Sonate des Ozeans
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 11 - The Mysterious Box

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Levester Ouwén
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Levester Ouwén

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BeitragThema: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMo Jan 04, 2010 4:34 pm

18. April 1842. Der nächste Morgen brach langsam an, es war ungefähr halb Sechs in der Früh. Nikami hatte viele Male das Schiff überquert und sich schließlich in der Kombüse eingefunden. An Schlaf war für sie in den nächsten Tagen erst mal nicht zu denken. Levester hatte sich zurück in sein und Yukís Zimmer begeben, war aber sehr früh mit einem mittelschweren Kater wieder aufgestanden. Nun ließ er sich von Nika einen Kaffee zubereiten. Luca streunte die halbe Nacht durchs Schiff, weil er durch Faites Anwesenheit in Kajís Zimmer nicht in seine Schublade kriechen konnte. (Tiberias saß nach wie vor unter seiner imaginären Dusche. Und wenn er nicht gestorben ist, dann duscht er noch Heute in seiner Kotze.)
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Faite el Incendio
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Faite el Incendio

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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:35 am

Als sie erwachte wusste sie im ersten Moment nicht wo sie war. Blinzelnd versuchte sie sich in der Dunkelheit zurecht zu finden. Sie hatte auch keine Ahnung davon wie sie hier her gekommen war, oder wie spät es eigentlich war. Sie wusste nur, dass es mit Sicherheit nicht ihr Zimmer war, in welchem sie sich befand. Als sich ihre Augen endlich an die Dunkelheit gewöhnt hatten drehte sie sich leicht und starrte dann ihre Hände an, in denen sich eine andere Hand befand. Sie folgte dem Arm, der an dieser Hand hing und blinzelte noch einmal, bevor ihr Herz einen kleinen schockierten Hüpfer machte, als sie Kají entdeckte. Sie schnappte lautlos nach Luft und nahm erstmal einen tiefen Atemzug voll Luft, um ihr plötzlich rasendes Herz zu beruhigen.
Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte drückte sie leicht die Hand von Kají in ihren Händen, während sie in sich hinein lächelte.

Ein Poltern ganz nah an ihnen durchbrach die Stille und Faite zuckte zusammen. Ihre Augen musterten die Wand, an der ihr Zimmer grenzte, misstrauisch. Sie richtete ihren Oberkörper auf und ließ dabei die Hand von Kají los – irgendwas oder irgendjemand war in ihrem Zimmer. Sie warf die Decke von sich und zog sich die Schuhe an die an der Seite des Bettes standen. Beim Hinauslaufen stolperte sie über etwas Verbandszeug und verbreitete das ganze Zeug so im Raum. Mit einer Handbewegung tat sie dies ab und verschwand mit einem letzten Blick auf Kají aus dem Zimmer.
Ohne anzuhalten lief sie im Laufschritt über Deck und peilte schnurstracks ihr Zimmer an. Ohne zu klopfen (es war immerhin ihr eigenes Zimmer) stürmte sie hinein und – erkannte Krümel. Und sie sah noch mehr: Eine Kiste lag auf dem Boden, auch einige Sachen von... war das ihre Kiste?!
Fassungslos musterte sie den Jungen der sich in mitten ihrer heiligsten Sachen befand und etwas brodelte in ihr auf. Es war zwar sehr früh morgens aber dennoch war sie schon in der Lage sich aufzuregen. Und das Gefühl, welches sich einen Weg nach oben bahnte war nicht etwas etwas normales wie Freude oder einfache Gleichgültigkeit. Es war pure Wut auf den kleinen schwarzhaarigen Jungen, und es war ihr in diesem Moment egal, ob er sie verstand oder nicht. Die Lautstärke würde ihm schon sagen, dass es absolut das falsche gewesen war, was er getan hatte.

„SAG MAL SPINNST DU?!“

Sie machte einen bedrohlich wirkenden Sprung nach vorne und packte den Jungen an den Schulter um ihn zu schütteln.

„GEHT'S NOCH?! DAS SIND MEINE SACHEN VERDAMMT, MEINE! DU HAST DA ABSOLUT NICHT ZU SUCHEN! NICHTS, VERSTANDEN?!“
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Luca
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:36 am

Luca hatte sich, nach dem er die halbe Nacht umher gewandert war, in Faites Zimmer herumgetrieben und schließlich einen halbwegs interessanten Fund gemacht, mit dem es nicht sonderlich schwer war, sich die Zeit zu vertreiben. Eine Kiste, die wohl versehentlich unter das Bett geraten war, enthielt ein paar spannende Dinge. Unteranderem Briefe, die der kleine Junge nicht als solche wahrnahm, sondern als Papier, auf das man zeichnen konnte. Abgesehen davon fand er ein Stirnband, eine Kette, einen Dolch und ein Notizbuch, welches ebenfalls nur die Grundlage für Bilder in Lucas Bewusstsein darstellte. All das waren Dinge, die ihm nichts sagten, dennoch betastete er sie alle ausgiebig und tief in Gedanken versunken. Als die Kiste scheppernd und leer zu Boden krachte, hob er nicht mal den Blick. Auch nicht, als ein Schrei erklang. Erst als sie ihn packte und grob durchschüttelte blickte er sie verständnislos an. Klingelte da ein Befehl aus ihren lauten Worten heraus? Wieso soviel Gerede? Konnte sie sich nicht einfach kurz fassen und ihm damit eine Chance geben?
Er versuchte sich aus ihrem Griff herauszuwinden, um das Weite zu suchen. Mit einem Satz sprang er von ihrem Bett und landete auf allen Vieren. Ohne sich gänzlich aufzurichten rannte er aus dem Zimmer, an Deck und verschwand schließlich an einem schattigen Plätzchen, an dem man ihn nicht so schnell finden konnte. Zumindest nicht, bis die Sonne aufgegangen war.
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Kají Árashí
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:38 am

Kají hatte die Nacht über wach gelegen, nicht einmal versucht Schlaf zu finden. Sein Herz hatte die ganze Zeit geflattert, wie ein kleiner Vogel. Sein Blick ließ nicht von ihr ab, die ruhig neben ihm schlief, wie … ja, eben wie ein Engel. Der Rothaarige hatte Angst davor zu schlafen, da er wusste, die Nacht würde ihm keine Ruhe und keine angenehmen Träume bescheren. Und er wollte nicht, dass Faite davon etwas mitbekam. So, war es aber nicht besonders schlimm einfach wach da zu liegen. An den pochenden Schmerz in seiner Brust, den unangenehmen Heilungsprozess hatte er sich irgendwann gewöhnt. Seine grünen Augen musterten einfach ihr Gesicht, die geschlossenen Augen, die schwarzen Haare, die ihr leicht ins Gesicht fielen. Ihre Hände hatten ihn nicht losgelassen. Und sein Atem hatte sich ihrem angepasst, ganz ruhig und beständig. Er fühlte sich so wohl neben ihr, genau genommen erinnerte sich Kají an keinen Augenblick, in dem er sich wohler gefühlt hatte. Ganz vorsichtig, um sie nicht zu wecken, hatte er irgendwann seine andere Hand auf ihre Hände gelegt und strich mit den Fingerspitzen über ihre Haut. Er wusste nicht, wie viele Stunden schon vergangen waren, oder noch vergingen würden, bis sie wieder wach wurde und sie zurück in ihren Alltag kehrten, indem sie wieder ihre Distanz bewahrten.

Irgendwann regte sich etwas, der Rothaarige hatte seine andere Hand wieder zurück gezogen und dann Blick angewandt. Sie schlug ihre Augen auf und erst, als Kají spürte, wie sie seine Hand drückte, wagte er wieder den Blick zur Seite. Ein warmer Schauer floss über seinen Rücken und sein Herz hüpfte wieder ein wenig schneller, wie sie ihn warm anlächelte.
Doch dann zerschnitt ein lautes Poltern im Nebenraum ihre Ruhe. Oder nein, nicht genau Nebenraum, der Raum hinter ihm. War das nicht Faites Zimmer? Das Selbe schien die Schwarzhaarige auch grade gemerkt zu haben, denn dort, wo eben noch ihre Hand gewesen war, war nun nichts mehr und es wurde irgendwie kalt. Ein paar Sekunden später hatte Faite hastig sein Zimmer verlassen. Mühselig richtete sich der Rothaarige auf, drückte kurz gegen den Verband, den sie um seine Wunde gebunden hatte. Und dann ertönte lautes Geschrei. Erschrocken starrte Kají auf die Tür, dann schwang er sich aus dem Bett. Der Schlafentzug, der nun mindestens schon 2 Tage anhielt und der kleine Blutverlust ließen ihm augenblicklich schwarz vor Augen werden und die Welt drehte sich einmal gefährlich. Er stützte sich an der Wand, um nicht um zu fallen und zog sich dann schon gleich weiter aus dem Zimmer. Ohne sich etwas übergezogen zu haben, oder Schuhe an zu ziehen. Noch bevor er bei Faites Zimmer angekommen war, stürmte ein Krümel in rasender Geschwindigkeit an ihm vorbei; Kají sah sich kurz verwirrt nach ihm um. Dann war er bei Faites Tür angekommen.
Auf dem Boden in ihrem Zimmer verstreut lagen diverse Dinge, der Rothaarige erkannte Briefe, einen Dolch, der ein unangenehmes Ziehen in ihm auslöste, eine Kette, noch etwas zum Schreiben … sein Blick wanderte von diesen Dingen hoch zu ihrem Gesicht. Er verstand nicht, was gerade geschehen war und wagte auch nicht nach zu fragen.
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Levester Ouwén
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:39 am

Die Nacht war einfach nur schrecklich. Er wusste einfach nicht genau, wie er mit Yukí umgehen sollte, was sie wollte und was nicht. Aber da sein Verstand sowieso nicht klar genug für derartig schwierige Gedankengänge war, hatte er einfach gar nichts gesagt, als er sich neben seine Freundin gelegt hatte. Der Schwarzhaarige wusste nicht einmal, ob er nach ihrer Hand hätte greifen dürfen, oder sie gar nicht angefasst werden wollte. Er hätte gerne wenigstens ihre Hand genommen, drehte sich dann aber einfach auf die Seite und versuchte irgendwie Schlaf zu finden.
Es klappte nicht wirklich. Eine weitere Schwierigkeit war, dass er das Gefühl hatte in einem Karussell zu sitzen, dass sich drehte und drehte, obwohl er ja lag. Nach ein paar Stunden und wenig Schlaf, stand er also einfach wieder auf. Seine Freundin deckte er vorsichtig wieder zu und verließ ganz leise das Zimmer. Vielleicht war Yukí eh wach, aber er hoffte, dass sie einfach liegen blieb und sich ausruhte.
Der Schwarzhaarige steuerte direkt auf die Kombüse zu; jetzt galt es heraus zu finden, ob dieses seltsame Mädchen von gestern Abend nicht nur ein Hirngespinst seiner total abgestürzten Fantasie gewesen war. War immerhin schon komisch, dass sie jetzt auf einmal zu Siebt waren, weil ein Mädchen in ihrem Lagerraum eingeschlafen war. Er öffnete die Tür und falls er sich Nika wirklich nur eingebildet hatte, weil Krümel irgendwelche Halluzinogene in seinen Rum gemixt hatte, dann bildete er sie sich jetzt immer noch ein. Das blonde Mädchen saß am Tisch und vor ihr hockte die Schiffsbestie Karyu.

Du bist ja noch da.“

Wie Gestern Nika einfach auf ihn zusteuerte, so steuerte jetzt Levester einfach auf den Tisch zu und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Er deutete mit einer Handbewegung auf Karyu.

Vorsicht, die Katze ist extrem bissig.“
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:41 am

Nika hob den Blick, der zuvor noch auf der schwarzen Katze geruht hatte, als Levester die Kombüse betrat. Sie musterte ihn kurz, da er nun wohl etwas nüchterner war, als am Vorabend. Scheinbar kein Grund, ihr nachträglich eine Kugel in den Kopf zu jagen. Unschlüssig sah sie sich um und grinste schließlich.

„Es war mir leider noch nicht möglich, irgendwo an Land zu gehen.“

Den Kopf unbefangen auf die Hände gestützt, sah sie an Karyu vorbei in das Gesicht des jungen Mannes.

“Oh, keine Sorge. Wir haben uns schon kennengelernt und verstehen uns prächtig. Ich mag Katzen, sie ähneln mir.“

Sie sah flüchtig zu Karyu hinüber, ohne diese zu provozieren und ohne nach ihr zu greifen. Mit Katzen konnte sie gut, mit Hunden eher weniger. Zum Glück gab es keine bellenden, anhänglichen Vierbeiner hier.

„Du siehst so aus, als wäre deine Nacht nicht sonderlich toll gewesen… Soll ich dir einen Kaffee machen? Hab mich selbst schon bedient.“
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Levester Ouwén
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:43 am

Levester lehnte sich ähnlich, wie Gestern Abend, mit dem Kopf gegen eine Hand. Sein Schädel war schwer und dröhnte, immerhin war er nicht mehr betrunken. Die Kopfschmerzen hatten allerdings auch noch ganz andere Gründe, die man Beispielsweise an den blauen Flecken, oder Pflastern in seinem Gesicht sah. Auf ihre Aussage über sich und die Katzen, warf er nur einen Blick auf Karyu, die sich zu ihm umgewandt hatte und etwas skeptisch beäugte, bevor sie an seinem Arm vorbei strich und vom Tisch sprang. Vielleicht konnten die anderen auch einfach nicht mit Katzen umgehen. War sogar ziemlich wahrscheinlich, wenn er so darüber nachgedacht hätte. Aber seinen Verstand umkreisten ganz andere Dinge.

Sie war ziemlich bescheiden. Danke, gerne.“,

antwortete der Schwarzhaarige, richtete sich wieder etwas auf, um sich gegen die Stuhllehne zu lehnen.
Als dann aber laute Schreie über das Deck gellten, schreckte Levester auf. Sofort war er aufgestanden, hatte dann aber registriert, dass Faite geschrien hatte. Was war nun los? Sie waren mitten auf See, während seinem Gang zur Kombüse war ihm nichts aufgefallen, irgendwelche Verfolger, oder so. Er seufzte.

Bin gleich wieder da.“

Der junge Mann verließ die Kombüse wieder und stapfte über das Schiff, zu Faites Zimmer. Er konnte sehen, dass Kají recht starr – was bei ihm allerdings nichts Besonderes war – in der Tür stand. Etwas auffälliger war, dass sein unbekleideter Oberkörper verbunden war und hier und da kleine, rote Tupfen zu erkennen waren. Er stellte sich neben den Rothaarigen und sah in das Zimmer hinein. Dort konnte er allerdings kein … zu großes Drama erkennen. Faite stand dort, ziemlich aufgebracht und einige Dinge waren in ihrem Zimmer verstreut.

Ist was passiert?“
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:44 am

Nika war im Begriff aufzustehen und Kaffee zu machen, als wütende Worte in der morgendlichen Stille erklangen und Levester sogleich aufsprang. Irritiert lauschte sie und sah zu, wie der schwarzhaarige Mann die Kombüse verließ. Sie folgte ihm lautlos. Skeptisch und Neugierig war sie auf die Bewohner dieses Schiffs. Es schien keine normale Mannschaft zu sein, soviel war ihr bereits klar geworden. Kein Kapitän, keine stinkende Crew. Bislang nur Levester und seine vergewaltigte Freundin, die sie noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Ob diese geschrien hatte? Eine Schlussfolgerung, die für Nikami nahelegend war. Wieso sonst sollte der Mann direkt los eilen.
Ohne etwas zu sagen blieb sie hinter Levester stehen und musterte den Rothaarigen, dessen Blick auf einer schwarzhaarigen Frau ruhte.


Zuletzt von Nikami am Do Jan 07, 2010 5:56 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Faite el Incendio
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 12:45 am

Der Schwarzhaarigen war im Moment wirklich nicht nach Spaßen zumute. Krümel hatte sich offenbar ihrer absolut heiligen Kisten angenommen und alles Mögliche davon auf den Boden gestreut.
Während sie Krümel also angeschrien, gepackt und durchgeschüttelt hatte, wurde sie nur verständnislos von ihm angeschaut, bevor er sich aus ihrem Griff entwand und auf allen Vieren aus dem Zimmer verschwand. Gut so, er hatte wirklich nichts in ihren Sachen zu suchen. Warum hatte sie es denn auch in einer Kiste, unter ihrem Bett verstaut, damit es nicht so offensichtlich herumstand? Weil sie nicht wollte, dass Fragen gestellt wurden, damit sie nicht über ihre Vergangenheit erzählen musste, und überhaupt nicht an sie erinnert wurde.
Gestresst hockte sie sich auf den Boden und fing an ihre Sachen zusammen zu suchen. Sie versuchte nicht zu genau hinzusehen – denn sie hatte die Kiste nicht nur vor den anderen versteckt, sondern auch irgendwie vor sich selbst. Es waren alles Erinnerungen, die wichtig in ihrem Leben waren, aber keineswegs Glücksgefühle in ihr auslösten. Im Gegenteil sogar. Sie hielt kurz inne, als sie ihr Stirnband in der Hand hielt. Irgendwann hatte sie einfach aufgehört es zu tragen.
Ihr Kopf schnellte zur Seite, als sie hörte, wie jemand in der Tür stand. Kají. Sie biss sich auf die Zunge um einen lauten Zornesaufschrei zu unterdrücken und fing weiter an, wie eine Furie ihre Sachen zusammenzupacken. Sie versuchte alles wieder in die Kiste zu werfen, doch je schneller sie es versuchte, desto mehr fiel ihr wieder auf den Boden, desto wütender wurde sie, bis sie schließlich mit ihrer Faust auf den Boden schlug, sodass es weh tat – so konnte sie wenigstens ihren Frust ablassen. Sie blickte nochmals zu Tür, an der sich schon einige Leute versammelt hatten. Levi und… das war nicht Yukí. Sie kannte diese Frau nicht, aber Tatsache war, dass sie da stand und glotzte. Das was sie eigentlich hatte verhindern wollen. Sie wollte keine Fragen, sie wollte einfach nicht, dass die anderen wussten, dass sie etwas geheim hielt. Es war viel einfacher, wenn niemand davon wusste. Warum hatte Krümel ihre Kiste auch plündern müssen? Ihre Stimme glich beinahe schon dem Fauchen einer Katze.

„NEIN!“

Ihr war zum Heulen. War es wirklich so schlimm, dass die anderen gesehen hatte, was in der Kiste war? Sie hatten es bestimmt gar nicht richtig gesehen oder nur schemenhaft. Aber das war für sie schon schlimm genug. Sie wussten, dass es die Kiste gab und, dass es Sachen gab, über die die anderen nicht Bescheid wussten. Teilweise sie noch nicht einmal selbst und das war genauso schlimm. Sie erhob sich, nahm sie Kiste und die Sachen, die noch nicht in ihr verstaut waren und rannte dann aus dem Zimmer indem sie Levi einfach zur Seite stieß.
Es war ein Überraschungsmoment den sie nutzen wollte, also lies sie halb über das Schiff, bis sie fast wieder bei Kajís Zimmer war und begab sich dann schlauerweise in den Keller. Einfach dorthin, wo man sie nicht vermuten würde. Als diejenige, die sich sonst immer im Krähennest aufhielt, würden die anderen sie bestimmt nicht im Rumkeller vermuten. Unten angekommen lehnte sie sich an eine dunkel erscheinende Wand, rutschte mit dem Rücken an ihr herunter und schloss die Augen um einmal tief ein zu atmen und ihre Wut verebben zu lassen. Wieso hatte er das getan? Vielleicht würden die anderen einfach darüber hinwegsehen und nichts Fragen. Das wäre das Beste. Sie würde einfach einige Stunden abwarten und dann so tun, als ob nichts gewesen wäre.
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Kají Árashí
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Kají Árashí

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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 1:44 am

Etwas hilflos stand Kají in der Tür und beobachtete Faite dabei, wie sie ihre Sachen wieder zusammen suchte, dabei aber immer wütender und wütender zu werden schien. Immer wieder fiel etwas runter, bis Faite sogar auf den Boden schlug. Aber er rührte sich nicht und wusste auch nicht, was er tun sollte. Der Rothaarige hatte das Gefühl, dass das hier ihn rein gar nichts anging.
Plötzlich standen auch noch Levester und Yuk … nein, Moment, das war nicht Yukí. Wer zur Hölle war das? Und was tat sie hier? Warum mussten sie hier überhaupt jetzt herum stehen? Kají fuhr zusammen, als Faite plötzlich ein lautes „Nein“ schrie und aus dem Zimmer stürzte. Total verwirrt drehte sich der Rotschopf um. Weg war sie. Die grünblauen Augen huschten zu Levi und der Fremden, sie wurde kurz etwas länger angestarrt, dann beschloss er für sich, dass ihm grade ziemlich egal war, wer sie war. Ohne ein Wort zu sagen ging er an ihnen vorbei, zwar schnell, aber nicht rennend. Sollte er ihr nach? Er wusste es nicht, wirklich nicht. Sie war sehr wütend und er wollte sie nicht noch wütender machen. Mit sich hadernd und etwas auf die Unterlippe beißend, lief er über Deck und wusste nicht wirklich weiter. Er konnte zurück zu seinem Zimmer gehen und sie in Ruhe lassen, ihn würde es das nicht. Schließlich blieb Kají stehen und sah hinauf. Sein Blick wanderte zum Krähennest, prüfend, ob sie sich vielleicht dort oben befand. Erkennen konnte er nichts. Aber vielleicht hatte sie sich auch so verkrochen, dass man sie nicht sehen konnte. Der Hader blieb.
Irgendwie war es immer das Selbe. Etwas riss sie jedes Mal wieder auseinander, es war wie einen Schritt vor und dann wieder einen zurück gehen. Man blieb auf der Stelle. Nichts änderte sich. Nichts wurde wirklich anders. Irgendwer meinte es nicht gut mit ihnen. Einen leisen, entwaffneten Seufzer ausstoßend, senkte Kají den Kopf wieder und ging vorbei. Er ging auf sein Zimmer zu, wahrscheinlich war das das Beste. Ein Schritt vor, dann wieder einen zurück. Vielleicht waren es jetzt sogar Zwei.
Ein heller Fleck tauchte plötzlich in seinem Blickfeld auf. Neuerlich blieb der junge Mann stehen; etwas lag in der Nähe seines Zimmers auf dem Boden. Faite hatte eben sämtliche Sachen einfach mitgenommen … konnte das von ihr stammen? Zögerlich wollte sich Kají eigentlich erst nur seinem Zimmer zuwenden, immerhin ging ihn das nichts an, aber liegen lassen erschien ihm ebenso schlecht. Schließlich trat er näher und erkannte einen Brief. Vorsichtig hob er ihn auf, er schien ungeöffnet zu sein. Suchend, als ob er sie doch noch in nächster Nähe finden könnte, sah sich der Rothaarige um. Er wollte das Ding schnell wieder los werden, er hatte das Gefühl, dass es nicht richtig war den Brief in der Hand zu halten.
Wenn der Brief hier lag, konnte sie nicht hoch ins Krähennest geklettert sein, es sei denn, sie wäre zwei Mal um das Schiff gelaufen, dann aber wäre sie wieder an ihm vorbei gekommen. Rasch, aber ganz leise lief der Rothaarige weiter, ähnlich wie ein Tier, dass angespannt auf jede Regung achten musste, um dann notfalls zu flüchten. Noch vorsichtiger öffnete er die Tür zur Kombüse, doch er erkannte schnell, dass der Raum leer war. Es roch nach Kaffee, aber … das schob er auf Levi. Und es wäre auch äußerst seltsam gewesen, die Schwarzhaarige hier zu finden. Wo konnte sie sein? Nicht in ihrem Zimmer, nicht im Krähennest, aber sicher auch nicht in irgend einem anderen Zimmer. Steuerraum? Nein. Er blieb vor der Tür stehen, die zum Unterdeck führte. Ohne weitere Gedanken zu zulassen, die miteinander haderten und ihn nur wieder dazu brachten, zurück zu gehen, öffnete er die Tür und stieg die Treppe nach unten. Es war ziemlich dunkel hier unten, viel konnte er nicht erkennen. Der neuste Gedanke wollte ihn dazu bringen, wieder um zu drehen und ihm einreden, dass sie auch hier unten nicht war. Ein paar Sekunden stand der Rothaarige einfach nur da, dann ließ er den Blick zu den Seiten wandern. Und entdeckte eine Gestalt. Sein Herz machte einen Hüpfer, dieses Mal aber keinen freudigen. Er war so ein verdammter Feigling, wie ein Hund, der sich bei jedem negativen Ansatz lieber verkroch und darauf wartete, dass er wieder hervor kommen durfte. Schlussendlich ging er aber doch ganz langsam, seeehr langsam auf sie zu und ging in etwa einen halben Meter vor ihr in die Hocke. Der Rothaarige schob ihr den ungeöffneten Brief zu und zog die Hand wieder weg. Noch ein paar Sekunden.

... Soll ich wieder gehen?“
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyMi Jan 06, 2010 2:10 am

Das war deutlich. Seine Kehle verließ ein dumpfes Geräusch, als Faite ihn zur Seite stieß. Dann sah Kají sie nur komisch an und ging dann auch wortlos weiter. Was war das nun bitte gewesen?

Ich glaube langsam echt, ich bin im falschen Film.“,

sagte er gereizt und rieb sich leicht den Arm, wo Faite mit ihm zusammen geprallt war. Als ob er nicht schon genug blaue Flecke an dieser Stelle hatte. Was sollte das alles? Irgendwie war Gestern die Welt untergegangen und nun spielte alles verrückt. Warum musste ihm so etwas passieren? Und wie er weiter mit Yukí umgehen sollte, wusste er auch nicht mehr. Die Bilder verdrängen – konnte er nicht. Er wusste allgemein nicht, wie er damit umgehen sollte. Momentan fühlte er sich einfach nur selbst ziemlich wütend. Auf alles, irgendwie.

Das waren Faite und Kají … ich brauche jetzt wirklich einen starken Kaffee.“

Damit drehte er sich wieder um und stapfte zurück zur Kombüse. Ob er irgendwas in seinen Arztutensilien finden würde, dass ihn zumindest teilweise ausknockte? Selbst das wäre ihm grade lieber. Er ließ sich wieder auf den Stuhl sinken und stützte die Arme auf den Tisch, die Hände gegen die Stirn.
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Nikami

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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyDo Jan 07, 2010 6:44 pm

Nika beobachtete das Drama schweigend. Sie hatte das Gefühl, als würde sie dass nichts angehen. Da hatte sie sich wohl das Schiff mit der verrücktesten Besatzung ausgesucht. Alles wirkte verquer auf sie, mochte aber sein dass alle etwas durcheinander wahren. Irgendwer war immerhin vergewaltigt worden. Nicht nur Levester wirkte mitgenommen, der Rothaarige schien auch verletzt zu sein und starrte sie ein paar Augenblicke lang an. Nika erwartete, dass er nun gleich etwas sagen würde und war bereits selbst im Begriff sich vorzustellen, als er einfach davon eilte. Dann eben nicht.
Sie sah zu Levester hinüber und schmunzelte etwas gequält.

“Gut dass es dir ähnlich geht. Ich dachte nur mir sei etwas Wichtiges entgangen…“

Die Stimmung war unbehaglich. Für ernsthafte, gereizte und emotional geladene Stimmungen war sie absolut untauglich. Eigentlich einer der Zeitpunkte, an denen sie zu verschwinden pflegte.
Auf Levesters Worte hin nickte sie bereitwillig und folgte ihm in die Kombüse, um ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Mit geübten Handgriffen hantierte sie an der Kaffeemühle herum, während neben ihr das Wasser kochte.

“Ich scheine mir wirklich einen ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht zu haben, um mich bei euch einzufinden… Meinst du die Anderen stören sich an mir? Und wann habt ihr vor, wieder einen Hafen anzulaufen?“

Es interessierte sie eigentlich nicht wirklich, ob sie störte, oder nicht und was die Anderen darüber dachten. Ändern ließ es sich ohnehin nicht. Sie hatte nur das dringende Bedürfnis vom Thema abzulenken, dass unausgesprochen dennoch die ganze Zeit um Probleme kreiste, mit denen sie nichts zu tun hatte. Levester tat ihr wirklich leid und auch seine Frau, doch was ging sie das Schicksal von Fremden schon an? Sie konnte ihnen auch nicht wirklich helfen.
Als das Wasser heiß genug war, legte sie den Filter über die Tasse und kippte das gemahlene Kaffeepulver hinein. Im Anschluss ließ sie das dampfende Wasser darüber laufen.

“Et Voilá!“

Sagte sie, als sie die Tasse vor Levester auf den Tisch stellte und ihm einmal mit der Hand über die Haare fuhr.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptyFr Jan 08, 2010 1:12 am

Sie wußte nicht, wie lange sie einfach da gesessen hatte, wartend. Niemand war da gewesen. Niemand. Sie hatte sich Faite her gewünscht, einfach jemanden zum reden. Und wer war da besser als die beste Freundin? Aber.. nicht ein Mal sie kam zu ihr. Und irgendwann hatte sie sich einfach hingelegt, hatte sich in die Decke gekuschelt und versucht zu schlafen. Aber auch das blieb ihr verwehrt, wenige Minuten später öffnete sich die Tür. Sie öffnete für einen winzigen Moment die Augen, blinzelte in die Dunkelheit. Sie erkannte kaum etwas, schloß also die dunklen Augen wieder und wartete ab. Es schien so, als wären unzählige Herzschläge vergangen, ehe sich jemand neben sie legte. Schweigend. Im ersten Moment hatte sie geglaubt, auf springen zu müssen, zu fliehen. Ihre Hand hatte sich in der Decke fest gekrallt, die sie nun noch enger um ihren zitternden Körper zog. Yukí hatte versucht, Ruhe zu finden, zu schlafen. Zu vergessen. Aber sie konnte nicht. Stunden lag sie so da, angespannt, zitternd, ehe sie in einen unruhigen, von Alpträumen geplagten Schlaf fiel. Immer wieder spielte sich die Szene vor ihren Augen ab, und jedes mal schien der Schmerz realer. Sie konnte nicht sagen, wie oft sie in dieser Nacht erwachte, den kalten Angst Schweiß spürte.
Ein leises Geräusch weckte sie am frühen Morgen, eine Bewegung neben ihr. Die blinzelte in die Dunkelheit, spürte die Decke, die wieder über die gezogen wurde. Yukí wollte ihn aufhalten, im ersten Moment wollte sie aufspringen, ihn zurück rufen. Aber sie konnte nicht. Ein unsichtbarer Faden hielt sie zurück. Die Braunhaarige ließ ihren Kopf zurück ins Kissen sacken, beobachtete ihren Freund nur, wie er das Zimmer verließ. Kaum war die Tür geschlossen, setzte sich die junge Frau auf, starrte auf die Decke. Sie musste mit ihm reden. Es konnte nicht so weiter gehen. Yukís Hand verkrampfte sich auf der Decke, umklammerte den Stoff. Dumpfes Geschrei drang an ihre Ohren, aber sie versuchte es zu verdrängen. Sie wollte einfach liegen bleiben, wenigstens noch einen kleinen Moment die Einsamkeit „genießen“. Und einen Moment später war es schon wieder still. Die Braunhaarige atmete tief durch, warf die Decke zur Seite und schob sich aus dem Bett. Langsam und unendlich erschöpft zog sie sich an, nahm sich einen dicken Pullover aus ihrem Schrank und zog ihn über. Vorsichtig ging sie die Schritte zur Tür, schob sie langsam auf und trat an Deck. Sanfter Wind erfasste ihr Haar, während sie noch einige Schritte auf die Reling zu schritt. Die Hände auf das Holz stützend blickte sie auf den Ozean, atmete tief dir frische Meeresluft ein. Mit einer Hand strich sie sich über die müden Augen. Sie hatte kein Zeitgefühl, wußte nicht, wie lange sie einfach aufs Meer hinaus gestarrt hatte, als sie sich abwandte. Das Allein sein war noch nie etwas für sie gewesen. Ganz langsam, mit gesenktem Blick, bewegte sie sich fast auf die Kombüse zu. Kaffeegeruch. Irgendwer musste also dort sein. Bevor sie in die Tür trat holte sie noch ein Mal tief Luft, schloß einen kleinen Moment die Augen und trat einen Schritt vor, die dunklen Augen wieder öffnend. So etwas wie Hallo kam ihr nicht über die Lippen, den als sie erkannte, wer dort stand, stockte ihr der Atem. Levi saß am Tisch, vor ihm eine Tasse Kaffee. Und neben ihm.. Die ozeanblauen Augen blieben auf das Mädchen gerichtet, als könne sie sie durchschauen, erkennen, wer sie war. Einige Herzschläge sah sie den Schwarzhaarigen verwirrt an, ehe ihr Blick wieder auf der Blonden ruhte. Yukí trat einen Schritt zurück, fliehend, spürte ein Stechen in der Magengegend. Wer zum Teufel war dieses Mädchen? Und.. wieso stand sie so nah bei ihrem Freund?
Yukí trat einen weiteren Schritt nach hinten.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySa Jan 09, 2010 6:25 am

[Bester Song ever: JET- Are you gonna be my girl. https://www.youtube.com/watch?v=FdPhjO2AB1I&feature=related ]

Tiberias war eingeschlafen. Er war in einen dunklen, kalten Traum gefallen, einen Traum in dem er nichts spürte außer unendlicher Kälte und einer bedrückenden Stille, daher war er sehr froh als er wieder erwachte. Er blinzelte und sah sich um, sah sich verwirrt um, weil er auf dem Boden lag und nicht in seinem Bett. Einige Sekunden ließ er den gestrigen Tag Revue passieren. Dann stand er vor einer Wahl: Entweder verfiel er jetzt in tiefe Depressionen… oder…
Der Blondschopf sprang auf und begann mit den Fingern zu schnipsen. Er schwang seine Hüfte hin und her und tanzte aus seinem Zimmer. Er hörte Faite schreien und witterte ein großes Drama, oh oh, kein guter Platz für ihn und seine gute Laune. Schnell tanzte er aus dem Sichtfeld, er wollte jetzt ja niemanden eifersüchtig machen. Leise begann er zu pfeifen, lief hinter der Kombüse entlang, das Pfeifen ging über in ein leises Summen. Dann schrie er aus voller Inbrunst:

„GO!"

Er riss die Hände in die Luft, schwang wild seine Hüfte herum und wirbelte seine Haare herum und lachte sein Umwerfendes lachen. Dann schien er eine Minute einzufrieren und lief in rythmischen Schritten hin und her.

„ So 1, 2, 3, take my hand and come with me
because you look so fine
and i really wanna make you mine.

I say you look so fine
that I really wanna make you mine.

Oh, 4,5,6 c'mon and get your kicks
now you dont need that money
when you look like that, do ya honey."


Die Worte flogen ihm nur so zu und er überquerte die Sonate des Ozeans in kreisenden Bewegungen, immer darauf bedacht nicht in die Nähe von Kají und Faite zu kommen. Als er ein schattiges Plätzchen erreichte wollte er seine Performance zu einem Höhepunkt bringen. Er sprang in die Luft, griff sich an seine edelsten Teile- dieser Move sollte später von einem sehr bekannten Star kopiert werden- und sang:

„Big black boots,
long brown hair,
she's so sweet
with her get back stare.

Well I could see,
you home with me,
but you were with another man, yea!
I know we,
ain't got much to say,
before I let you get away, yea!"
 

Aber auch das war noch nicht genug. Langsam ging er in die Knie, breitete die Arme aus und sang mit seinem ganzen Herz:

„I said, are you gonna be my girl?"

Er öffnete die Augen und zwinkerte in den- vermeidlichen- Schatten. Eine Sekunde später erkannte er Luca und sprang erschreckt auf. Dann begann er zu lachen. Luca war wie immer, stumm.

„Klatsch doch mal!"

Sagte Tiberias und klatschte auffordernd in die Hände. Er lachte nicht mehr, er war todernst.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySa Jan 09, 2010 4:29 pm

Luca fühlte sich ertappt, als Tiberias angetanzt kam und ihn dann entdeckte. Eine Weile musterte er den Älteren regungslos, um aufmerksam zu prüfen, welche Art von Stimmung ihm da entgegen schlug. Keine Wut. Irgendetwas Komisches. Vielleicht konnte er sich also aus dem Versteck wagen? Nun würden sie ihn ohnehin schnell ausfindig machen, da der Blonde vor ihm saß und genug Krach machte.
Ohne viel Interesse und Neugierde kroch er aus seinem Versteck und sah zu, was Tiberias da veranstaltete. Hatte er irgendeinen Befehl verpasst? Skeptisch sah er zu, wie der Ältere immer wieder die Hände gegeneinander schlug. Hatte das einen tieferen Sinn? Und wieso sah er dabei so erwartungsvoll aus?
Verstohlen sah sich Luca um und versuchte zu analysieren, wo sich sein Herr gerade aufhielt. Schwer zu sagen. Er war jedenfalls irgendwo im Schiffsinneren verschwunden. Und Faite? Nichts mehr zu hören. In der Kombüse schien jemand zu sein und Yukí war zuvor hier herumgeschlichen. Kaum dass all diese Gedanken zu einem Ziel geführt hatten, war schon wieder eine ganze Weile vergangen. Was wollte Tiberias denn nun?
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySa Jan 09, 2010 7:05 pm

Der Schwarzhaarige ließ den Kopf auf seinen Händen gestützt und konnte Nika eher nur halb sehen, was ihn aber nicht sonderlich störte. Er war irgendwo zwischen sich-über-alles-aufregen und alles-egal-sein. Auch wenn das ziemlich gegenteilig war.

Keine Ahnung. Die sind mit sich selbst beschäftigt. Und nächster Hafen … auch keine Ahnung. Irgendwann. Hauptsache, man verfolgt uns nicht.“

Er ließ einen Arm sinken, als das Mädchen wieder zu ihm herüber lief und die Kaffeetasse vor ihm platzierte. Levester nuschelte ein „Danke“ und warf einen kurzen, etwas brummigen Blick nach oben, als Nika ihm über den Kopf wuschelte. Irgendwie erschien ihm dieser Tag äußerst bizarr. Von einem Tag auf den anderen, war plötzlich alles anders.
Und dann stand Yukí in der Tür. Levester hob den Kopf ganz, erhob sich in der nächsten Sekunde von seinem Stuhl … und ließ sich wieder zurück fallen, als seine Freundin zurück wich. Das war doch alles zwecklos. Zum Haareraufen. Er hatte keine Lust mehr. Würde sie jetzt immer weglaufen, wenn er in ihre Nähe kam, oder sich verschreckt zurück ziehen? Oder oh, anderes. Einen Anfall bekommen, weil eine fremde Frau bei ihm in der Kombüse stand? Der Schwarzhaarige knirschte mit den Zähnen.

Morgen Yukí … das ist Nika. Ein blinder Passagier auf dem Schiff.“

Er schnappte sich die Tasse, die ihm Nika gerade zubereitet hatte und kippte sich den Kaffee in einem Zuge hinunter. Vielleicht sollte er sich als Nächstes wieder den Rum holen.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySa Jan 09, 2010 7:19 pm


Nika hob den Blick, als plötzlich eine Frau in der Türe stand. Es war nicht die gleiche Person die zuvor geschrieen hatte. War sie die, die vergewaltigt worden war. Etwas merkwürdig schien sie sich jedenfalls zu verhalten. Levester sprang augenblicklich auf, ohne dann mehr zu tun und setzte sich wieder hin. Sie entschied sich, einfach darüber hinwegzugehen und lächelte Yukí aufgeschlossen zu.

“Hey Yukí, sorry dass ich dich erschreckt habe… Ich beiße nicht.“

Levester hatte seinen Kaffee in einem Zug hinunter gekippt, was sie irgendwie ratlos machte. Was sollte sie nur mit den Problemen dieser Beiden anfangen?

“Willst du auch einen Kaffee? Oder irgendetwas Anderes? Dann schwing ich nämlich mal eben den Kochlöffel und mach mich nützlich. Und du Levester? Hunger?“

Sie kam sich vor, als würde sie auf einer Beerdigung vor trauernden Menschen sprechen. Dass fühlte sich schon total dämlich an. Nika überlegte bereits, wie sie sich gekonnt aus der Affäre ziehen konnte, um den Beiden ein bisschen Zeit für sich zu lassen. Andererseits hatte sie ein bisschen Angst vor dem Mann, dessen aufgedrehten Gesang sie vorhin gehört hatte. Dem wollte sie lieber nicht begegnen.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySa Jan 09, 2010 7:49 pm

Yukí bemühte sich, ruhig stehen zu bleiben, nicht weiter zurück zu weichen. Es war nicht Levi, der sie verunsicherte. Dieses Mädchen hatte sie aus der Bahn geworfen. Sie war vollkommen unbekannt.. und stand einfach so mir ihrem Freund in der Kombüse herum. Der Schwarzhaarige stand auf, setzte sich aber sofort wieder. Die Braunhaarige seufzte leise, strich sich bei seinen Worten die Haare aus dem Gesicht. Eine blinde Passagierin. Aha. Die junge Frau biß sich leicht auf die Lippe, sah dann die BLonde an, als diese das Wort an sie richtete.

"Hey.. Ähm.. Nika. Schon okay.."

Ok, keine wirklich tolle Begrüßung. Aber sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Ihr Blick ruhte wieder auf Levi, der seine Tasse leerte, dann aber schon wieder auf dem Mädchen, die sich anbot, ihnen etwas zu Essen zu machen. Yukí blinzelte. Wieso.. tat sie das? Sie zuckte mit den Schultern, seufzte.

"Ja, bitte. Aber keinen Kaffee."

Tief einatmend setzte sie sich in Bewegung, ließ sich langsam neben Levi auf einen Stuhl sinken. So wie es jetzt war, gefiel es ihr nicht. Ganz langsam und vorsichtig, als wäre es ihr verboten oder sie könne etwas falsch machen, hob sie die Hand, legte sie ganz vorsichtig auf Levis und hob den dunklen Blick in sein Gesicht. Von draußen hörte sie Tiberias Stimme, es jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Vielleicht.. sollte sie sich bei ihm auch entschuldigen? Yukí bemühte sich um ein entschuldigendes Lächeln, das irgendwie schräg wirken musste.

"Kann ich.. später mit dir sprechen? .. Allein?"

Nichts gegen die Blonde, aber das, was sie zu sagen hatte, ging die Fremde nichts an. Kurz richtete sich ihr dunkler Blick auf das Mädchen, ehe ihre Augen wieder nach dem Blick ihres Freundes suchten. Sie spürte ihr leichtes Zittern. Aber sie wußte nichts dagegen zu tun.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySa Jan 09, 2010 11:27 pm

Levester drehte seine leere Tasse ein wenig hin und her, ansonsten starrte er eigentlich nur irgendwo hin.

Kaffee reicht. Habe keinen Hunger.“,

antwortete er auf Nikas Frage. Nach Essen war ihm wirklich nicht und den Alkohol wollte er sich nicht in Yukís Anwesenheit holen. Obwohl, vielleicht würde sie ja mittrinken wollen.
Seine hellgrauen Augen hoben sich wieder, als Yukí langsam auf ihn zu kam und sich schließlich neben ihn setzte. Der Blick folgte dann ihrer Hand, die letztendlich auf seiner ruhte. Er wusste nicht mit der Situation um zu gehen. Sentimentalitäten waren nie sein Ding gewesen, eigentlich war er nicht mal besonders einfühlsam. Auf Yukís Worte hin nickte er leicht.

Ist okay.“

Der Schwarzhaarige drückte ihre Hand leicht, konnte sich selbst aber nicht zu einem Lächeln durchringen. Er lehnte seinen Kopf zurück an die Hand, erinnerte sich an das laute, schaurige Singen von eben.

Ich glaube Tiberias hat auch einen schweren Schaden davon getragen.“
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySa Jan 09, 2010 11:39 pm

Nika rührte sich nicht, bis Yukí einwilligte, etwas zu essen. In dieser Sekunde drehte sie sich beschwingt um und machte sich ans Werk. Sie öffnete hier und da die Schränke, nicht wirklich eine Ahnung, was sich darin verbarg. Letztlich ließ sich jedoch alles finden, was sie suchte. Ein Festmahl konnte man aus den raren Vorräten nicht zaubern, aber immerhin ein nettes, kleines Frühstück. Nika für ihren Teil war schon schlechter dran gewesen.
Ein bisschen Brot, ein angefangenes Glas Marmelade und sogar ein Netz Orangen. Gab es hier eine Presse? Durch den Raum wirbelnd, tanzte die Blondhaarige von einem Schrank zum Anderen. Wer sagte es denn!
Als sie den Teller vor Yukí auf den Tisch stellte, fand sie, sich selbst übertroffen zu haben. Einfach, aber lecker. Brot, Marmelade und frischgepresster Orangensaft. Ein König konnte sich nichts besseres zum Frühstück wünschen.

“Alles essen, sonst nehme ich’s persönlich.“

Kommentierte sie, ehe sie sich selbst ein Stück Brot in den Mund schob. Alles in Allem hatte sie es scheinbar nicht so schlecht getroffen. Marmelade! Guter Dinge ließ sie sich gegenüber von Levester und Yukí nieder.

“Glaubt ihr an Gott? Ich nicht. Aber wenn es ihn gibt, dann hat er Marmelade aus dem Paradies auf die Erde gebracht.“

Zufrieden kaute sie weiter an ihrem Brot herum und ließ nachdenklich den Blick schweifen.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySo Jan 10, 2010 12:07 am

Die Zähne aufeinander beißend wartete Yukí auf irgendeine Reaktion, Worte, vielleicht auch nur ein Blick. Als ihr Freund dann nickte und mit zwei Worten antwortete, verblasste das gekünselte Lächeln wieder. Sie fühlte sich, als wenn dieser Tag alles kaputt gemacht hätte. Ihr Glück. Alles. Auch das sanfte Drücken seiner Hand machte das irgendwie nicht besser. Eine ernst gemeinte Geste oder vielleicht nur etwas, um sie zu beruhigen? Es ging ihr so elend dabei, über so etwas nachdenken zu müssen. Aber ihre Gedanken waren so aufgewühlt und durcheinander, dass sie nichts mehr zuordnen konnte.
Ihr dunkler Blick richtete sich auf die Blonde, die nun verschiedene Sachen zusammen suchte, schließlich ein Glas mit frisch gepresstem Orangen Saft füllte. Irgendwie fühlte sie sich selbstbestätigt, nur aus Höflichkeit zugesagt zu haben. Aber vielleicht war es das, was sie brauchte, um sich ab zu lenken? Einfach etwas zu Essen? Und einen Atemzug später stand schon ein Teller mit Brot vor ihr, zudem das Glas mit Orangensaft. Alles kam ihr irgendwie merkwürdig vor. Sonst war sie es immer, die die anderen umsorgte, Essen für sie zubereitete. Und nicht irgendein fremdes, blondes Mädchen.

"Vielen Dank. Sieht.. toll aus."

Sie hätte sich selbst loben können. Wirklich sinnvoll waren ihre Worte nicht gerade. Erneut seufzte die Braunhaarige, griff nach dem Brot und biß zögerlich ab. Nun gut, wirklich viel konnte man nicht daran falsch machen. Aber wirklich Hunger hatte sie dennoch nicht. Ihr Blick war star auf den Tisch gerichtet, biß Levi Tiberias erwähnte. Die Hand, die das Brot hielt, sank auf die Tischplatte. Auch der Zustand des Blonden war ihre Schuld. Ganz allein. Und sie fühlte sich nicht wohl mit diesem Gedanken. Aus den Gedanken gerissen hob sie den Kopf und blickte Nika an, die nach ihrem Glauben an Gott fragte. Auch nicht besser. Einen Herzschlag wollten sich Bilder ihres Vaters in den Kopf schleichen, und ihr lag eine Antwort wie "Der Glaube wurde aus mir raus geprügelt" auf der Zunge. Aber sie blieb still, schüttelte nur den Kopf und kaute abwesend auf dem Brot rum. Und doch war ihr Vater nicht aus ihren Gedanken zu verbannen. Er hatte damals versucht, sie zu vergewaltigen. Und jetzt schien es, als hätte jemand seinen Wunsch vollbracht. Es lief ihr eiskalt den Rücken hinab, bei diesem Gedanken. Ihr ganzer Körper krampfte sich zusammen, die freie Hand verkrampfte sich am Stoff ihres Rockes. Und wieder hörte sie die Stimme dieses Mistkerles, hatte seinen bestialischen Geruch in der Nase. Tränen stiegen ihr in die Augen, die sie hinunter schluckte. Aber es half alles nichts.

"Was war den eben los?"

Sie riß sich selbst aus ihren Gedanken, wollte sich ablenken, ein anderes Thema finden. Ihr Blick glitt von Levi zu der Blonden und zurück. Ob dieses Mädchen etwas damit zu tun hatte? Yukí seufzte, biß erneut von dem Brot ab. Ihre Hand klammerte sich weiter an den Stoff, Halt suchend.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySo Jan 10, 2010 1:35 am

Levester sah einfach zu, wie Nika in der Kombüse herumwirbelte, Schränke durchwühlte und nach irgendwas suchte, bis sie es gefunden hatte. Schließlich schob sie Yukí ein Marmeladenbrot und ein Glas Orangensaft zu. Es war irgendwie seltsam, sich von einem fremden Mädchen bedienen zu lassen. Auf ihre Frage, ob sie an Gott glaubten, zog Levester die Stirn kraus und hoffte, dass er nicht so etwas, wie eine schwer gläubige Nonne vor sich hatte. Damit konnte er mal so gar nichts anfangen.

Als kleiner Trost meinst du, weil Eva in den Apfel gebissen hat und wir jetzt deshalb hier leben müssen?“,

fragte er in einem leicht sarkastischen Tonfall und vermied es Yukí an zu sehen, die sich neben ihm irgendwie verkrampft regte. Er wollte einfach nicht mehr an Gestern denken. Am Besten, er vergaß das Ganze einfach. Sie könnten doch so tun, als seie nie etwas gewesen. Wozu auch jetzt noch daran rumnagen? Ändern konnten sie eh nichts mehr. Weg konnten sie und hoffen, dass es einfach nicht nochmal geschah.

Ich weiß nicht. Faite ist wegen irgendwas ausgerastet, Kají kümmert sich um sie.“
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySo Jan 10, 2010 1:47 am

Nika schmunzelte bei Levesters Kommentar und sah zu Yukí hinüber, um die Frau zu ermutigen, auch zu antworten. Bis auf ein Nicken war da aber nicht fiel. Konnte man die nicht einfach in Therapie schicken, damit es ihr besser ging? Kein normaler Mensch konnte wirklich wissen, wie man mit jemandem umzugehen hatte, der vergewaltigt worden war. Womöglich würde sie ihr Leben lang nicht damit fertig werden, wenn sie keine professionelle Hilfe erhielt?
Nika wollte ihr Glück, vorerst mitreisen zu dürfen, nicht so einfach aufs Spiel setzen. Also schwieg sie eine Weile und spielte in Gedanken mit Levesters Worten.

“Ist doch Unsinn. Eva hätte bestimmt nicht in den Apfel gebissen. Es ist Adam gewesen… Er wollte es aber nicht zugeben, lieber schiebt er’s seiner Frau in die Schuhe. Als hätten wir Frauen den Drang, verbotene Dinge zu tun. Ist doch voll untypisch. Wenn’s einen Gott gäbe, wäre er ohnehin weiblich.“

Nachdenklich musterte sie die beiden, die ihr gegenüber saßen.

“Wie viele zählt die Crew eigentlich? Krümel, Faite, Kají, euch und den, der vorher gesungen hat? Wen noch?“

Ihr schauderte, als sie an die schiefen Töne und die unharmonische Stimme dachte. Aber der Typ schien immerhin gut drauf zu sein. In seiner Anwesenheit würde man sich wohl weniger unbehaglich fühlen.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySo Jan 10, 2010 2:04 am

Trotz dessen, dass sie hier einfach nur saßen, hatte diese Situation irgendwie etwas bedrängendes. Es war ein merkwürdiges Gefühl, und Yukí verfluchte sich selbst dafür. Sie wußte nicht damit um zu gehen. Ihr Blick wandte sich zur Seite, als ihr Freund den Worten des Mädchens antwortete, und dann zu Nika, als diese das Gespräch weiter führte. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer, wovon sie sprachen. Das Paradies und Gott, das sagt ihr etwas. Aber der Rest.. sie seufzte und beobachtete die zwei einfach weiter. Wahrscheinlich erwarteten sie eh nicht, dass sie sich groß beteiligte. Die Worte der Blonden ließen sie dann einen Moment schmunzeln. Aber sie sagte dazu nichts, sondern steckte das letzte Stück Brotin den Mund.
Ihre nächste Frage war dann doch etwas, worauf sie reagieren konnte. Sie hob den Blick und sah das Mädchen an.

"Der Kerl, der da eben gesungen hat, war Tiberias. Zudem noch Karyu, unsere Diva. Diese fünf, Levi und ich, das wars. Und vielleicht noch der ein oder andere Geist. "

Sie schluckte. EIn unüberlegter Kommentar. Geister von Ermordeten. Leise seufzend schüttelte die Braunhaarige den Kopf, griff nach ihrem Glas und trank wenige Schlücke, sodass sie es halbvoll auf den Tisch stellen konnte. Auf die Anwtort ihres Freundes hin neigte sie den Kopf zu ihm, während er sie nicht ansah. Yukí biß die Zähne aufeinander. Vielleicht.. sollte sie doch nicht mit ihm sprechen? Vielleicht sollten sie einfach warten, bis sich alles von selbst wieder einpendelte? Kají kümmerte sich um sie. Wenigstens das. Ihr Blick richtete sich wieder auf Nika, und erneut bemühte sie sich um ein Lächeln. Aber es wollte nicht so recht funktionieren.

"Und du? Willst du hier bleiben? Oder verlässt du uns bald wieder?"

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Levi, und doch wußte sie selbst nicht, worauf sie wartete.
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BeitragThema: Re: 11 - The Mysterious Box   11 - The Mysterious Box EmptySo Jan 10, 2010 3:25 am

Auf Nikas Gegenargument musste Levester tatsächlich leicht schmunzeln. Er kannte die Geschichte von der bösen Schlange und dem Paradies durch das Leben bei seinem Onkel. Interessiert hatte ihn Religion allerdings noch nie. Und da er Arzt war, mit physischen Gesetzen und der Evolution vertraut, wäre es sowieso absurd, wäre er der Meinung, die Welt wäre in 7 Tagen erschaffen worden und sie alle entstammten dem Inzuchtprogramm von Adam und Eva. Auf ihre zweite Frage ließ er Yukí antworten, tippte noch einmal gegen seine leere Kaffeetasse.

Karyu ist die Katze. Außerdem müssten hier noch vier ihrer Jungen rumlaufen.“,

fügte er noch hinzu.
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