Sonate des Ozeans
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 8 - Innocent Murder

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Levester Ouwén
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Levester Ouwén

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BeitragThema: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptyDo Dez 24, 2009 7:22 pm

8. April 1842. Es ist 1 Woche seit dem letzten Thread vergangen. Die Sonne steht auf ihrem höchsten Punkt, es ist 12 Uhr Mittags.

Grimmig schlenderte der Schwarzhaarige über den Markt, fixierte hin und wieder desinteressiert ein paar Leute, nur um nicht mit Tiberias in Blickkontakt zu geraten. Streichholzziehen. So eine dämliche Idee konnte nur von Yukí kommen. Und jetzt musste er hier über den Markt ziehen, mit Tiberias im Schlepptau. Und er hatte jetzt schon genug. Der Blonde redete einfach zu viel und zu viel mir irgendwelchen Leuten. Er wäre viel lieber mit Yukí gegangen. Er wäre sogar lieber alleine mit Luca gegangen, was jedoch geheißen hätte, dass seine Freundin allein mit Tiberias unterwegs sein müsste. Nein, das war richtig schlecht. Kají und Faite, diese faulen Säcke!
Jetzt drehte er einen Blick doch ganz langsam und missmutig zur Seite und fixierte Tiberias.

Ich werde hier eh nicht finden, was ich suche. Ist schließlich bloß ein Markt, da gibt es sicher keinen Medizinstand. Also kauf, was du kaufen musst.“,

gab er schlecht gelaunt von sich und stopfte die Hände in seine Hosentaschen. Medizinstand, hah. Und etwas anderes brauchte er eigentlich nicht. Yukí war mit Luca unterwegs, also würde sie sich um Klamotten für den kleinen Kerl kümmern. Und mit Sicherheit um Essen. Er wusste wirklich nicht, was er suchen konnte. Wenn sie nachher beide Essen kauften, wäre das auch ziemlich dämlich. Der Schwarzhaarige seufzte resignierend und ließ den Blick noch ein wenig über die Stände gleiten.
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Tiberias
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptyFr Dez 25, 2009 12:32 am

Tiberias schlenderte neben Levester her. Sie waren jetzt unter Männern. Vorsichtig schielte er ab und zu zu dem Schwarzhaarigen rüber. Der schien nicht besonders begeistert mit ihm durch die Stadt zu ziehen. Und jetzt war der Blonde eingeschüchtert. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und versuchte möglichst lässig zu wirken. Als Levi dann sprach sah der Schönling auf.

„Toll, ich habe den Griesgram gezogen. Ganz toll!"

Murmelte er. Da war ja der Stadtgang mit Yukí beim letzten Mal noch amüsanter gewesen. Er seufzte, nickte dann aber und lief zwischen den Ständen hindurch, bis zu einem Cremstand, da blieb er stehen und sah sich um. Er sah zu Levester, sicher würde dieser ihn auslachen.

„Vielleicht gibt es hier ja irgend ne heilende Creme!"

Der Verkäufer stellte seinem Begleiter sofort einige Betäubungsmittel vor. Super. So konnte Tiberias sich unauffällig nach einer Creme für reine Haut umschauen. Zwei Stück hatte er in der Hand. Die eine war nicht für empfindliche Haut, die andere für trockene Haut. Super. Der Blonde seufzte, entdeckte eine Dritte und grinste. Perfekt. Er griff sie sich schnell und bezahlte im gleichen Tempo. Toll, vielleicht hatte Levester ja gar nichts mitbekommen!
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Luca
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 10:15 pm

Luca folgte Yukí wie ein braver Hund. Er hatte sich wieder mehr in sich selbst zurückgezogen, wenn man sein introvertiertes Wesen noch steigern konnte. Ihm selbst fiel das nur an seinem begrenzteren Verstand auf, der ihn hinderte, irgendetwas in der Welt zu verstehen. Er hatte auch nicht mehr versucht, die Erwachsenen nachzuahmen. Im Grunde tat er nichts, auch nicht das, was er bisher gelernt hatte. Beispielsweise wie man Wasser in ein Glas füllte und anstieß, oder mit einer Gabel aß. Geschlafen hatte er irgendwo unter Deck, in einem Lagerraum. Schon am ersten Morgen nach dem Alkoholexzess hatte er sich den Verband von den Füßen gerissen, nach dem er ewig lange daran herumgekaut hatte. Letztlich musste der Stoff dann aber komplett nachgeben. Seit dem lief er wieder barfuß, als wäre nichts gewesen.
Auch jetzt, in der Stadt. Er hatte keine Ahnung, wozu er dabei war, oder wohin sie gingen, aber er folgte einfach brav dem Befehl, den man ihm gegeben hatte. Die Augen leer, sich nicht mehr auf die Erwachsenen einlassend.
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Yukí Árashi
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 10:20 pm

Zwischen munter und deprimiert ließ Yukí die Arme hin und her schwanken, während sie sich aufmerksam umsah. Sie musste an so vieles denken. Versorgung für diesen verrückten Haufen, Tinte, Sachen für Krümel zum Anziehen. Und vielleicht noch etwas für sich? Kurz huschte ihr Blick zu dem kleinen Jungen. Sie konnte sich fast nicht beklagen. Krümel war immerhin 1000 mal besser als Tiberias. Und mit dem musste sich Levi rum schlagen. Sie seufzte. Jaja, schon klar. Das mit den Streichhölzern war eine dumme Idee gewesen. Den Kopf nach hinten drehend sah sie zu dem kleinen Jungen. Aber ihr Begleiter war nicht wirklich gesprächig. Also brachte es auch nichts, ihn zu fragen, ob er noch etwas brauchte.

“Du verrätst mir bestimmt nicht, wenn du etwas brauchst Krümel, oder?“

Noch einmal seufzend wandte sie sich nach vorn, ihr Blick huschte hoffnungsvoll durch die Menge. Niemand da, der interessant war. Also suchte sie weiter nach Ständen mit Dingen, die sie brauchte. Dabei sah sie aber immer wieder zu dem kleinen Jungen.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:13 pm

Luca nahm am Rande wahr, dass Yukí irgendetwas gesagt hatte. Zu ihm, denn sie waren alleine. Er sah nicht auf und versuchte gar nicht erst der Aneinanderreihung von Worten einen Sinn zuzuordnen. In diesem Augenblick interessierte ihn rein gar nichts. Er konzentrierte sich lediglich auf sich und seine Füße, die er artig voreinander setzte. Er wusste nicht, wozu er der braunhaarigen Frau folgte, sondern tat es einfach. Er stellte keine Fragen. Nicht in seinen Gedanken und mit Sicherheit nicht verbal. Manchmal überdachte er die Nacht vor einigen Tagen, doch die Erinnerung war so unvollständig und nicht zu greifen, dass ihm letztlich doch nur wieder einfiel, dass Levester ihn gepackt hatte und er sich hatte nicht wehren können. Irgendwie konnte er gar nicht glauben, wie wenig Kraft in seinen Händen und Füßen steckte. Seit dem war nicht mehr viel passiert. Die Erwachsenen waren wieder in viel größere Ferne gerückt. Ein Rätsel, das er nicht lösen würde. Sie hatten nichts mit ihm zu tun. Er war nur ihr Sklave. Für ihn schien es dabei keinen Unterschied zu machen, ob er nun Befehle ausführte, oder nicht. Für viele Worte war er nicht zu haben und selbst kurze Ausführungen überforderten ihn meistens. Früher hatte es wenige Befehle gegeben, denen er nachkommen musste. Dabei brauchte er nicht nachzudenken. Es war jeden Tag dasselbe. Seit er bei seinem neuen Herrn lebte, war alles nur immer komplizierter geworden.
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Yukí Árashi
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:14 pm

Den Kopf schüttelnd wandte Yukí sich nach vorn. Herrje. Krümel war ja wirklich knuffig. Aber er schwieg, reagierte gar nichts erst wenn man etwas sagte oder ihn direkt fragte. Wie sollte sie ihm da etwas kaufen? Sie wußte ja nicht mal, was er vielleicht essen wollte. Er antwortete ja nicht. Schwierig schwierig. Wie erwartet bekam Yukí auch keine Antwort auf ihre Frage. Die Braunhaarige seufzte leise. Na schön. Irgend etwas würde sie schon finden. Was auch immer. Und wenn sie ihm einen Lollie kaufte.. den er stark vermutlich nicht anrühren würde. Es war zum Haar raufen. Die Braunhaarige blieb stehen, blickte zu dem kleinen Jungen zurück und drehte sich dann langsam zu ihm um. Schmunzelnd beobachtete sie Krümel. Irgend etwas musste es doch geben. Den Kopf schüttelnd wandte sie sich um. Mit den Fingern schippsend fiel ihr etwas ein. Mit einem Grinsen auf den Lippen drehte sie sich kurz zu Krümel.

“Warte einen kleinen Moment hier, ja?“

Damit huschte die Braunhaarige auch schon weg. Mit schnellen Schritten näherte sie sich einem kleinen Stand. Sich kurz umschauend deute sie schließlich auf etwas, bezahlte und versteckte etwas hinter ihrem Rücken, während sie sich Krümel näherte. Bei dem Jungen angekommen hockte sie sich vor ihm hin, grinste ihm breit entgegen, den Kopf auf eine Hand stützend.

“Ich hab was für dich, Kleiner.“

Mit diesen Worten holte sie ihr Geschenk hinter dem Rücken hervor. Ein Kuscheltier. Vielleicht gefiel ihm das ja, wenn nicht, blieb doch nur noch die Lollie Methode. Aber es blieb zu hoffen.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:15 pm

Luca sah Yukí an, als sie sich zu ihm umwandte. Sie wollte etwas von ihm, ganz gleich, was es war. Aufmerksam beobachtete er sie, misstrauisch, was nun geschehen würde. Sie sagte irgendetwas. Worte die sich durch seine Gedanken bewegten, auf der Suche nach etwas, dass sie hätte übersetzen können. Wieso unterhielten sich die Erwachsenen nicht wie Tiere? Das wäre viel einfacher gewesen. Luca kam sich in seinem Denken sehr eingeschränkt vor. Alles führte ständig dazu, dass er überfordert war. Er brauchte so lange, um über die Worte nachzudenken, dass er kaum Zeit hatte zu bemerken, dass Yukí fortgegangen war. Erst als sie wiederkam, wurde ihm die Tatsache bewusst. Aber da war es ja schon egal.
Sie wandte sich erneut an ihn, sprach ihn an, als ginge sie davon aus, dass er irgendetwas verstehen konnte. Tat er nicht. Wollte er ja nicht einmal wirklich. Wozu? Sie war nicht sein Herr. Und nach gewissen Geschehnissen wollte er auch sonst nichts von ihr verstehen oder wissen. Er wollte gar nicht denken. Letztlich hielt sie ihm dann ein Kuscheltier vor die Nase. Ohne dass sie den Begriff sagte, wusste er, wie das Ding genannt wurde. So etwas war für kleine Kinder, nicht für Erwachsene. Für Kinder. Was war das noch mal? Er sah sich um. Hier und da erblickte er die Wesen, die aussahen wie die Großen, nur in klein. Zwischen ihnen und sich selbst sah er keine Verbindung. Er wusste nicht, was er war, oder vielleicht doch? Er war klein. War er dann auch ein Kind? Nein. Kinder bekamen immer Zuwendung, wie er sie nicht kannte. Aber soweit reichte seine Kombinationsfähigkeit nicht aus. Irgendwie schien der Kuschelhund jedenfalls für ihn zu sein. Das Ding sah nicht aus wie ein Hund, war nur entfernt damit verwandt, aber irgendwie gefiel es dem kleinen Jungen. Vorsichtig, als wäre es ihm nicht gestattet, griff er danach und sah dann Yukí ohne jedes Verständnis an.
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Kají Árashí
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:16 pm

Stumm hatte sich der Rothaarige ans Deck verkrochen, saß an die Holzwand angelehnt und konnte eigentlich nicht mehr, als in den Himmel starren. Aber das genügte ihm. Hauptsache, er war allein.
Das ging nun schon eine Woche so, er versuchte allen aus dem Weg zu gehen, was natürlich nicht immer möglich war, auf einem Schiff. Aber es galt so viele Gefühle und Gedanken zu ordnen ... es funktionierte einfach nicht. Seit er vor wenigen Tagen mit brummendem Schädel aufgewacht war, fühlte er sich irgendwie mies, irgendwie zerrissen. Sobald er an die Nacht seines Geburtstages dachte, wie er Faite umarmt hatte, brannte sein Gesicht. Und fast war es bedauerlich, dass er keinen Blackout hatte. Sie hatte geweint. Und er war selbst so traurig gewesen, hatte sie im Arm gehalten und sich dabei ganz komisch gefühlt. Jetzt kam er nicht mehr damit klar und das, was sie geredet hatten, blendete er wie zum Selbstschutz einfach aus. Dieses Gefühl in seinem Bauch, Schmerz oder Wohlbehagen? Er konnte es nicht unterscheiden. Es war stark. Es trieb ihn fast zur Verzweifelung.
Still senkte Kají den Kopf, sein meergrüner Blick traf die Dielen, sah eigentlich mehr ins Nichts, während sich eine Hand um sein Handgelenk klammerte, als könne er die Verbände so besser verbergen. Natürlich war das unmöglich. Und eigentlich drückte er nur dagegen, damit er sich eines anderen Gefühls bewusst wurde. Dem wahren Schmerz.
Der Rotschopf seufzte leise. Auch sie ging ihm aus dem Weg. Sie mussten sich wohl gegenseitig verschreckt haben. War einfach noch zu viel Alkohol im Blut gewesen. Ja, das musste es sein. Ganz einfache Erklärung. Simpel, praktisch, einfach. Sie waren ... nur Freunde. Genau. Idiot, es war völlig überflüssig zu wesen, Yukí ganz unauffällig nach einer Erklärung vom Gefühl der Verliebtheit zu fragen. Richtiger Blödsinn. Er konnte gar nicht verliebt sein und ihn würde auch niemand lieben. Überhaupt darüber nach zu denken, war fast lachhaft. Oh, sicher. Früher, da hätten sich seine lieben Bekanntschaften nicht mehr einkriegen können, vor lauter lachen. Er biss sich fest auf die Lippen. In ein paar Tagen war das sicher vergessen und alles wieder normal. Kajís Augen wandten sich noch tiefer nach unten und er spürte einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen. Irgendwie war diese Erklärung nicht zufriedenstellend. Und normal war schon lange nichts mehr. Nein. Eigentlich war nie irgend etwas normal gewesen.
Gedankenverloren hatte er noch ein paar Mal über die Unterseite seines Verbands gerieben und musste nun feststellen, dass er sich löste. Hastig schnürte Kají die Mullbinde wieder fest – er wollte das nicht sehen. Was wohl Yukí, Levi, Tiberias und der kleine Krümel grade machten? Irgendwie war der Gedanke, mit Faite allein auf dem Schiff zu sein, unangenehm. Er konnte sich nicht erklären warum. Vielleicht, weil er sich so beschissen fühlte? Der Rothaarige hätte schreien können. Alles war so zerrissen, so durcheinander ... als könne es nie wieder klar werden.
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Yukí Árashi
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:17 pm

Ein wenig das Plüschtier hin und her schwenkend betrachtete Yukí den kleinen Jungen vor sich. Na hoffentlich sprang er auf diese Methode an. Ansonst wusste sie nicht, wie sie ihn bestechen konnte. Und wieder einmal schien er nicht wirklich begeistert - seinem Blick nach zu urteilen zumindest. Aber.. hey! Die Braunhaarige staunte nicht schlecht, als Krümel seine Hand hob und zögernd nach dem Kuscheltier griff. Sie grinste, neigte den Kopf noch ein wenig schiefer. Wow, das war doch immerhin schon mal ein Fortschritt. Aber sein Blick blieb, wie irgendwie erwartet, der Gleiche. Aber damit musste sie leben. Sie lächelte dem Jungen entgegen, erhob sich dann langsam aus ihrer hockenden Position. Aber sie sah noch ein mal ein wenig nach unten, wo Krümel stand.

“Wenigstens gibst du keine dummen Kommentare von dir.“

Unentschlossen blickte sie sich um, verschränkte die Arme. In der Nähe war niemand interessantes. Niemand. Und bei ihr war nur ein kleines Kind, mit einem Kuschelhund. Und der sprach nicht einmal. Nur wenn er besoffen war, schrie er rum wie dumm. Und das wollte sie nicht unbedingt noch einmal erleben.

“Wenn du mir jetzt antworten würdest, würdest du dann sagen, das wir für dich etwas zum anziehen kaufen sollen?“

Die dunklen Augen richteten sich kurz auf den Jungen, auf dessen Antwort sie irgendwie nicht mal wartete.

“Also lass uns nach etwas Anziehbarem für dich gucken. Magst du was Rosanes? Oder Hellblau?“

Sie seufzte. Wahrscheinlich hätte sie ihn in ein rosanes Tütü stecken können. Und es hätte ihn nicht gestört. Noch einmal sah sie sich um. Nein, wirklich niemand in der Nähe. Schade, schade.. Wie gerne hätte sie nun Levi hier gehabt.. Aber nein. Der musste ja, dank ihrer dummen Idee, mit Tiberias umher ziehen. Und irgendwie wollte sie nicht wissen, worüber die zwei redeten, wenn sie redeten..
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Levester Ouwén
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:17 pm

Levester warf einen mürrischen Blick zur Seite, als er die gemurmelten Worte Tiberias’ hörte. Toll. Und was hatte er gezogen? Ja, was war Tiberias überhaupt? Ihm fiel keine passende Beschreibung ein. Nichts schien es genau auf den Punkt zu bringen. Ihm gingen höchstens ein paar nicht sehr nette Bezeichnungen durch den Kopf. Aber die behielt der Schwarzhaarige für sich.
Genervt seufzend blieb Levi stehen, als Tiberias zu einem Stand lief, an dem sich bereits auch viele Frauen befanden. Cremes. Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. Heilcremes!? Von welchem Planeten kam dieser Blondschopf? Da quatschte ihn aber auch schon ein Verkäufer an und fuchtelte mit komischen Betäubungsmitteln vor seinem Gesicht herum. Nicht wirklich interessiert nahm Levester aber eine entgegen, wandte sie ein wenig und bedachte sie mit prüfendem Auge.

Hast du was dagegen, wenn ich das Zeug an dir ausprobiere?“,

fragte der Schwarzhaarige mit einem zynischen Lächeln bezahlte dann tatsächlich ein Fläschchen. Wo dieses Zeugs bei einem Cremestand her kam, war ihm allerdings schleierhaft. Aber wer wusste schon, ob man es nicht doch mal gebrauchen konnte?
Als Tiberias wieder kam und grade etwas verschwinden ließ rümpfte er die Nase und schlenderte vom Stand weg.

Ich sage einfach mal nichts.“

Immer noch mit wenig Hoffnung etwas Interessantes zu entdecken – es sei denn, er entdeckte zufällig Yukí – sah sich Levester um, ließ den Blick über die Stände gleiten. Vielleicht gab es passend zum Betäubungsmittel ja auch einen Stand mit Waffen? Bloß so ein weiterer, zynischer Gedanke.
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Luca
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:18 pm

Luca sah an seinem Kuschelhund vorbei in Yukís Gesicht, als würde ihm dieses Aufschluss geben, über die tausend Fragezeichen, die zu seiner Persönlichkeit gehörten. Aber es kamen wohl eher noch ein paar dazu. Dann stand die Frau auf, sagte irgendetwas und er blickte zu ihr nach oben. Ohne etwas zu verstehen natürlich. In seinem Kopf hörte sich alles gleich an. Blabla. Egal, wann jemand der Erwachsenen etwas sagte. Wenn es aber sein Herr war, der Sprach, musste er für dieses Blabla einen Sinn finden.
Yukí sah sich um und Luca tat es ihr gleich. Sie sagte wieder ganz viel und er sah genauso hohl aus, wie zuvor auch. Nichts kam an. Er würde nie hinter das Geheimnis kommen, ob sie ihm irgendwelche wichtigen Dinge sagte, oder ob er es gar nicht verstehen brauchte. Blabla. Dröhnte es wieder durch seinen Kopf. Statt sich weiter mit ihr zu beschäftigten verschränkte er die Arme vor der Brust, so dass der Kuschelhund ganz fest an ihn gedrückt wurde. Dann wartete er, dass etwas Neues geschah.
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Faite el Incendio
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:19 pm

Es war still auf der Sonate des Ozeans. Ungewöhnlich still. Und es war auch ziemlich offensichtlich warum - nur noch ein Drittel der Besatzung war an Board, während Yukí, Levi, Tiberias und Luca in die Stadt gegangen waren. Sie und Kají, Kají und sie. Die einzigen an Board. Ein paar Ungeziefer und Karyu waren auch noch da, aber das war nur Nebensache. Nichts von Bedeutung oder Erwähnenswert. Und es war komisch. Sie hatte es so lange vermeiden können, sich vor jeder unangenehmen Situation drücken können. Und jetzt. Sie lachte nicht gerade freudlos auf, eher in einer merkwürdigen Art und Weise verzweifelt. Das Schicksal hatte es entschieden - in Form von Streichhölzern. Eigenartig, oder?
Ein lautes Seufzen entfuhr der Schwarzhaarigen und ihr Blick glitt über das rau gefaserte Holz ihrer Decke. Sie lag auf dem Rücken, in ihrer Kabine, auf dem Boden, starrte mit leerem, etwas verschleiertem Blick nach oben. Ferne Erinnerungen überkamen sie. Damals hatte sie auch so gelegen. Als er gekommen war um ihr die Bucht zu zeigen... Sie schloss die Augen. Es war einfach zu still. Im Moment jedenfalls. Vorsichtig und sehr langsam setzte sie sich auf, indem sie sich mit ihrem Armen abstützte und sich so langsam nach oben in die rechte Position drückte. Zu Still. Eine Woche war es nun her. Und sie konnte sich an alles Erinnern. Und obwohl es so komisch war, war es schön, war es lächerlich, und war es unbeschreiblich. Was war das für ein Gefühl gewesen...? Sie verspürte den Drang ihren Kopf gegen etwas sehr Hartes schlagen zu wollen, und so vielleicht eine Antwort auf die Frage zu bekommen, was mit ihr los war. Sie erhob sich, schlich zu ihrem Bett, und hockte sich dort nieder. Zögerlich griff eine Hand unter die Matratze und stieß auf etwas Festes, Holz. Sie wusste, dass es die kleine Schachtel war, hölzern mit kleinen Verzierungen dran. Doch kaum hatte sie ihren Gedanken zu ende gedacht, zog sie ihre Hand ruckartig zurück, als ob sie einen elektrischen Schlag bekommen hätte. Nein, jetzt nicht. Lieber nicht... Schnell entfernte sie sich von ihrem Bett, nicht ohne sich vorher vergewissert zu haben, dass es aussah wie immer. Unruhig lief sie in ihrem Zimmer umher, bevor sie sich entschied, sich rauszuwagen. Sie hielt es hier drinnen einfach nichtmehr aus. Doch mit einer Hand auf der Türklinke hielt sie wieder in ihrer Bewegung inne. Was wollte sie eigentlich?
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Kají Árashí
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:20 pm

Stumm sah der Rothaarige in den Himmel, regte sich nicht und saß einfach so da, als helfe es ihm dabei zu vergessen, dass er existierte. Dass er fühlen musste. Natürlich funktionierte es nicht. Da war nur das Rauschen des Meeres in seinen Ohren, der Klang von Möwen und irgendwo in der Ferne die Geräusche des Marktes und der Stadt. Nein, hier im Hafen fand er am Wenigsten seine Ruhe. Langsam blinzelte Kají, seufzte schwer. Was Faite wohl ...? Nein, er musste endlich damit aufhören, seine Gedanken immer zu ihr abdriften zu lassen. Es fühlte sich so seltsam an.
Schwerfällig stämmte sich Kají an der Wand hoch, blickte kurz über die Reling zur Stadt und wandte sich dann um, um zur Kombüse zu gehen. Was zu trinken, ja. Etwas Eiskaltes für einen kühlen Kopf, damit endlich diese Hitze wich. Er schlich beinah, wie damals. Wie der kleine Junge, der es sich perfekt angewöhnt hatte, lautlos zu sein. Vor allem, weil er an Faites Tür vorbei musste – und an dieser Stelle wollte er am Liebsten unsichtbar sein.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:21 pm

Die junge Frau, mit den langen dunklen Haaren, atmete tief ein, umfasste die kühle Klinke der Tür, brachte es aber nicht über das Herz sie herunter zu drücken. Was würde sie tun, wenn sie draußen war? Wenn sie auf ihn traf? Sie wusste nie was sie sagen sollte, die Worte verschwanden in einem dunklen Loch in ihrem Kopf und kamen erst wieder, wenn sie alleine war. Es war wie verhext, sie fand einfach keine Worte und schon recht nicht die Richtigen. Die, die alles erklärten. Sie wusste ja selbst noch nicht mal was Richtig und was falsch war. Wie sollte sie es dann aussprechen können? Auch wenn sie es noch so sehr wollte, es klappte einfach nicht. Und jetzt wollte sie noch nicht einmal aus ihrem Zimmer raus. Das war nicht mehr normal.

"Faite, du bist lächerlich, los jetzt!"

Ohne noch einen Gedanken an irgendetwas zu verschwenden, drückte sie die Tür auf, hielt dabei aus irgend einem unerklärlichen Grund die Augen geschlossen. Erst als die Tür offen war, und sie einen blinden Schritt vor gemacht hatte, öffneten sich die funkelnden bräunlichen Augen, und ihr Herz machte einen Aussetzer. Sie Riss ohne Absicht ihre Augen auf, und ließ die Tür geschockt los, als ob sie so sagen wollte, dass sie es nicht gewesen war, die die Tür geöffnet hatte und sie sich von alleine bewegt hatte. Kají war da. Und jetzt? Sie musste etwas sagen. Los!

"Ohh."

Super, Glanzleistung, sie war so unendlich schlau. Das konnte jetzt nicht alles gewesen sein. Warum war sie rausgegangen? Was wollte sie nochmal? Wie betäubt starrte sie den Rotschopf an.

"Ich ähm... hab die Tür aufgemacht."

Ah gut, schonmal etwas was sie wusste, was er aber auch schon wusste, und was sie nicht hatte erwähnen brauchen. Sie sollte lieber die Klappe halten, bevor sie noch mehr sinnloses Zeug von sich gab, um nicht in diese peinliche Stille zu verfallen, die in ihr so ein unheimliches Gefühl verursachte. Sie mochte es einfach nicht. Aber munter drauflos zu reden war auch nicht immer die beste Taktik, wie sie jetzt feststellen musste.

"Was... also wohin wolltest du denn...?"

Gott, war sie dumm.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:22 pm

Er konnte nicht unsichtbar sein. Und das Schicksal hatte es noch nie gut mit ihm gemeint. Natürlich ging die Tür grade in dem Augenblick auf, als er daran vorbei schritt. Wie vom Blitz getroffen, blieb der Rothaarige stehen, spürte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief. Aber auch Faite schien einen halben Herzinfarkt erlitten zu haben. Ein Außenstehender, der sie beide auf Schritt und Tritt betrachten konnte, hätte sie jetzt wohl endgültig bis aufs Blut ausgelacht.
Versteinert sah Kají die Schwarzhaarige an, die ihm nach einem eigenen Schockmoment sagte, dass sie die Tür aufgemacht hatte. Mechanisch folgte sein Blick ihrer Aussage zur Tür und danach wusste er nicht, ob er sie überhaupt wieder ansehen sollte. Er hatte Angst vor allen Folgen, die das mit sich bringen könnte. Oh, er war so jämmerlich.

Ähm ...“,

er wandte den Kopf zur Seite und vermied es die Schwarzhaarige an zu sehen, fixierte lieber die Dielen. Sie war schön. Also, nicht die Dielen. Sondern ... argh! Er brauchte wirklich ein Glas eiskaltes Wasser. Am Besten um es sich über den Kopf zu schütten. Wo war Krümel noch mal?

Schön ... Trinken. Wasser, oder so.“

Wasser oder so. Schön! Wieso ging er nicht gleich in den Rumkeller? Die Holzdielen wurden mit einem bitteren Blick bedacht, als könnten sie was für seinen „Zustand“. Aber wer sagte ihm bitte, wie er sich nach diesem Abend zu verhalten hatte? Verhalten konnte? Wie automatisiert hob er einen Arm an und fuhr sich damit schnell über den Hinterkopf als er es merkte. Idiot, Idiot.

Und du?“

Einfach eine Gegenfrage stellen. Das war gut, so musste niemand überlegen, was man jetzt sagte.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:23 pm

Jason:
Langsam schlenderte der Schwarzhaarige über den Markt, eine Hand in der Hosentasche vergraben, mit der anderen hielt er eine Jacke fest, die über seiner Schulter hing. Er hatte kein Ziel, er schritt einfach gelangweilt vor sich hin. Die braunen Augen sahen sich um, ruhten jedoch auf keinem Ort all zu lange. Er würde schon irgendwo ankommen. Es dauerte eine Weile, bis ihm die frische Meeresluft entgegen schlug. Eine sanfte Brise, die ihm durch die Haare wehte. Er lächelte. Wie lange war er nicht mehr auf einem Schiff gewesen? (Gute Frage.. ;_; ) Und hier gab es so viele. Allerdings.. Ein Schiff stach ihm besonders ins Auge. Es war nicht wirklich größer als andere, aber etwas störte ihn. Er schüttelte den Kopf, schritt weiter auf das Schiff zu. Es waren nur einige Meter, die er gehen musste, bis er den Schriftzug am Bug des Schiffes erkennen konnte. Sonate des Ozeans. Jason blinzelte, neigte den Kopf etwas schief. Aha? Der junge Mann sah sich um, niemand da. Und da kam ihm eine Erinnerung in den Kopf, an jemanden den er eigentlich sehr gemocht hatte.. Er grinste breit, als er die Strickleiter erkannte, die dummer weise dort hing. Ohne einen Moment zu zögern ging er auf das besagte Ding zu. Mit ruhigen Bewegungen kletterte er daran hoch, sprang lässig über die Reling. War den niemand hier? Er sah sich um. Doch, da waren Stimme! Leise, aber er hörte sie. Mit einem breiten Grinsen setzte sich der Schwarzhaarige wieder in Bewegung, er war gespannt, wer dort um die Ecke war. Noch einige Schritte gegangen, hob er den Blick, sah die beiden Gestalten an. Den Mann ignorierte er, viel mehr lagen seine Augen auf der Schwarzhaarigen. Er erinnerte sich an ihren Namen. Faite. Ja, so hieß sie. Und sie hatte sich nicht verändert, war noch immer wunderschön. Jason ging auf sie zu, blieb kurz vor ihr stehen und griff nach ihrer Hand. Er senkte den Kopf, hauchte ihr einen Kuss auf die Hand.

“Hallo Faite. Lange nicht gesehen.“

Er lächelte sie an, zeigte sein schönstes Grinsen.

“Wie wunderbar, dich wieder zu sehen. Ich hatte fast schon nicht mehr damit gerechnet.“

Noch immer lächelte der Schwarzhaarige gutmütig, während er ihr in die hübschen Augen blickte. Ja, auch diese hatten noch immer diesen wunderbaren Glanz in sich. Mit einem charmanten Lächeln wandte er nun den Blick zur Seite. Wollte er doch nett sein und auch den anderen begrüßen. Vielleicht verschaffte ihm das Pluspunkte? Als er jedoch erkannte, wer dort stand, wurde sein Grinsen breiter, hämischer. Ach so war das also. Na diesen Trottel kannte er doch auch. War das hier wohl sein neues zu Hause? Lachhaft, wer wollte diesem Dummbatz schon haben? Aber trotzdem machte er sich die Mühe, ein paar Worte für den Rothaarigen hervor zu bekommen.

"Oh .... oh! Was für eine Überraschung! Piratenjunge! Du ... lebst ja noch.“ <:/Jasonfarbe:>
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:24 pm

Sie waren beide auf irgend eine Weise verpeilt. Am besten wäre es wohl gewesen, wenn ein Außenstehender sie beide genommen und richtig feste geschüttelt hätte. Ihnen ins Gesicht schrie, wie blöd sie waren, und das sie endlich mal das sehen sollten, was Wirklichkeit war. Doch es war niemand da, der ihnen helfen konnte. Und wie zwei Fische an Land bewegten sie sich ungeschickt hin und her, unkontrolliert und verwirrt. Mit der Gegenfrage hatte sie nicht gerechnet und schnell wandte sie ihren Blick ab und starrte auf den Boden, obwohl Kají schon vorher weggesehen hatte und sie somit ohnehin nicht sehen würde.

"Ich wollte... jah gute Frage. Raus aus dem Zimmer. Frische Luft schnappen."

Boah. Das hörte sich soagr schon richtig gut an! Wie eine Unterhaltung, die auch richtig hätte stattfinden können. Sie war stolz auf sich, auch wenn ihre Worte kaum eine vernünftige Antwort auf die Frage von Kají lieferten. Zögerlich nahm sie den Kopf hoch, als sie ein Geräusch hörte, ein dumpfes Klopfen als ob jemand... ihr Blick huschte zur Seite.

"Hörst du..."

.( ... das auch?).

Sie sprach es nicht aus. Ihr Blick hatte sich irgendwie verlegen gesenkt. Genau das selbe hatte sie vor einer Woche auch schon gesagt. Sie konnte sich noch ganz genau erinnern. Und kaum kamen diese Erinenrungen in ihr hoch, wurde ihr so ungewöhnlich warm. Sie spürte schon wie ihr Gesicht ganz heiß wurde. Doch Schritte durchbrachen ihre Gefühlsschwankungen. Sie drehte sich leicht, und auf einmal stand sie da. Diese Gestalt, die irgendwie Fremd war, aber die sie kannte. Ihre Hand wurde ohne ihre Erlaubnis genommen, doch sie konnte sich nicht wehren, war dafür viel zu überrascht. Ein Handkuss, ein Lächeln.

"Jason...?!"

Sie war vollkommen verwirrt. War er nicht damals irgendwann einfach so verschwunden? Und jetzt war er wieder da und... küsste sie auf die Hand.

"Äh, ja, damit hatte ich auch nicht mehr gerechnet..."

Ihre Stimme war nur ganz leise erklungen, mehr als lauter Gedankengang an sich selbst, als das die anderen Beiden es hätten hören sollen. Sie musterte den Schwarzhaarigen, legte ihren Kopf schief, als er Kají begrüßte... Piratenjunge? Sie kannten sich? Das war natürlich noch mehr Fragen auf. Woher kannten die beiden sich...?

"Kennt... ihr euch?"
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:26 pm

Kají starrte die Dielen an. Sehr eindringlich. Als ob sie ein absolutes Kunstwerk wären. Jetzt hatte also Faite etwas gesagt und damit war er wieder dran etwas zu sagen. Doofes Spiel. Er wusste nicht, was er jetzt sagen sollte! Doch die Geräusche, die da plötzlich waren, lenkten auch ihn ab. Endlich riss sich der Rothaarige von den Dielen los und ließ den Blick zur Seite huschen. Scharf an Faite vorbei, um sie bloß nicht an zu sehen. Als sie wieder einen Satz begann, fühlte er sich ebenso in ein Déjà-Vu versetzt und er schluckte leicht. Aber es sang niemand. Und er konnte jetzt auch nicht einfach die Türklinke in die Hand nehmen, in das Zimmer gehen und sich verbarrikadieren. Es war nämlich Faites Zimmer.
Also konzentrierte er sich auf das Geräusch und sein Blick wandelte sich in ausdrucksloses Erstaunen, als da plötzlich ein junger Mann auf dem Schiff erschien und direkt auf sie zu kam. Was ...? Völlig verwirrt trat der Rothaarige einen Schritt zurück, da begrößte der Fremde Faite beim Namen und gab ihr einen Handkuss. Irgendwie wurde ihm übel. Er spürte etwas in sich hochkochen, ganz anders als an dem Abend, wo Tiberias Faite geküsst hatte. Ihm wurde auf einmal richtig schlecht, während er den Kerl fixierte und das Gefühl nicht los wurde, dass er ihn kannte. Dann ertönte ein Name, er wurde beachtet, eine Bezeichnung, und binnen von Sekunden hatte man ihm imaginär mit einer Faust ins Gesicht geschlagen und mit dem Knie in den Magen getreten. In seine Augen trat starres Entsetzen, während in seinen Ohren immer wieder laut und erbarmungslos jenes "Piratenjunge! Piratenjunge!" widerhallte, dass er so viele Jahre lang hatte ertragen müssen. Piratenjunge. Jason.
Als wäre er plötzlich wieder der kleine Junge von damals, tat er noch einen Schritt zurück, weg von dem Schwarzhaarigen, wo er jedoch gegen eine Wand stieß. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Nein! Und warum kannte Faite ihn? Warum?! Kají spürte ein leichtes Zittern in seinem Körper, er musste leichenblass geworden sein. Er sah noch dieses hämische Grinsen vor sich ... und jetzt sah er ihn genau so an wie damals. Der Junge, vor dem er sich in Acht nehmen musste. Der ihn bei Lust und Laune grün und blau geprügelt hatte. Kají wollte etwas sagen, doch ein altes Verbot flackerte plötzlich wieder in seinem Geist auf, dass sich wie ein Kettenhemd über seinen Verstand legte. Der Piratenjunge durfte nicht sprechen. Er könnte seine Stimme für Widerworte gebrauchen. Er musste sich alles gefallen lassen und blieb einfach stehen, an die Wand gedrängt. Wie früher.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:28 pm

Amüsiert darüber, dass er jemanden so bekanntes hier antraf, ließ er den dunklen Blick auf den Rothaarigen gerichtet. Er erwartete fast eine Reaktion, eine ganz bestimmte. Aber zuerst musste er noch einmal zu Faite sehen. Sie war wichtiger, als dieser Fußabtreter. Für den hatte er später noch immer Zeit. Sie war also auch so überrascht ihn zu sehen. Sie stotterte sogar. Wie niedlich. Diese Worte ließ er jedoch unbeantwortet, was dann folgte war schließlich interessanter. Ob sie sich kannten? Er richtete den Blick zur Seite, wo der Piratenjunge einen Schritt zurück getreten war? Angst? Jason grinste finster, sah dem Rothaarigen in die Augen. Ja, es war ein Wunder das er noch lebte. Und irgendwie auch Schade drum, naja egal. Er wandte sich also wieder Faite zu, um ihre Frage sachgemäß zu beantworten.

“Ich würde sagen, wir kennen uns sogar Recht gut, bedauerlicher Weise."

Faite schenkte er wieder ein freundlicheres Lächeln als das, was der Rothaarige zu sehen bekommen hatte. Aber er hakte nicht nach, wandte sich wieder dem Fußabtreter zu. Belustigt machte der Schwarzhaarige einen Schritt auf den Piratenjungen zu. Als wolle er ihn in die Enge treiben, wie ein gejagtes Tier, das jeden Moment sein Ende finden würde. Zu gerne wäre er das Ende für den Rothaarigen gewesen.

“Sieh, einer an ... das kleine Monster von damals. Wohl immer noch genau so stumm ... Wie gut kennst du ihn denn? “

Das Grinsen wurde noch hämischer.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:29 pm

Natürlich kam keine Antwort. Es war ja klar gewesen. Was erhoffte sich die Braunhaarige? Das er ihr seine Lebensgeschichte erzählte? Nein, auch wenn es ganz schön gewesen wäre. Gab er wohl überhaupt Geräusche von sich, außer Schreien? Auch das war fraglich. Yukí schüttelte den Kopf, lächelte dem kleinen Jungen dann zu. Wie niedlich. Der Hund schien ihm wirklich zu gefallen. Na wenigstens hatte sie so etwas erreicht, wenn ihnen dies auch wohl nicht weiter half. Aber es war ein Schritt nach vorn. Aber der Weg war weit.. Den Blick wieder abwendend huschte er noch einmal über die Stände. Etwas zum anziehen für den kleinen. Vielleicht.. Ach was sollte sie ihm den kaufen? Stände mit Essen gab es genug, und zu denen musste sie auch noch gehen. Aber erst wollte sie den Kram für Krümel besorgen, das war wichtiger. Und.. aha! Da war doch einer! Sie wandte sich noch einmal zu Krümel um.

“Dann mal los.. vielleicht kannst du mir ja zeigen was du magst..“

Mit ruhigen Schritten setzte sich die Braunhaarige in Bewegung. Der Himmel verdunkelte sich, also würde es bald regnen. Spätestens bis dahin wollte sie also wieder auf dem Schiff sein. Kurz zurück blickend schritt sie nun auf en Stand zu, auch wenn sie mit Krümels Mitarbeit nicht zu rechnen brauchte..
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:30 pm

Luca folgte Yukí einfach in seiner Verschwiegenheit. Er ahnte nicht, dass die Frau sich Töne wünschte. Von so etwas verstand er nichts. Er verstand viel zu wenig von der Welt. Selten hatte er gesehen, was er gerade sah. Einen Markt, Stände, mit vielen Menschen. Und noch nie hatte er so etwas im Arm gehalten, wie gerade. Ein Kuscheltier. Er hatte nur immer gesehen, wie Kinder dieses Spielzeug mit sich herumtrugen. Danach gesehnt hatte er sich nicht, aber jetzt, wo er selbst so etwas besaß, gefiel es ihm. Es war weich und er mochte Tiere, auch wenn das hier nicht lebte.
In Gedanken versunken, wie er immer war, erschreckte er sich fast ein bisschen, als ihm bewusst wurde, dass sich um ihn herum die Erde weiter gedreht hatte. Seine Augen suchten nach der Frau, die eigentlich gerade noch vor ihm hergelaufen war. Wo war sie hin? Er drehte sich unbeholfen dreimal um sich selbst. Oh nein! Welch dummer Fehler war ihm da nur unterlaufen? Ob er Ärger bekommen würde? Er lief schneller, suchte, konzentrierte sich überhaupt nicht darauf, wohin er rannte. Seine Schritte folgten immer schneller aufeinander. Wo war sie hin? Yukí? Wo war sie nur abgeblieben? Natürlich hatte ihm niemand beigebracht, dass man dort warten sollte, wo man verloren ging. Oder gar, dass es dämlich war, irgendwo herum zu rennen, wo man sich nicht auskannte.
Es war besser, er ging zum Schiff zurück, denn auch wenn man bei seinem konfusen herumlaufen hätte meinen können, er hätte die Orientierung gänzlich verloren, so konnte er doch ziemlich zielsicher den Weg zurückverfolgen, den er gekommen war. Er wusste selbst nicht, wie das möglich war. Aber er setzte sich auch nicht mit der Frage auseinander. Für ihn war es selbstverständlich. Instinkt. Schnell kletterte er an Bord, um zu sehen, ob Yukí vielleicht ohne ihn zurückgegangen war, doch dann stand da irgendwer, den er nicht kannte und auch noch nie gesehen hatte. Sein Meister stand an die Wand gelehnt. Eine seltsame Stimmung herrschte. Luca, der dafür sehr feinfühlig war, war sich der Sache gleich bewusst. Aber so wenig, wie er von Gefühlen verstand, konnte er nichts damit anfangen. Er hatte aber gelernt, was Angst war. Irgendwie. So ganz genau erklären, konnte er das nicht. Da er ohnehin nicht verstand, was vor sich ging, trat er zu seinem Herrn hinüber und zupfte ihn am Ärmel. Das sollte wahrscheinlich soviel heißen: Tut mir Leid, ich weiß ich sollte mit der Frau weg sein, aber ich war mal wieder zu dämlich, dem Befehl nachzukommen.
Mit seinen großen blauen Augen sah er zu Kají nach oben, dann zu dem Fremden und Faite. Die Spannung in der Luft ließ ihn aufmerksam werden, dabei interessierten ihn die komplizierten Dinge des Lebens doch gar nicht. Er verstand nichts und würde nie etwas davon verstehen. Davon wäre er überzeugt gewesen, hätte er gewusst, dass es möglich war, mehr zu sein, als nur ein Sklave.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:31 pm

Die Sache schien sie auf eine indirekte Weise zu überfordern. Erstmal war da diese Spannung zwischen ihr und Kají die sie nicht mochte, und sich außerdem nicht erklären konnte. Es war eben merkwürdig, und in solch einer komplizierten Situation tauchte Jason auf. Jason! Was wollte er hier, warum jetzt, und hier und heute? Und das wohl merkwürdigste war, dass er und Kají sich kannten. Das war einer der Tatsachen, die sie wohl am meisten aus der Bahn warf. Unerwartet und wirklich überraschend. Ihr Blick glitt immer wieder zwischen den Beiden hin und her, bis er schließlich an Kají hängen blieb. Was war bloß mit ihm los...? Mit einem mal wurde er blass, geistesgleich, wich dabei zurück, konnte aber nicht viel weiter, weil sich hinter ihm eine Wand befand. Jasons Stimme hallte über das Schiff und sein Tonfall machte sie mit einem Male wütend. Richtig wütend. Bedauerlicherweise? Was sollte das denn heißen. Sie verstand es nicht wirklich, doch allein die Bedeutung seiner Worte, brachte Jason hundert Minuspunkte auf ihrem Konto ein. Was fiel ihm ein...? Als er einen Schritt vor machte, auf Kají zu, so als ob er ihn einschüchtern, bedrohlich wirken wollte, stellte sie sich zwischen die Beiden. Es war beinahe schon Reflexartig, sie wollte nicht, dass er sich Kají noch weiter näherte. Sie kam Jason dabei ziemlich nah bei dieser Aktion, ihr Gesicht war kurz vor seinen, doch da war nichts, was sich hätte komisch anfühlen können. Nichts, was dem Gefühl gleichkam, wenn sie Kají so nah war. Sie stand direkt vor Jason, Gesicht an Gesicht, auch wenn sie etwas zu ihm hoschauen musste, weil sie kleiner war. In ihren Augen war ein wütendes Funkeln zu sehen, er machte sie so zornig. Was auch immer zwischen ihm und Kají gewesen war - es war sicherlich nichts gutes gewesen. So wie der Rotschopf sich verhielt... es konnte nichts Gutes gewesen sein.

"Also erstens: Er ist kein Monster. Und zweitens kenne ich ihn bestimmt besser als du."

Sie zischte ihm die Worte entgegen, während noch immer der Zorn in ihr brodelte. Sie wollte nicht, dass er so abwerten von ihm sprach. Nein. Sicherlich wollte sie das nicht.
Nur aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, dass auf einmal Krümel wieder da war. Erst dachte sie nicht darüber nach, dann wandte sie ihren Kopf ab und blickte zu dem Kleinen, der mit einem Plüschtier in den Armen bei Kají stand und ihm, wie so oft, am Ärmel zupfte.

"Krümel? Wo hast du Yukí denn gelassen...?"

Die Augenbrauen hoben sich an, und sie konnte sich einige Szenarien vorstellen, die passiert sein könnten. Wahrscheinlich hatte Yukí ihn verloren und er hatte sich selbst zurück zum Schiff durchschlagen müssen. Oder aber er hatte sich aus dem Staub gemacht. Seit dem Tag vor einer Woche, konnte sie alles erwarten, dem Jungen war irgendwie alles zu zutrauen. Als sie merkte, dass sie vom Thema abschgeschweift war, schnellte ihr Kopf zurück und sie starrte den Schwarzhaarigen wieder mit bohrendem, und ja vielleicht noch mit einem Hauch von Drohung an.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:32 pm

Kajís Hände fingen sich an zu Fäusten zu ballen, als Jason näher kam. Warum?! Warum verdammt, war er hier!? Wieso kannte Faite ihn? Wieso!? Die Wand hinter ihm drückte sich stärker an seinen Rücken, es war, als versuchte der Rothaarige in ihr zu verschwinden. Fast erwartete er, dass jeden Moment ein Schlag, ein Tritt, irgendwas auf ihn nieder sauste. Der bloße Anblick, sein bloßer Name, diese eine, unerträgliche Bezeichnung ... so wenig und doch fühlte er sich plötzlich gleich 15 Jahre zurück versetzt. Verzweifelt kämpfte er die vielen Erinnerungen zurück, die sich in sein Bewusstsein drängen wollten, versuchte an nichts zu denken. Aber es ging nicht. Vor allem nicht, während ihn dieses hämische Grinsen so erstach und dessen Worte auf ihn einschlugen. Monster. Weil er ein Piratenjunge war. Sein Blick huschte zu Faite, die sich mit einem Mal zwischen ihn und Jason stellte. Aber das beruhigte ihn nicht, nein. Absolut nicht. Fast wollte er sogar vorschnellen und sie wegziehen, aber sein Körper war wie erstarrt. Würde er es fertig bringen, auch sie zu schlagen? Er musste etwas sagen, schnell! Bevor der Schwarzhaarige es tun konnte! Aber, Kají besaß keine Stimme. Seine Stimme war fest verschnürt und von einem Verbot, von Panik bewacht. Faite nahm ihn in Schutz. Aber der Rothaarige realisierte es kaum, in seinem Kopf klangen nur ihre Worte "[...] kenne ich ihn bestimmt besser als du." wider. Aber ... sie ... sie wusste nicht. Sie wusste nicht, was alles ... was er ... er selbst ...
Das Zupfen an seinem Shirt ließ ihn zusammen fahren und ruckartig zur Seite blicken. Krümel. Aber im ersten Augenblick sah Kají nur sich selbst und spürte, wie sich ihm das Herz schmerzhaft zusammen zog. Er konnte nicht sprechen.
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:33 pm

Gespannt war er schon, wie Faite nun antworten würde. Wie gut kannte sie diesen wertlosen Hirntoten wohl? Aber anstatt sich von dem Rothaarigen ab zu wenden, durchbohrte er ihn weiter mit seinem Blick. Wie herrlich. Er schwieg und wollte wohl vor ihm fliehen. Aber dummerweise war da eine Wand. Wie schade. Er überlegte, noch einen Schritt auf den Typen zu zu machen, oder ihn einfach weg zu schubsen. Aber.. ganz plötzlich stand die Schwarzhaarige vor ihm und sah ihm in die Augen. Ihr schenkte er wieder ein netteres Lächeln, auch wenn er viel lieber wieder freien Zugang zu dem Rothaarigen gehabt hätte. Aber naja. Auf ihre Worte hin grinste der Schwarzhaarige nur breit. Ja, glaubte sie das wirklich?

"Soso? Kein Monster? So gut kennst du ihn? Ich habe meine gesamte Kindheit mit ihm verbracht ... Piratenjunge ist ein Kindermörder, nicht wahr? Weißt du noch? Was stellst du dir vor ... wie viele hast du wohl umgebracht? Wusstest du das ... Faite?"

Er neigte den Kopf schräg, als wüßte er genau, was sie antworten würde. Natürlich wußte sie das nicht. Piratenjunge hatte es ihr bestimmt nicht erzählt. Für einen Moment blickte er zu dem Kind, das nun auftauchte. Was war das nun für einer? Den Kopf schüttelnd wandte er sich wieder Faite zu, die ihn ebenso wieder ansah. Er lächelte nur charmant.

“Lass mich mal mit ihm reden. Ich glaube, da gibt es einiges zu klären.“

Vorsichtig legte er eine Hand auf Faites Arm, schob sie sachte zur Seite, aber soweit weg, das er noch einen Schritt vor gehen konnte und nun noch näher bei dem Rothaarigen stand. Die Verbände an seinen Armen waren ihm eben schon aufgefallen. Und jetzt.. Er griff nach dem Arm des Rothaarigen, zog mit der freien Hand den Verband von seinem Handgelenk. Aha. Narben. Wie niedlich, hatte der Hohlkopf etwa versucht, allem zu entfliehen? Er war so erbärmlich!

"Piraten wie du kommen eben in die Hölle. Und wie ich sehe, wärst du fast da gewesen?"
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Tiberias
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BeitragThema: Re: 8 - Innocent Murder   8 - Innocent Murder EmptySa Dez 26, 2009 11:34 pm

Tiberias hatte es doch so schnell verschwinden lassen wollen. Aber er hatte gestockt, als Levester eine Frage an ihn stellte. Der Blonde zog eine Grimasse und wandte sich ab. Haha, wie lustig, ein richtiger Spaßvogel, war Levi. Toll.

„Ahahahaha, wie luuuuustig."

Er lachte seinen "Mitbewohner" gekünstelt an. Tiberias wäre lieber bei Faite oder Yukí geblieben. Sogar Luca war cooler. Die nächsten Worte des Schwarzhaarigen ließen ihn zusammenzucken und er ließ die Gesichtscreme nun endgültig in der Tasche verschwinden. Schnell holte er wieder zu ihm auf. Beobachtete ihn einige Momente schweigend, aber sehr genau. Wieso der Freund von Yukí ihn wohl nicht mochte. Eine Frage, die er sich schon seit längerem stellte und über die er erneut grübelte. Die ganze Zeit, während er ihn ansah. Irgendwann begann er zu Grinsen, sehr breit, wie ein Honigkuchenpferd. Er klatschte in die Hände und sprang vor den Jungen. Rückwärts vor ihm her laufend grinste er Levester an.

„Sag mal, hasst du mich, weil ich dir Konkurrenz mache?"

Er sah ihn fragend an. Natürlich. Das war die Lösung. Wahrscheinlich war Yukí heimlich in ihn verliebt. Haha. Das war ja lustig.

„Keine Sorge, ich nehm' sie dir schon nicht weg. Macht man nicht, unter Kumpels!"

Er klopfte dem Griesgram kameradschaftlich auf die Schulter, bevor er sich wieder zurückdrehte und nun neben ihm lief. Na hoffentlich war jetzt wieder alles im Lot, auf dem Boot.
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