, senkte den Kopf. Warum stand er hier? Er war tot.
Mehr und mehr fühlte sich Kají eins mit dem Nichts, er würde darin verschwinden, verblassen und vergessen, wohl einfach stehen bleiben, wie eine Statue die einfach hier her gehörte. Es gab keinen Luftzug und trotzdem fühlte es sich fast so an, als würde ein temperaturloser Wind um ihn herum streichen, welcher ein leises Flüstern trug. Ein Flüstern? Da war ein Flüstern. Warum? Es fuhr durch seine Haare, berührte sein Gesicht und so musste Kají einfach aufsehen. Er konnte dem Wind nicht folgen, dabei erschien er fast sichtbar. War das sein Name? Lag da sein Name im Nichts? Plötzlich schien die Leere in seinem Inneren schwer zu werden, unsagbar schwer, voller Last und Melancholie. Er wusste nun, was da war. Es war der Engel, der bereits einmal versucht hatte, ihn zu retten. Und obwohl er sein Wispern nicht verstehen konnte, wusste er, was der Engel sagte. Die meergrünen Augen verfolgten die gestaltlose Erscheinung, sie war wie ein Licht. Und es erreichte ihn. Nicht äußerlich, dafür aber tief, ganz tief drinnen. Es war ein wärmendes Gefühl, das in ihm gleichzeitig Trauer, wie Verzweifelung hervor rief. Paradox. Und schließlich streckte er seine Hand nach dem Engel aus, trat einen Schritt nach vorne und fiel tief.
Erneut wurde es schwarz, alles schien sich zurück zu spulen. Die Gedanken, Gesichter, Bilder und Erinnerungen, die eben aus ihm heraus gepresst worden waren, stießen sich jetzt mit voller Wucht zurück, erfüllten ihn mit einer bleiernen Schwere, von der er fast befürchtete, dass sie ihn zerquetschte. Man schmetterte ihn auf den Boden des Lebens zurück. Aber ... war da nicht trotzdem noch dieses Licht?

Langsam, ganz langsam schlug Kají die Augen auf. Er konnte nichts sehen, nur ein heilloses Durcheinander aus Farbtönen, alles verschwommen. Immer noch steckte diese erdrückende Schwere in seinen Knochen, hinzu mischten sich nun auch wieder Schmerzen. Ihm war schwindelig, furchtbar schwindelig und in seinen Armen pochte es unangenehm. Der Rothaarige blinzelte ein paar Mal, doch in der Mitte seines Blickfeldes blieb es so seltsam weiß, als hätte er den Engel noch vor sich. Mühsam und schleichend bewegte er seinen rechten Arm nach vorne, als wolle er wieder nach ihm greifen, doch konnte er den Arm nicht heben. Er kroch nur über das Laken, bis seine Finger gegen etwas stießen. Da war ... eine Hand? Noch einmal blinzelnd senkte Kají schließlich den Blick, bis er eine Gestalt sah, die er noch nicht klar erkennen konnte. Das Licht löste sich auf, auch wenn er immer noch etwas verschwommen sah.

... Faite ...?“,

flüsterte er leise, schwach. Und dann, dann stürzte plötzlich alles wieder auf ihn ein, was Gestern passiert war. Für einen kurzen Moment blieb ihm der Atem im Halse stecken und ein schreckliches Gefühl machte sich in ihm breit. Alles, alles ... scheiße.
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Faite el Incendio
Protagonist
Faite el Incendio

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:57 pm

Lichtkegel und verworrene Gestalten bewegten sich vor ihrem inneren Auge, sie konnte nichts scharfes erkennen, Nachtschatten und unvollständige Gegenstände. Teilweise wusste sie nichteinmal mehr ob sie wach war oder schlief. Immer öfter nickte die Schwarzhaarige ein, versuchte sich angestrengt dagegen zu wehren, doch es passierte immer wieder. Und wenn sie dann aufschreckte, und merkte, dass sie für kurze Zeit weggetreten war, fuhr sie panisch auf und sah nach, ob Kají überhaupt noch am Leben war. Sie hätte es sich nicht verziehen, wenn der Junge ihretwegen gestorben wäre, nur weil sie müde war und ein kleines Schläfchen gehalten hatte... sie hätte es sich nicht verziehen. Nein, niemals. Und so blieb sie die ganze lange, unendliche Nacht wach, bangte und hoffte, dass der Rotschopf es überstehen würde. Immer wieder kippte sie nach vorn, den Kopf in den Händen abgestützt, die auf der Bettkante balancierten... doch irgendwann erwischte es sie schließlich, und sie schlief, den Kopf auf dem Bett ein. Schon kurze Zeit später wurde es draußen heller, als es noch zuvor gewesen war, auch wenn die Sonne nocht nicht aufging. Man sah ihren Willen aufzugehen, ein unbestimmtes Glimmen am Horizont, doch noch schien sie sich Zeit lassen zu wollen. Das Mädchen, dass in einer eigenartigen und unbequemen Position 'hing', seufzte an und zu leise auf, und brummte etwas. Ein für sie sehr verworrener Traum verfolgte sie; ein Pub, ein riesiger Schatten, der sie alle versuchte umzubringen, Wasser, mit roten Schlieren...

Doch dann - etwas ließ sie zusammenzucken. Eine Berührung, an ihrer Hand, doch... Vorsichtig öffnete das Mädchen die Augen, blinzelte kurz. Sie drehte den Kopf, um zu schauen, was genau sie da an der Hand berührte und sah eine Hand. Eine andere, eine die nicht zu ihr gehörte. Als sie dann eine leise Stimme hörte, eine ihr so bekannte Stimme, die wisperte, aber in der Stille des Raumes gut hörbar war, schreckte sie hoch. Ihr Haar war zerzaust, sie hatte tiefe Augenringe, außerdem hatte sie immernoch ihre zerfetzten Sachen an. Sie hatte das Zimmer nichtmehr verlassen, seitdem sie es am Abend zuvor betreten hatte... Ihre Augen huschten mit einem Mal zu denen von Kají, und als sie sah, dass seine Augen offen waren, dass er es wirklich war, der gesprochen hatte, und dass er am Leben war, stiegen ihr wieder Tränen in die Augen. Doch diesmal vor Freude... er lebte. Eine unendlich große Last fiel von ihr herab und versank im Meer. Er war wieder da. Er war am Leben, nicht tot, er war da. Den Gedanken an seinen Versuch Selbstmord zu begehen, schob sie weit von sich, darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken... es war gerade wieder etwas gutes passiert... nach schrecklichen zwei Tagen. Leicht verlegen, als sie merkte, dass die Tränen drohten an ihren Wangen herunterzukullern, wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen, verwischte die Flüssigkeit, sodass nur der feuchte Schimmer blieb. Die Worte von Levis hallten in ihr nach, doch auch diese versuchte die Schwarzhaarige jetzt beiseite zu Schieben. Sie konnte nicht denken, nicht jetzt, vorallem nicht jetzt. Sie spürte nur einfach diese große Erleichterung, und sie wollte nicht, dass noch etwas anderes schreckliches geschah.

"Kají..."

Ihre Stimme durchbrach die Stille, obwohl sie leise gesprochen hatte, wie ein scharfes Messer und abermals zuckte sie nach ihren eigenen Worten leicht zusammen. Das Mädchen blickte hinuntern, dorthin wo ihre Hände sich berührten. Vorsichtig schob sie ihre Hand auf die von Kají, und drückte sie sanft.

" Du bist wieder da..."

Sie wusste nicht was sie sagen sollte, doch auf ihren Zügen erschien ein Lächeln, ganz leicht nur, im Ansatz zu erkennen, mit einem Hauch von Traurigkeit versehen, dich vorallem war sie eines - erleichtert und überglücklich, dass Kají lebte.
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Kají Árashí
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Kají Árashí

Kajis Titel

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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 10:59 pm

Kají lag da und fühlte sich mit einer plötzlichen, ungeheuren Wucht wieder mit allem konfrontiert, dem er doch eigentlich entflohen war. Der Streit, sein Vater, alles, das Leben, sein Schmerz ... Er biss sich leicht auf die Lippen, achtete kurz nicht einmal auf die Schwarzhaarige, sah auch nicht die Tränen in ihren Augen. Sein Blickfeld war sowieso noch immer nicht ganz klar. Doch wie sie seinen Namen in den Raum hauchte, zuckte er leicht zusammen und richtete seine Augen, den noch etwas abwesenden Blick, wieder auf sie. Dann wanderte er weiter, wieder zu seiner Hand. Dort verspürte er nun eine gar schützende Wärme, die von der Hand des Mädchens ausging, welche nun auf seiner lag. Er betrachtete diese Konstellation betreten, als könne er sie nicht verstehen. Die Sekunden verstrichen und zögerlich fuhr er mit seinem Daumen an ihrer Hand entlang, als wolle er auch testen, ob sie wirklich echt war und nicht wieder Traum ... was auch immer das gewesen war. Der Engel ... Ihre weiteren Worte ließen den Ausdruck in seinen Augen etwas klarer, aber bitterer werden. Wieder da ... tatsächlich? Kají hatte das aber gar nicht gewollt ... er war nicht mehr der halb totgeschlagene Junge, der gerettet werden musste. Vielleicht war er verbal nahezu totgetreten, aber da hatte er sich nicht helfen lassen wollen. Er war gegangen, der Rotschopf hatte fliehen wollen! Nun lag diese Schwere immer noch schier erdrückend auf seiner Brust, die vermischt mit einem Brennen und dem Schmerzen seiner Handgelenke, nahezu unerträglich war. Warum war er hier? Warum war er nicht tot? Warum war Faite da und hielt seine Hand, wo sie doch besser daran tat ihn zu verachten, wie es seine Schwester tat. Es schmerzte. Er, Kají, war doch der Verräter. Es war keine bloße Anschuldigung, er wusste es, er stand dazu. Er war schuldig. Warum ließ man ihn seine Schuld nicht begleichen? Jetzt war er immer noch da, auf der Sonate des Ozeans, erdrückt und fast bewegungsunfähig, verbunden und irgendwie doch gelyncht. Sein Blick wandte sich ab, starr das Nichts fixierend.

Ihr hättet mich der Moral wegen, nicht am Leben erhalten brauchen.“,

flüsterte er leise, schwach ... und doch wurde seine Stimme immer noch von dieser Entgültigkeit belegt. Kají zog seine Hand zwar nicht weg, aber sonst tat er auch nichts. Er fühlte sich schlaff, ausgelaugt. Nicht viel lebendiger als ein Toter. Aber seine Augen waren geöffnet, er atmete, er lebte. Es fühlte sich nur nicht so an.
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Faite el Incendio
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BeitragThema: Re: 5 - Pieces   5 - Pieces - Seite 2 EmptyMi Dez 23, 2009 11:00 pm

Sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Was sollte sie tun, was verdammt, um nichts falsch zu machen? Diese Angst, einen Fehltritt zu machen, einfach nur eine falsche Berührung, bereitete ihr ein flaues Gefühl im Magen. Ihre Augen starrten mal direkt in die Augen von Kají, um dann einfach weiter durch den Raum zu wandern, ruhelos, wie ihr Geist, der so aufgewühlt war von den vergangenen Ereignissen. Wo sollte sie hinschauen, wie sich bewegen, was überhaupt denken? - Was hätte sie im Moment nicht dafür getan, jemanden zu haben, der ihr zeigte, was zu tun war, jemanden, der ihr einfach nur half, mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Doch sie war alleine. Alleine in dieser Situation, die ein kurzes peinlich berührtes Schweigen beinhaltete, alleine, zusammen mit Kají.
Die dunklen schimmernden Augen lagen auf der Bettkante, die so unglaublich nervig in diesem Moment schien. Weiterhin hielt sie die Hand des Jungen, und spürte auch, wie er sanft zu testen schien, ob ihre Hand noch da war, oder ob sie in Versuchung war, sie wegzuziehen. Aber das würde sie nicht, sie war da. Einfach nur da, und würde auch einfach nur da bleiben. Sie seufzte, auf die Worte von Kají, und ließ ihre Schultern sinken. Als sie den Kopf leicht anhob, um Kají anzusehen, konnte man sehen, dass die Worte sie verletzt hatten… aber sie auch zum Nachdenken brachten. Und er, er blicke einfach weg, war nicht imstande sie bei seinen Worten anzusehen…Was wenn sie ihm wirklich keinen Gefallen damit gemacht hatten, ihn am Leben zu lassen? Ihre Stimme erklang, genauso leise wie Kají gesprochen hatte, nur um den stillen Raum nicht, mit allzu lauten Worten zu füllen… Die Ruhe war irgendwie beruhigend, aber auch erdrückend…

„Meinst du wirklich…?“

Sie drehte ihren Kopf kurz weg, atmete laut aus, bevor sie sich wieder Kají zuwandte. Sie schüttelte ihren Kopf stumm und leicht.

„Ich aber nicht. Und die anderen auch nicht… vielleicht hätten wir es nicht machen brauchen, aber wir wollten es… wir wollten es, deinetwegen, und weil wir es uns sicher nicht verziehen hätten, alles mögliche zu versuchen, um dich zu retten…“

Ihre Worte hörten sich in ihrem Kopf konfus an, und sie war sich nicht sicher, ob es das war, was sie versucht hatte auszudrücken.

„Man kann nicht einfach weglaufen… das ist feige. Und du bist nicht feige. Du schaffst das auch, ohne Flucht… du bist stark.“
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