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Yukí Árashi
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Fr Dez 25, 2009 11:08 pm |
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Die Braunhaarige hatte sich zurück gezogen, saß an der Reling, den Kopf an das Holz gelehnt und den dunklen Blick auf den weiten Ozean gerichtet. Yukí wollte jetzt mit niemandem sprechen, wollte einfach nur ihre Ruhe haben, sie musste das alles erst ein Mal verarbeiten. Sie war dem Tod durch den Strick knapp entkommen, und das war gewiß noch die leichtere Bürde. Sie konnte nicht vergessen, was davor geschehen war. Immer wieder tauchten die Bilder vor ihrem geistigen Auge auf, ließen ihr schlecht werden. Und mit diesem dreckigen Gefühl kamen die Tränen, die schon gar nicht mehr versiegten. Sie fühlte sich nur erschöpft, völlig am Ende. Die Bilder überschlugen sich immer wieder in ihrem Kopf, ließen ihr keine Ruhe. Sie wußte nicht, wie lange sie schon dasaß, in völliger Ruhe. Nur das Brechen der Wellen am Rumpf des Schiffes, das Rauschen des Meeres. Die anderen saßen in der Kombüse, und ihretwegen sollten sie ruhig dort bleiben. Yukí konnte ihnen nicht unter die Augen treten. Vor allem.. Levi. Wie verletzt er sein musste.. sie wollte nicht darüber nachdenken, es machte alles nur noch viel schlimmer. Er hatte schrecklich ausgesehen, in dem Moment, in dem sie ihn ein Mal angesehen hatte. Und es war ganz allein ihre Schuld. Ein lautes Geräusch ließ sie zusammen zuckend, sofort machte sich die Braunhaarige kleiner, als wäre irgend jemand bei ihr, der ihr etwas tun konnte. Langsam richtete sie den Blick zur Seite, in die Richtung der Kombüse. Keine Stimme, keine Schritte, die sich ihr näherten. Sie blieb also einfach sitzen, als wäre alles ok. Als wäre nie etwas passiert. Der dunkle Blick richtete sich wieder auf den Ozean, mit Tränen in den Augen. Es war besser, wenn sie allein blieb.
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Faite el Incendio
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Fr Dez 25, 2009 11:08 pm |
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Man hätte denken können, dass sie sich beruhigte, wenn sie erst auf dem Schiff waren, dass sie sich besser fühlen würde, wenn sie erst einmal 'in Sicherheit' waren. Doch Faite fühlte sich nicht besser, im Gegenteil. Ihr Herz raste, ihr Adrenalinspiegel war unwahrscheinlich hoch, während sie die Utensilien, die eigentlich Levi gehörten auf dem Tisch verteilte, um die Verletzungen der anderen zu versorgen. Ihre Hände zitterten, während sie Mullbinden, Verbände, Watte, Tupfer, Alkohol, Messer und Schere auf dem Tisch anordnete. Angestrengt versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen, atmete tief aber gestresst ein und aus, und bemühte sich, die anderen ihr Zittern nicht sehen zu lassen. Sie war einfach überfordert. Überfordert mit dieser Sache, mit allem was geschehen war. Und mal wieder würde sie einfach nur liebend gerne weg rennen. Sich verstecken. Verkriechen, ganz weit weg, irgendwohin wo es schrecklich dunkel war, und keiner sehen konnte, wie schwach sie innerlich doch war.
Sie blickte auf, als sie fertig war, sah Tiberias an und schluckte. Sie schloss die Augen, sog zittrig die Luft ein. Sie blickte auf und erkannte erschrocken, dass Tiberias aufgesprungen, und nach draußen gerannt war.
"Nei-..."
Sie selbst sprang nun auch auf, schnappte sich etwas von dem Verbandzeugs, und ging zu Krümel, der bei Kají war. Sie drückte Kají das Material in die Hand. Krümel hatte zwar schon alten Stoff um die Hand gebunden, aber sauberes Verbandsmaterial war sicherlich besser.
"Auf die Wunde drücken und Blutung weiter stoppen. Ich bin gleich wieder da... okay?"
Ohne auf eine Antwort zu warten lief sie dem Blondschopf hinterher. Als sie draußen war erkannte sie sofort, dass er am Boden lag.
"Tiberias!"
Sie rannte los, glitt neben ihm auf die Knie, verzog kurz die Mundwinkel, als ihre aufgeschürften Knie den Boden berührten, und hielt sich dann den Handrücken gegen den Mund, um einen Würgereiz zu unterdrücken. Tiberias hatte sich übergeben und lag nun in seinem ehemaligem Mageninhalt. Doch ohne noch weiter zu Zögern drehte sie den Blonden aus der Lache des Erbrochenen, nahm sein Gesicht in beide Hände. (auch wenn es sie Überwindung kostete, schließlich lag sein Gesicht zuvor in Erbrochenem.) Sie hielt sein Gesicht, nahm es hoch. Sie zitterte immer noch. Sie wollte immer noch weg laufen, und jetzt sogar noch mehr als vorher. Wie gerne wäre sie ebenso durchgedreht wie Tiberias und weg gerannt, einfach weg. Doch es musste einen geben, der die Nerven behielt, der das durch stand, ohne am Rad zu drehen.
"Tiberias, verarsch mich bitte nicht ... Wach auf!"
Sie nahm eine Mullbinde, die sie sich in die Hosentasche gesteckt hatte und fing an sein Gesicht von Erbrochenem und Blut zu befreien.
"Tiberias, bitte!"
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Levester Ouwén
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Fr Dez 25, 2009 11:09 pm |
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Für diesen Augenblick funktionierte er einfach nur noch. Kein Gedanke wurde mehr durchgelassen, die Gefühle waren betäubt. Ganz rational, nur noch das tuend, was jetzt wichtig war. Anker gelichtet, Hafen verlassen. Wie eine Maschine. Genau genommen ließ sein schmerzender Schädel auch nicht viel mehr zu. Das Gedankenwirrwarr hatte abgestellt werden müssen, damit er nicht völlig den Verstand verlor. Obwohl, vielleicht hatte er das längst. Ihm war bewusst, dass sich Yukí verkrochen hatte, aber er wollte jetzt nicht zu ihr. Er wusste, dass es ihr eh nicht helfen würde. Und in aller erster Linie zählte es jetzt, hier lebend weg zu kommen. Er hatte sich nicht mal darum gekümmert, die Platzwunde an seiner Stirn zu versorgen, oder gar das Blut weg zu wischen. Starr blickte er auf den unsichtbaren Weg vor sich, den er das Schiff entlang bugsieren würde. Das Faite sich seine medizinische Ausrüstung geschnappt hatte, nahm er ohne irgend einen Kommentar hin. Der Schwarzhaarige hatte höchstens einmal kurz aus den Augenwinkeln hinüber gesehen. Was sich jetzt allerdings änderte. Levester hörte Tiberias Stimme, dann war der Blondhaarige hinaus gestürmt. Faite hinterher. Der junge Arzt wandte den Kopf herum, ließ den Blick nur kurz über Kají und Krümel gleiten, dann trat er vom Steuer weg und sah aus der Tür. Im nächsten Moment lief er wieder zurück, allerdings am Steuer vorbei und schnappte sich den Wassereimer, den Faite mitgebracht hatte, um das Blut ab zu waschen. Kurzerhand nahm er das ganze Ding und erschien damit direkt bei Tiberias und der Schwarzhaarigen. Mit einer Bewegung hatte er dem Blonden das kalte Wasser über den Kopf geschüttet. Es steckte keine Böswilligkeit hinter dieser Aktion, es war bloß reiner Instinkt, der Instinkt eines Arztes. Sie mussten jetzt alle einen kühlen Kopf bewahren, und was half da besser? Sicher kein zimperliches „Bitte, bitte“, so wie es Faite grade versuchte. Levester griff Tiberias unter die Arme.
„Ich glaube, eine richtige Dusche täte dir jetzt gut.“
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Kají Árashí
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Fr Dez 25, 2009 11:10 pm |
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Kají hatte sich in im Steuerraum an die Wand gelehnt und ließ den Blick hin und wieder ganz langsam durch den Raum streifen. Die meiste Zeit allerdings starrte er stumpf auf eine Stelle, die Augen führten irgendwo ins nichts. Er versuchte den pochenden Schmerz in seiner Brust und das immer schlimmer werdende Gefühl von Schwindel zu ignorieren, indem er sich im Kopf vorredete, es ignorieren zu können. Wahrscheinlich keine sonderlich gute Methode, aber da sowieso nichts nützen würde und seine Denkvorgänge auch schwächelten … war es eh egal.Irgendwie erschien ihm grade alles ziemlich stumpf. Levi stand irgendwie da, Tiberias saß irgendwie da, Krümel war irgendwie da … Faite war das Einzige, was sich in seinem schwummerigen Blickfeld bewegte. Bis zu dem Moment, in dem sich plötzlich alles bewegte. Tiberias rannte aus dem Raum und Faite drückte ihm grade noch ein paar Mullbinden in die Hand, dann lief sie hinterher. Und Levester erwachte aus seiner Starre und folgte. Irgendwie. Kají sah ihnen nur kurz nach und richtete die Augen dann auf Krümel. Auf Wunde drücken und Blutung stoppen. Gute Idee, dachte er bitter und lehnte sich von der Wand weg. Seine Beine fühlten sich auch schon nicht mehr sehr stabil an, aber der Rotschopf hatte lange genug unter Bedingungen gelebt, die ihm ermöglichten nichts nach außen dringen zu lassen. Er ging vor dem Jungen auf die Knie, damit er sich nicht beugen musste und griff vorsichtig nach seiner Hand. Der Anblick des rötlich gefärbten Stoffes trug seinen Teil zu der Übelkeit bei, die Kají verspürte. Er wandte den Blick zu Krümels Augen, als er den Verband um seine Finger gewickelt hatte und schonungsvoll auf die Blutung drückte.
„Du hast uns gerettet, weißt du das?“,
murmelte der Rothaarige leise, mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass er dabei mal wieder versagt hatte. Dem Jungen vor sich hatte er zu verdanken, dass er überhaupt noch lebte. Ihm war schlecht.
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Tiberias
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Fr Dez 25, 2009 11:10 pm |
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Tiberias fühlte sich ziemlich gut. Total ruhig. Er war sich plötzlich nicht mehr bewusst dass er schmutzig war und alles, was passiert war versteckte sich in seinem Unterbewusstsein und schien im Moment seltsam belanglos. Er schlief. Er spürte zwar wie jemand an ihm rüttelte, doch irgendwie konnte er sich weder dagegen wehren, noch darauf reagieren, es war als wäre sein gesamter Körper eingeschlafen und taub. Ohne irgend eine Spannung lag er halb in Faite's Armen ohne es wirklich wahrzunehmen. Was für eine Verschwendung. Er spürte die Berührungen kaum, sie schienen unreell, nicht greifbar und überhaupt waren seine Gedanken weit weg und gaben überhaupt keinen Sinn. Zusammenhanglose Bilder, die ihn auf seltsame Art und Weise beruhigten. Erst als sich etwas Kaltes wie ein Schlag um ihn hüllte wurde er ruckartig aus seiner Ruhe gerissen, spürte wie er sich verschluckte und kräftig anfing zu Husten. Sein Herz raste und er spürte die Panik wie einen Sturm in ihm aufwirbeln. Es war der krasse Gegensatz zu der Ruhe und er war so unglaublich wütend dass sie ihn nicht einfach schlafen gelassen hatten. Aber er konnte nichts sagen, spürte nur wie er auf die Beine gezogen wurde, während er immer noch hustete und völlig orientierungslos war. Nur langsam kam das Gefühl wieder in die Beine und er konnte sich selbst tragen. Langsam machte er sich von Levester los. Taumelte vor ihm zurück. „Schon okay. Alles okay." Sagte der Blonde. Sein Gesicht war kreidebleich und die Augen rot unterlaufen. Langsam entfernte er sich von den Beiden und lief auf sein Zimmer zu. Völlig abwesend stellte er sich unter die Dusche. Er zog sich nicht aus. Langsam rutschte er auf den Boden. Bilder schnellten durch seinen Kopf. Er hatte jemanden geschlagen. Er sah Luca's Hand. Er sah wie Levester die Pistole auf ihn richtete. Der Blonde beugte sich zur Seite, übergab sich ein zweites Mal und begann dann bitterlich zu weinen. Er schaltete die Dusche nicht aus. Das Wichtigste war, dass er jetzt sauber wurde.
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Faite el Incendio
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Di Dez 29, 2009 2:36 am |
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Eine Frage am Rande... ist das ein Löwe oder eine Sonne? Schritte, direkt hinter ihr, ließen sie sich umdrehen. Es war Levi, bewaffnet mit dem Eimer voll Wasser, den sie mitgebracht hatte, um eigentlich die Wunden reinigen zu wollen. Doch der Schwarzhaarige hatte offensichtlich anderes vor. Ohne überhaupt noch etwas machen zu können sah sie das Wasser kommen und über den Kopf von Tiberias schwappen. Zeitgleich floss es über ihre Hände, etwas über Oberteil und Hose, da sie ja neben dem Blondschopf hockte. Sie ließ das Gesicht von Tiberias los, als dieser anfing sich endlich zu regen, zu husten und tief nach Luft zu holen. Sie sah nur Levi dabei zu, wie er den großen Jungen auf die Beine zog und dieser sich dann, noch etwas benommen, von ihnen entfernte und wahrscheinlich sein Zimmer ansteuerte.
Die Dunkelhaarige ballte ihre Fäuste kurz zu Händen, blickte Levester einige Sekunden lang an, bevor sie sich erhob und das Wasser von den Armen und Händen schüttelte. Immerhin hatte es das erbrochene von Tiberias' Gesicht, dass an ihren Händen geklebt hatte fortgespült. Ein Schauer durchfuhr sie, als sie an diese Innereien dachte. Dann stand sie einige Sekunden lang so da, wollte liebend gerne zu Yukí gehen, und ihr etwas tröstendes sagen, zu Tiberias gehen und ihm etwas tröstendes sagen - aber sie wusste nicht was. Sie konnte das einfach nicht. Also drehte sie sich einfach wieder um und schritt in Richtung des Steuerraumes wo sich noch Krümel und Kají aufhielten. In der Tür drehte sie sich noch mal um und musterte Levi.
„Komm, lass mich mal dein Gesicht ansehen. Du sieht schrecklich aus.“
Dann trat sie ein, erhaschte einen kurzen Blick auf Krümel und Kají, der sich um die Hand des Jungen kümmerte. Sie stellte sich hinter Kají, der vor dem Jungen kniete und berührte ihn mit der Hand ganz sanft an der Schulter.
„Geht es?“
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Yukí Árashi
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Di Dez 29, 2009 5:32 am |
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((Meine ADHS Katze.. schläft xD‘‘ Keine Macht den Drogen!)) Stumm saß Yukí da, die Augen auf das Meer gerichtet. Immer wieder wischte sie sich mit der Hand über das Tränen verschmierte Gesicht, versuchte die Tränen zu trocknen. Wieso hatte das passieren müssen? Womit hatte sie das verdient? Die Braunhaarige wollte nicht darüber nachdenken, am liebsten gar nicht mehr denken. Aber es half nichts, immer wieder schlichen sich die Bilder in ihren Kopf, ließen sie alles noch ein Mal durchleben. Yukís Körper bebte, sie wollte die Zeit zurück drehen. Oder das alles einfach vergessen. Ihr wurde eine Last auf die Schultern gelegt, die sie allein nicht tragen konnte, für die sie viel zu schwach war. Und doch konnte sie ihr niemand nehmen, sie musste ganz allein damit fertig werden. Allein. Die Stimmen in ihrer Nähe ließen sie den Kopf erneut leicht zur Seite drehen, sie wollte nicht, dass jemand zu ihr kam. Yukí wollte jetzt niemanden von ihnen sehen. Noch nicht. Sie hörte Faites Flehen, wie sie immer wieder Tiberias Namen nannte. Bei ihm.. musste sie sich auch entschuldigen. Sie hatte ihm Unrecht getan, er konnte doch nichts für ihre Situation, für alles, was geschehen war. Dann trat Levi zu ihnen, sie hörte das Plätschern von Wasser und die Worte, die sie nur verschwommen verstand. Si ekonnte sich vorstellen, was dort los war. Der Blonde war voller Blut gewesen, als er sie hoch gehoben hatte. Es ging ihnen allen nicht gut. Und sie war Schuld. Gefühlte Stunden zogen an ihr vorbei, trieben immer wieder neue Tränen in ihre Augen. Und sie konnte nichts tun, außer sich selbst Vorwürfe zu machen, die Schuld bei sich selbst suchen. Und sich zu entschuldigen. Für all das Unheil, das sie angerichtet hatte. Langsam stand die Braunhaarige auf, zog sich an der Reling hoch. Einen Moment war ihr schwarz vor Augen, sie taumelte zur Seite, ihre Hand krallte sich an dem Holz der Reling fest. Es war alles zu viel für sie. Sie konnte einfach nicht mehr. Die Schritte, die sie in Richtung Kombüse antrat, kamen ihr unendlich vor. Inzwischen stand Levi allein da, und sie hatte den Blick nur für den Bruchteil einer Sekunde auf seinem Gesicht ruhen lassen können. Nun blickten die dunklen Augen wieder gen Boden, zu groß war die Angst vor Abneigung. Wenige Schritte von dem Schwarzhaarigen entfernt blieb sie stehen, spürte die Tränen über ihre Wange rinnen. Yukí schluckte, versuchte den Blick zu heben und fühlte sich dennoch einfach zu schwach, um ihn an zu sehen. Sie konnte sich nicht vorstellen, was in seinem Kopf vor sich gehen musste, was er über sei dachte.. es war niederschmetternd, darüber nach zu denken. Sie brachte nicht mehr als ein Flüstern hervor.
“Es tut mir so Leid.. Ich.. wollte dir nicht weh tun.. ich wollte das alles nicht.“
Sie schluchzte, kniff die Augen einen Moment zusammen. Es tat so unendlich weh, sie fühlte, wie diese Last mit jedem Herzschlag schwerer wurde. Zitternd ballten sich ihre Hände zu Fäusten. So sehr sie sich nach der Nähe ihres Freundes sehnte, so gern sie ihn an sich gedrückt hätte, um bei ihm Trost und Wärme zu finden, sie wußte, dass es ihr jetzt nicht möglich war. Sie würde ihn nur noch mehr verletzen. Wenn das überhaupt noch möglich war. Ein letzter, kurzer Blick zu ihm, der Versuch, seinen Blick zu treffen, dann bewegte sie sich an ihm vorbei, den Kopf gesenkt, der Blick müde und leer. Bei der Tür zur Kombüse blieb sie stehen, hob zaghaft den Kopf und blickte die Anwesenden an. Ihr Blick verfestigte sich bei Krümel, dessen Hand von ihrem Bruder versorgt wurde, dahinter stand ihre Freundin. Und als wenn die anderen ihre Worte gehört haben müssten, sprach sie einfach weiter.
“Ich wollte nicht, dass ihr wegen mir in Gefahr geratet. Ihr.. ihr hättet das nicht tun dürfen..“
Langsam richtete sich ihr Blick auf ihren Bruder, dem sie schon ein Mal so weh getan hatte. Sie konnte sich nur immer wieder entschuldigen, wo es nichts zu entschuldigen gab. Die dunklen Augen ruhten auf dem Rothaarigen, so viel Reue im Blick. Es tat ihr so furchtbar Leid. Auch Krümel und Faite wurden angesehen, ehe sie sich umwandte, den Blick auf ihren Freund richtete. Nun sah sie ihm ins Gesicht, auch wenn si enicht zu ihm gehen konnte, keinen Trost bei ihm suchen konnte, so wollte sie irgend etwas in seinen Augen sehen, woran sie sich festhalten konnte. Etwas, was ihr Halt gab, was sie spüren ließ, dass er ihr verzeihen konnte. Hoffnungslos senkte sie die Liderm neigte den Kopf wieder zu Boden. Sie hatte sich noch nie so fehl am Platz gefühlt. Mit einer Last, die sie jeden Moment mehr in die Ecke drängte. Eine Mauer, die sie nicht überwinden konnte. Nie war sie so tief gesunken.((Und ich wette, in wenigen Stunden kommt ein Anruf, dass ich doch in die Praxis kommen muss, weil eine Notfall OP ist xD‘‘ Dann lach ich mich ja mal sowas von aus ^^‘‘ Halb 4 oder so isses jetzt ne? u.u Boa.. boa. Ich bin weg.))
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Luca
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Di Dez 29, 2009 2:35 pm |
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Luca sah sich um. Er stand artig neben seinem Herrn, wo er hingehörte und suchte stumm mit den Augen die Räumlichkeit ab. Immer wieder zog sein Blick neue Kreise über die Anwesenden. Die Stimmung war merkwürdig und er verstand nicht, warum. Alle quälten sich mit ihren eigenen Gedanken. Ihn beschäftigte nur eine einzige Frage, die er außerdem für die Wichtigste hielt: Wo war sein Kuschelhund? Das Einzige, was er mit Sicherheit sagen konnte war, dass Tiberias ihn zuletzt gehabt hatte, als sie von der Gasse aus losgingen. Hatte er ihn weggeworfen? War er hier auf dem Schiff? Luca versuchte sich zu erinnern, wann er das Plüschtier das letzte Mal gesehen hatte. Als sein Blick gerade wieder an Tiberias haftete, sprang dieser plötzlich auf. Für den 10-jährigen wirkte es, als wären in der selben Sekunde Faite und Levester ebenfalls aus dem Raum gestürmt. Nur noch er und sein Herr waren da. Und kein Kuschelhund. Luca sah seinen Meister an, mit der stummen Frage auf den Lippen, sie sich mit Sicherheit nicht öffnen würden. Jetzt da die Anderen alle weg waren wurde es einfacher, über alles nachzudenken. Nur noch ein Gefühlschaos musste begriffen werden und nur die Worte die sich zweifelsohne an ihn richteten, mussten durchdacht werden. Eine Weile blieb er regungslos stehen und ließ an seiner Hand herum machen, die immer noch nicht aufgehört hatte zu bluten. Unschlüssig und vorsichtig tätschelte er den Kopf seines Herrn, ehe er zu Yukí hinüber sah. Gut dass sie kam! Sie hatte ihm den Kuschelhund geschenkt, also wusste sie sicher auch, wo er sich gerade befand. Mit der Kreide in der Hand winkte er ihr zu. Ihr würde sicher auffallen, dass da etwas Wichtiges fehlte. Ihm war nicht so ganz klar, woher Faite gekommen war, doch plötzlich stand sie hinter Kají und redete. Nur mit wem sagte sie nicht. Also ging er davon aus, dass er nicht gemeint war und wandte sich wieder der stillen Suche nach seinem Kuschelhund um.
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Levester Ouwén
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Geburtstag : 16.10.20
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Di Dez 29, 2009 3:07 pm |
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Levester ließ die Arme wieder sinken, als sich Tiberias von ihm losmachte. Immerhin war er wieder wach, zudem ein wenig sauberer und der Verstand funktionierte wohl auch halbwegs. Der Schwarzhaarige machte keinerlei Anstalten Tiberias auf zu halten, oder zurück zu pfeifen, als dieser Richtung seines Zimmers verschwand. Sie brauchten jetzt alle ein wenig Ruhe. Zumindest war das eine rationale Feststellung. Und Ärzte sagten so etwas andauernd. Eigentlich immer, wenn jemand etwas hatte. Viel Ruhe. Die grauen Augen des großen Mannes richteten sich auf Faite, als diese in der Tür stand und noch mit ihm sprach. Er wollte ihr grade kommentarlos folgen – Levester glaubte zwar nicht, dass Faite ihn großartig versorgen konnte, aber er konnte das grade genau so wenig. Also war es eigentlich egal – da vernahm er hinter sich ein leises Stimmchen. Und irgendwie drückte ihm die grade ziemlich auf den Magen. Und auf den Kopf. Die Bilder, die sie durch ihre Worte wieder hervorrief. Eine Hand ballte sich zur Faust, er ließ Yukí an sich vorbei gehen. Es schmerzte, ja und wie es schmerzte. Levester betrat hinter der Braunhaarigen den Steuerraum. (Nicht Kombüse. ;P)
„Das ist nicht deine Schuld.“,
antwortete er ihr, sagte sonst aber nichts weiter. Was sollte sie auch dafür können, dass diese Bastarde … mochten sie in der Hölle schmoren und brennen. Der Schwarzhaarige ließ sich auf einen Stuhl am Tisch sinken. Sein Blick richtete sich auf Kají, Faite und Krümel.
„Ihr hättet Rum über seine Finger kippen sollen, Alkohol desinfiziert.“
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Kají Árashí
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Geburtstag : 01.04.21
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Di Dez 29, 2009 3:39 pm |
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Kají sah den kleinen Jungen einfach nur an. Krümel hatte ihm gerade den Kopf getätschelt, aber der Rothaarige war sich nicht sicher, was Krümel ihm damit sagen wollte. Oder ob er ihm überhaupt etwas sagen wollte, oder einfach nur das nachahmte, was sie oft genug taten. Dieses Kind würde wahrscheinlich immer ein Rätsel bleiben. Er hielt einfach weiter seine Hand fest, obwohl das derweil gar nicht mehr nötig war. Kají versuchte seine Gedanken auf Krümel zu fixieren, damit er die eigene Übelkeit und das schmerzhafte Pochen in seiner Brust verdrängen konnte. Da berührte ihn plötzlich etwas an der Schulter, worauf hin der Rotschopf leicht zusammen zuckte. Er drehte den Kopf nach hinten und erkannte Faite hinter sich, die ihre Hand warm auf seiner Schulter ruhen ließ. Doch ihre Worte verwirrten ihn. Da er sich angesprochen fühlte, fragte er sich, woher sie wusste, dass … ach nein. Sie meinte Krümel.
„Er sieht irgendwie nicht so aus, als hätte er sonderlich große Schmerzen …“,
antwortete er leise, den Kopf wieder seinem kleinen „Freund“ zuwendend. Der in diesem Moment die andere Hand hob und winkte. Wieder einmal musste Kají sich umwenden und dabei aufpassen, dass er nicht langsam das Gleichgewicht verlor. Yukí. Irgend etwas war anders, seit sie das braunhaarige Mädchen aus den Fängen der Wachen befreit hatten. Verdammt anders. Und sie weinte. Sie weinte wahrscheinlich schon die ganze Zeit, so wie sie aussah. Seine Schwester entschuldigte sich, richtete unsinnige Worte an sie, die von Levester mit nur einem Wort kommentiert wurden. Auch der Schwarzhaarige benahm sich irgendwie seltsam. Er jedoch wandte sich wieder Krümel zu, er war nicht gut darin jemanden zu trösten. Er wusste auch nichts zu sagen. Also schwieg der Rothaarige lieber und richtete sich langsam auf. Er musste seinen Körper anspannen, um nicht zu schwanken, vermied es, sich irgendwo ab zu stützen. Es schwirrten schon genug Sorgen durch den Raum. Trotzdem, da jetzt alle hier standen, wollte er nur noch lieber dieses Zimmer verlassen. Sein Blickfeld war längst nicht mehr klar. So konnte er auch Levester nur verschwommen erkennen, der plötzlich am Tisch saß. Rum? Er zuckte mit den Schultern.
„Ich kann ja noch welchen holen.“
Kají drehte sich zur Tür um, vermied es Faite an zu sehen. Jeder Schritt verursachte ein heftiges Ziehen, aber mit dem Gedanken, dass er schon weitaus Schlimmeres ausgehalten hatte, ließ es sich besser laufen. Unterwegs wäre er beinahe über etwas gestolpert und als sich seine grünlichen Augen nach unten richteten und genauer hinsahen, erkannte Kají Krümels Plüschhund, der hier irgendwie etwas verloren herum lag. In einer weiteren, kräftezehrenden Bewegung hatte er das Stofftier hochgehoben und erreichte dann endlich die Kombüse. Hier war eigentlich immer etwas Rum. Er war auch schnell gefunden, außerdem nahm er nach kurzem Überlegen noch ein Handtuch mit aus dem Schrank. Auf dem Rückweg machte er bei seinem Zimmer halt und hängte das Handtuch auf der Innenseite über den Türknauf. Er wischte sich kurz mit einer Hand über das Gesicht, seufzte, dann ging er zurück zum Steuerraum. Flasche und Hund in der Hand. Die Flasche stellte Kají auf dem Tisch ab – er wollte nicht selbst versuchen, den Rum über Krümels Hand zu gießen – den Plüschhund hielt er dem Jungen hin, während er sich leicht an den Tisch lehnte.
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Faite el Incendio
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Geburtstag : 30.07.22
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Mi Dez 30, 2009 4:20 am |
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Als sie gemerkte hatte, wie Kají bei ihrer Berührung zusammengezuckt war, nahm sie ihre Hand wieder von seiner Schulter, und wusste nicht recht, ob es einfach eine Reaktion darauf war, dass er sich erschrocken hatte oder ob er vielleicht Schmerzen hatte, schließlich hatte auch er einstecken müssen und vielleicht war er auf die Schulter gefallen ohne, dass sie es bemerkt hatte? Oder es war ihm einfach unangenehm. Doch groß Zeit darüber nach zu denken hatte sie nicht, denn Kají antwortete ihr sogleich auf ihre Frage, worauf sie nur nickte. Krümel zeigte nur selten Gefühlsregungen, und dennoch überraschte es sie, dass er scheinbar noch nicht mal recht in der Lage war so etwas Fundamentales wie Schmerz zu verspüren.
Doch als nun sehr unerwartet die Stimme von Yukí hinter ihr ertönte, zuckte sie unbeabsichtigt ebenso zusammen, wie zuvor Kají und drehte sich leicht um, damit sie ihre Freundin sehen konnte, sie sich seit ihrer spektakulären Flucht von ihnen allen ferngehalten hatte. Sie wusste nicht genau was passiert war, doch dass es etwas schlimmes gewesen sein musste, dass konnte sie aus dem Verhalten des Mädchens schließen. Und doch verletzten sie die Worte von Yukí. Was bildete die sich eigentlich ein? Langsam drehte sich Faite el Incendio in Richtung ihrer Freundin und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Sie nahm aus den Augenwinkeln war, wie Kají den Raum verließ, und dass er und Levi wohl über irgend etwas sprachen, doch über was genau, dass hatte sie nicht mitbekommen.
„Ach, dann sollten wir dich also lieber einfach sterben lassen oder was?“
Die Worte klangen schroffer, als sie es beabsichtig hatte, aber die Anspannung, die Gedanken an das Geschehene waren noch zu aufdringlich, als dass sie ihre Stimme voll unter Kontrolle hätte halten können. Es war einfach unfair ihnen allen gegenüber, dass sie nicht wollte, dass sie ‚gerettet’ wurde. Sie alle hatten sich so sehr für sie eingesetzt.
„Niemand will, dass jemand anderes wegen ihm in Gefahr gerät, das wissen wir doch. Und doch haben wir uns dieser Gefahr ausgesetzt! Sag nicht wir hätten es nicht tun sollen, denn verdammt noch mal, dazu sind Freunde eben da.“
Sie fixierte Yukí während sie aufgeregt sprach, und hörte, wie Kají wieder zurückkehrte. Das Mädchen wandte sich von Yukí ab und schnappte sich erregt sie Flasche Rum, die Kají auf den Tisch gestellt hatte. Höchstwahrscheinlich zum desinfizieren der Wunden – das hatte sie natürlich vergessen mit zu bringen. Auch wenn sie jetzt gut Lust hatte einen großen Schluck aus der Flasche zu nehmen, wusste sie, dass es jetzt nicht angebracht war – sie hockte sich vor Krümel, um sich abzulenken. Sie konnte Yukí nicht verstehen – sich in Selbstmitleid zu suhlen war etwas, was sie nicht ausstehen konnte, auch wenn sie es wahrscheinlich oft genug selbst tat. Sie versuchte Augenkontakt mit dem kleinen Schwarzhaarigen aufzubauen, zeigte ihm die Flasche. Ihre Stimme war nun kein bisschen schroff oder zornig, sondern ganz sanft.
„Ich werde das jetzt über deine Wunde geben. Das ist Alkohol und wird wahrscheinlich ziemlich wehtun, okay?“
Sie wusste nicht, ob er sie überhaupt verstehen konnte, aber immerhin hatte sie versucht ihm zu erklären, was sie vorhatte und dumm war Krümel sicherlich nicht. Mit der freien Hand griff sie noch mal zum Tisch und nahm sich etwas Watte. Sie tunkte das Stück in die alkoholische Lösung, bis es sich voll aufgesogen hatte, zeigte das Stück Krümel und nahm vorsichtig seine Hand in ihre Hände. Dann tupfte sie vorsichtig mit dem Wattestück auf die Wunde, in der Hoffnung, dass der Junge nicht um sich schlagen würde.
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Luca
Protagonist
Alter : 10 Jahre
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Mi Dez 30, 2009 5:17 am |
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Luca sah zu wie sein Herr den Raum verließ und blickte Faite an, als könne nur sie ihm mitteilen, ob er nachlaufen durfte, oder ob es gerade angebracht war, zu warten, wo er stand. Diese Frage innerlich mit sich auszufechten dauerte lange genug, so dass Kají bereits wieder zu ihnen gekommen war. Da war ihm doch glatt der Kuschelhund unterwegs zugelaufen! Luca schnappte mit seiner verletzten Hand nach seinem Plüschtier, um es von seinem Herrn entgegen zu nehmen. Seine Finger wollten nicht so gehorchen, wie er das von ihnen gewohnt war, was er nach kurzem Grübeln, auf die Verletzung zurückführte. Währenddessen war der Hund zu Boden gesegelt und der schwarzhaarige Junge bückte sich, um sich dieses Mal geschickter anzustellen und hob das Geschenk auf, dass er von Yukí bekommen hatte. Zwei seiner Finger schienen noch intakt zu sein. Wer brauchte schon mehr? Beiläufig klemmte er sich den Hund unter den Arm, ehe er zusah wie Faite sich an ihn wandte und ihn schließlich ansah. Ohne das geringste Zeichen von Verständnis in seiner Miene blickte er sich an und bewegte sich nicht. Sicher würde gleich etwas passieren und dann würde er schon wissen, was die junge Frau meinte. Emotionslos blickte er auf seine Hand und sah zu, was Faite da machte. Schon wieder wurde das Blut abgetupft, aber wieso mit diesen nassen Teilen? Luca rümpfte die Nase, als ihm der Geruch von Alkohol zuwehte. Er konnte nicht gerade behaupten, dass er dem Gebräu sonderlich zugetan war, dennoch regte sich sonst nichts in ihm. Er wartete einfach darauf, dass Faite fertig wurde.
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Kají Árashí
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Mi Dez 30, 2009 6:36 am |
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Krümel nahm ihm den Plüschhund ab, dieser fiel jedoch sofort zu Boden. Kají machte Anstalten, das Stofftier wieder auf zu heben, doch der kleine Junge schien sich lieber selbst damit zu beschäftigen. Und obwohl seine Hand verletzt war, von einer Kugel mit der Hand direkt am Lauf getroffen, schien es ihm überhaupt nicht weh zu tun. Das war irgendwie bewundernswert. Dieses Durchhaltevermögen hätte er manches Mal gut gebrauchen können. Die meeresgrünen Augen wanderten wieder hoch, an Krümel vorbei. Faites Antwort auf Yukí fiel weder so knapp aus wie bei Levester, noch so schweigsam, wie bei ihm. Sie klang eher gereizt und in Anbetracht der Lage, ohne jedes weitere Hintergrundwissen, konnte er ihr eigentlich nur Recht geben. Allerdings wollte und konnte er da momentan sowieso eher wenig drüber nachdenken. Faite hatte sich jetzt Krümel zugewandt, als befände sich Yukí überhaupt nicht im Raum und widmete sich erklärfreudig seiner Verletzung. Der Rotschopf konnte sich gut vorstellen, dass der Alkohol auf seiner Wunde brennen musste, wie Hölle, doch wieder einmal … zeigte der Junge keinerlei Regung. Als wäre da gar nichts und die blutige Wunde bloß aufgemalt. Aber er besaß diese Ausdauer nicht, wie ihm mehr und mehr bewusst wurde. Ein guter Beobachter würde vielleicht feststellen, dass Kají inzwischen ziemlich blass war und auch er fand es an der Zeit das Feld zu räumen.
„Ich werde ins Bett gehen … die Aktion hat mich ziemlich geschafft. Hauptsache, wir sind jetzt alle in Sicherheit.“
Er warf der Runde ein schmales Lächeln zu und verschwand dann aus dem Steuerraum. Der Rothaarige hatte nicht einmal gelogen, wenn er sich nicht bald hinlegte, würde ihn sein Kreislauf wohl recht schnell selbst von den Füßen werfen. Vorsichtig führte er seine Hand unter den Mantel auf die Brust und spürte explosionsartig einen so starken Schmerz durch seinen Körper zucken, dass er kurz stehen bleiben und sich an der Reling stützen musste. Verflucht. Und auch ohne noch besonders gut sehen zu können – was auch an der Dunkelheit lag, die inzwischen den Tag verscheucht hatte – wusste Kají, dass er Blut an den Händen hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen griff er schließlich nach dem Türknauf und schob sich in sein Zimmer. Das Handtuch vom inneren Knauf nehmend, bewegte sich der Rothaarige bis zum Bett und zündete die Petroleumlampe an, um etwas mehr sehen zu können. Als er sich auf die Bettkante setzte, spürte er schon, dass seine Beine auch nicht mehr weiter wollten. Schmerz konnte den Körper schon mächtig außer Gefecht setzen. Bei Krümel musste da irgendwas anders sein. So gut es ging schälte er sich aus seiner Jacke und ließ sie plump neben das Bett fallen. Sein Shirt wies inzwischen schon einige, rote Flecken auf und dieses aus zu ziehen, war noch einmal weitaus quälender. Der schlimmste Teil aber war der Verband, den er ja noch um die Brust hatte. Die Mullbinden aus den aufgeplatzten Stellen seiner Narbe zu ziehen war so schmerzhaft, dass er zeitweise sogar die Luft anhielt. Nicht, dass es irgendetwas genützt hätte. Keuchend und leicht zitternd ließ er auch diese schließlich zu Boden gleiten, zog per Füße die Schuhe aus und schob sich ganz auf das Bett. Das mitgebrachte Handtuch drückte er gegen die Blutungen und auch wenn es nach wie vor unerträglich brannte, war es so schon viel besser. Erschöpft ließ er den Kopf gegen die Wand sinken und schloss die Augen.
Zuletzt von Kají Árashí am Mi Dez 30, 2009 6:30 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Yukí Árashi
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Mi Dez 30, 2009 6:24 pm |
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Ihr Kopf blieb gesenkt, die Augen geschlossen. Sie bereute es, hier her gekommen zus ein. Nicht wegen den anderen, einfach aus ihrem Gefühl heraus. Sie fühlte sich nicht wohl, hätte sich am liebsten in eine dunkle Ecke verkrochen. Aber es half nichts. Erst als die Stimme ihres Freundes zu ihr durchdrang, hob sie langsam den Kopf, drehte den Kopf zu ihm. Nicht ihre Schuld. Sie wußte nichts zu erwidern, keine Antwort. Nichts. Yukí seufzte leise, wandte den Blick dann zu Krümel, der ihr zuwinkte. Die Braunhaarige blinzelte, verstand nicht, was der Junge wollte. Ihr Freund hatte sich auf einen Stuhl sinken lassen, während Kají sie nun auch ansah. Sie schluckte, wußte nicht, ob sie ihren Bruder ansehen sollte oder nicht. Sie wußte nichts mehr. Die dunklen Augen richteten sich wieder auf Krümel, und erst jetzt fiel ihr auf, was fehlte. Der Kuschelhund, den si eihm geschenkt hatte. Sonst war er doch immer bei dem kleinen Jungen.. Sie folgte nicht dem Gespräch der anderen, und schon im nächsten Moment spürte sie den nächsten Blick auf sich ruhen. Faite. Kají hatte den Raum verlassen, und ihre Freundin sah sie mit einem wütenden Blick an. Als rechnete sie damit, was nun folgte, machte das Mädchen einen Schritt zurück, zog den Kopf ein wenig zwischen die Schultern. Nach den Worten der Schwarzhaarigen öffnete Yukí den Mund, und fand doch keine Worte. Die Braunhaarige wandte den Blick ab, wich ihrer Freundin aus.
“Es tut mir Leid..“
Mehr wußte sie einfach nicht zu sagen. Auch wenn ihre Stimme nicht mehr als ein leises Flüstern war, sie glaubte nicht mal, dass jemand es gehört hatte. Aber auch die Schwarzhaarige wandte sich wieder ab, kümmerte sich weiter um den kleinen Jungen. Inzwischen war auch ihr Bruder wieder gekehrt, hatte Krümel den Hund gegeben. Sie selbst stand bloß da, blickte starr ins Nichts. Es brachte auch nichts, sich wieder und wieder zu entschuldigen. Yukis Hände ballten sich kurz aber fest zu Fäusten, ihr Blick ruhte abwechselnd auf den Anwesenden. Tief durchatmend machte sie einige Schritte auf Levi zu, blieb hinter ihm stehen. Ganz langsam und zitternd legte sie ihm eine Hand auf die Schulter, versuchte sich an einem unsicheren Lächeln.
“Ich.. ich gehe mich auch ein wenig hinlegen. Kommst du.. auch?“
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Levester Ouwén
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Mi Dez 30, 2009 7:30 pm |
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Die grauen Augen Levesters folgten kurz Kají, der sogleich „aufgesprungen“ war, um den Rum zu holen. Danach wanderten sie zurück zu Faite und Yukí. Die Schwarzhaarige kommentierte die Worte seiner Freundin etwas harscher und er hatte nichts dazu zu sagen. Faite hatte keine Ahnung, was vorgefallen war. Und doch schwieg er lieber, er hatte genug davon. Das Yukí Quatsch redete stimmte dennoch. Aber vielleicht würden sie das alle tun, in ihrer Situation … Levester ballte eine Hand auf dem Tisch zur Faust, ließ wieder etwas locker, nur um sie danach wieder zusammen zu ballen. Der Schwarzhaarige hörte, das Kají wieder den Raum betrat, umsehen tat er sich nach ihm allerdings nicht. Starr blickte er über den Tisch gegen die Wand. Das Blut in seinem Gesicht war derweil ziemlich getrocknet, Kopfschmerzen waren immer noch da. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, wandte er den Kopf leicht, um dort hin zu sehen. Yukí stand hinter ihm, näherte sich ihm zum ersten Mal wieder freiwillig. Er jedoch war sich noch nicht so sicher. Und seine Wunde musste er auch so langsam mal versorgen. Schließlich legte Levester seine Hand kurz auf ihre.
„Ich komme gleich nach, okay?“
Ebenso kurz sah er zu ihr nach oben, dann wieder zurück zu den anderen.
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Faite el Incendio
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Do Dez 31, 2009 2:38 am |
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Es erstaunte sie, dass Krümel nicht einmal zusammen zu zucken schien, als sie seine ziemlich große Wunde an der Hand mit Alkohol bearbeitete. Es schien als empfinde er nicht einmal ansatzweise Schmerz, und genau das war irgendwie doch unheimlich. Sie hätte gerne solch eine Gabe. Als sie die Wunde von oben und unten mit dem Rum desinfiziert hatte, legte sie das Wattestück beiseite und schnappte sich noch mehr trockene Watte und einen Verband. Die drückte die Watte sanft von innen und außen an die verletzten Stellen, obwohl sie wohl auch hätte in sie rein stechen können, ohne dass es Krümel störte, und band dann den hellen Stoff um seine Hand. Sie versuchte es nicht zu straff aber auch nicht zu locker zu binden, und wusste am Ende nicht so recht ob es so richtig war, aber es würde schon klappen. Als sie fertig war, tätschelte sie sanft das Knie von dem Jungen und erhob sich,ihr blick fiel kurz auf den Plüschhund, den er eigentlich immer dabeihatte und ein kaum merklicher Hauch eines Lächelns überrannte kurz ihre Züge, während sie sich an Levi wandte. Im Hintergrund hatte sie gehört, dass sich er und Yukí wohl ausgetauscht hatten, aber sie hatte sich hauptsächlich auf Krümel konzentriert. Kají war mittlerweile auch verschwunden, auf sein Zimmer gegangen. Während sie zu Levi sprach nahm sie sich erneut Watte und Rum.
"Du solltest dir die Hand von Krümel morgen lieber mal genauer ansehen glaube ich..."
Bewaffnet mit ihren Sachen begab sie sich zu Levi, der am Tisch saß und hinter dem Yukí stand. Sie setzte sich einfach auf den Platz neben ihn, blickte weder Yukí noch Levi an. Dann atmete sie tief durch.
"Ich kann das nicht so gut wie du, aber lass mich trotzdem mal dein Gesicht sehen..."
Sie hob die Hand mit der in Rum getränkten Watte und grinste unbeholfen und schief.
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Luca
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Do Dez 31, 2009 3:10 am |
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Luca sah zu, wie Faite seine Verletzung abtupfte. Ihr Tun hatte sein Interesse geweckt. Er verstand zwar nicht im geringsten, wozu das Ganze gut sein sollte, aber so etwas hatte man noch nie mit ihm gemacht, wenn er blutete. Da die Erwachsenen alles grundsätzlich besser wussten und Dinge gezielt taten, musste es eine tiefere Bedeutung haben. Als ihm dann der Verband angelegt wurde, fühlte er sich an den Tag erinnert, an dem sein Fuß verbunden worden war. Er hatte das nicht gemocht und der Tag war sowieso doof gewesen. Tief in Gedanken versunken fragte er sich selbst, ob ihm ein Verband an der Hand ebenso störend erschien, wie an seinem Fuß. Da er aber nicht mehr so oft auf seinen Händen ging, würde es wohl in Ordnung sein. Verbände hatte er immerhin auch bei den Anderen gesehen. Dass musste irgendetwas bringen. Als er aufsah war Faite verschwunden und er stand noch genauso regungslos da, wie zuvor. Auch sein Herr war nicht mehr da. Hinter sich hörte er, wie etwas auf den Tisch gestellt wurde und nahm wahr, dass immer noch drei Menschen im Raum mit ihm waren. Eine dieser Personen war Yukí, die er heute auf ein Papier gemalt gesehen hatte. Ihr lief Wasser aus den Augen, was ihn in gewisser Weise irritierte. So etwas hatte er noch nie bei einem Erwachsenen gesehen und auch bei Kindern war es selten vorgekommen. Die meisten schrien nur. Wieder eines dieser Rätsel, die ihm der Alttag in den Weg legte. Wieso konnten Menschen nicht so einfach zu verstehen sein wie Hunde? Wasser, dass aus den Augen lief war, soweit er das richtig interpretierte, etwas schlechtes. Es fiel ihm jedoch sehr schwer die vielen beiläufigen Situationen zu analysieren, die er in seinem Leben gesehen hatte. Bislang war ihm nie in den Sinn gekommen genauer darüber nachzudenken, was dies zu bedeuten hatte. Allgemein schienen sich aber alle Anwesenden nicht sonderlich gut zu fühlen. Auch sein Herr war sehr angeschlagen gewesen, ebenso wie Tiberias. Das war meistens so, wenn man hatte kämpfen müssen. Aber normalerweise freuten sich alle, wenn sie wieder zusammen auf dem Schiff ankamen. Wie also sollte er nun verstehen, warum alle traurig waren? Er wusste nicht, wie lange er nun so dagestanden hatte. Seine Hand pochte ein wenig, was Verletzungen ab und an taten. Es scherte ihn nicht weiter. Faite machte das Watte-Spiel auch mit Levester. Es musste tatsächlich etwas mit dem Blut zu tun haben, allerdings nahm sie dafür, was die Erwachsenen sonst immer in den Mund kippten. Mit gezielten Schritten trat er auf die drei zu und legte seinen Kohlestift auf den Tisch. Seine kaputte Hand war nun nicht mehr zu gebrauchen, weil sie durch den Verband zusätzlich eingeschränkt wurde. Dieses weiße Zeug war wirklich sehr nervig. Mit seinen blauen Augen sah er zu Yukí, die sich wohl am schlechtesten fühlte. So wie er das deutete könnte es ansteckend für Erwachsene sein. Ohne zögern nahm er Yukís Hand und klemmte seinen Hund unter ihren Arm. Und damit das Ganze auch wirklich gut hielt, schnappte er sich noch den anderen Arm, um ihn ebenfalls um das Kuscheltier zu legen. Im Gesamten schob er schließlich beide Hände mit samt Hund etwas nach oben, so dass das Plüschtier mit dem Kopf an Yukís Wange ruhte und das Wasser aufsaugte das aus dem Auge fiel. Mit seiner Hand wischte er die Tränen auf der anderen Seite weg und sah dann zu Levester und hielt ihm seinen Finger hin, auf dem er die Wassertropfen balancierte.
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Yukí Árashi
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Do Dez 31, 2009 3:31 am |
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Yukí hielt die Hand auf der Schulter ihres Freundes, zitternd. Ihr Herz raste, der unsichere Blick wußte nicht, wohin. Immer wieder blickte sie auch zu ihrer Freundin und dem kleinen Jungen, als wartete sie darauf, dass jemand um ihre Hilfe bat. Irgend etwas tun, um sich ab zu lenken. Diese Gedanken los werden, die Bilder und Berührungen vergessen. Aber die Schwarzhaarige kümmerte sich weiter um Krümel, und sie selbst wußte nicht ein mal, was sie hätte helfen können. Yukí zuckte leicht zusammen, als sie eine Hand auf ihrer spürte, die noch immer auf Levesters Schulter ruhte. Erst blickte sie zu dieser, dann wandte sich ihr dunkler Blick in die Augen ihres Freundes. Auf seine Worte hin nickte sie nur langsam, was sollte sie auch sonst tun? Ihre zitternde Hand hob sich, ganz vorsichtig wollte sie ihm über die Wange streichen, wenigstens versuchen, seinen Schmerz ein wenig zu lindern. Aber noch bevor ihre Finger seine Haut berührten, sank ihre Hand zurück. Sie konnte es einfach nicht. Ihre Augen schloßen sich, sie musste einige Male tief durchatmen. Die Tränen, die nun wieder in ihre Augen stiegen, schluckte sie herunter. Einige Herzschläge später öffnete sie die Augen wieder, ihr Blick richtete sich auf die Wunde des Schwarzhaarigen. Er sah nicht gut aus.. aber sie wußte nichts zu tun. Sie hatte das Gefühl, egal, was sie tat, sie konnte ihm nur weh tun. Egal auf welche Art und Weise. Dann bewegte sich wieder jemand, Faite ließ von dem kleinen Jungen ab, sprach mit Levi und setzte sich neben ihn. Es versetzte ihr einen Stich, dass sie sich um den Schwarzhaarigen kümmerte, und sie selbst.. tat nichts, außer dumm herum zu stehen. Sich auf die Lippe beißend wandte die Braunhaarige den Blick ab, blickte zu dem kleinen Jungen, der noch immer da stand, wo er eben gestanden hatte. Ein trauriger Anblick. Mit einem Blick zu den anderen beiden wollte sie sich abwenden, den Raum verlassen, aber Krümel kam ihr zuvor. Er kam zu ihr, und mit wenigen Handgriffen hielt sie nun seinen Hund im Arm. Sie blinzelte verwirrt. Der kleine Junge schob sein Kuscheltier zu ihrer Wange, strich mit seiner Hand über ihre andere. Für einen kleinen Moment hatte sie alles vergessen, war viel zu überrumpelt für die Taten des kleinen Jungen. Vielleicht verstand er doch mehr, als sie alle glaubten? Ein ganz vorsichtiges, zögerndes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als der Schwarzhaarige Levi den Finger mit ihren Tränen hinhielt. Yukí nahm den Hund von ihrer ange, hielt ihn locker fest und beugte sich zu dem Jungen, legte vorsichtig die Arme um ihn, und drückte ihn ein mal vorsichtig.
“Danke, Krümel.“
Sie flüsterte ganz leise. Vielleicht wußte er inzwischen, was dieses kleine Wort bedeutete? Die Braunhaarige lehnte sich zurück, strich dem Jungen kurz über den Kopf – diese Geste musste er ja inzwischen kennen – und reichte ihm mit einem Lächelnd seinen Stoffhund. Für den Moment hatte es wirklich gewirkt. Dieser kleine Moment, für den sie dem Jungen so dankbar war. Aber als sie wieder normal stand, war das Lächeln fast schon wieder verblasst. Kurz strich sie sich über die Augen, blickte dann ihre Freundin und Levi an. Ihre dunklen Augen ruhten auf der Schwarzhaarigen. Es tat ihr Leid, was sie gesagt hatte. Sie bereute jedes Wort. Ob sie ihr verzeihen konnte? Dazu waren Freunde doch da. Yukí seufzte leise. Sie hatte ja Recht. Aber.. sie wollte sich hinlegen, dieser Tag sollte vorbei sein, und vorher hatte sie noch etwas anderes zu erledigen. Mit einem letzten Blick zu jedem von ihnen, verließ sie den Raum, nuschelte noch ein leises „Schlaft gut“ und setzte sich dann langsam in Bewegung, Richtung Bad. Der sanfte Wind strich ihr durch die Haare, trug den Geruch des Meeres zu ihr herüber. Und doch ließ sie das alles nicht vergessen, was geschehen war. Sie schob die Tür auf, betrat den Raum und schloß die Tür hinter sich. Einen Moment lehnte sie sich mit dem Rücken an die geschlossene Tür, fuhr sich mit der Hand über die brennenden Augen. Yukí entledigte sich ihrer Kleidung, drehte den Hahn der Dusche auf, und stellte sich unter das fließende Wasser. Nun lehnte sie sich an die Wand hinter sich, wollte einen Moment einfach die Stille genießen. Einen Moment, in dem niemand hier war, den sie verletzten konnte. Der kurze Moment, den sie Krümel zu verdanken hatte, war fort. Und wieder rannen Tränen über die Wangen der jungen Frau.
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Levester Ouwén
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Do Dez 31, 2009 4:14 am |
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(( Yay, mir fällt gerade auf, Kajís Selbstmordversuch ist auf den Tag 1. Monat her. xDD Und Ami weint nun ganz bitterlich, weil sie festgestellt hat, dass Luca erst an die 20 Tage auf dem Schiff ist. xDD )) Yukís Hand ruhte nicht mehr auf seiner Schulter. Aber Levester hob seinen Blick nicht zurück, beharrte auf sein Starren zu Krümel und Faite. Letztere war schließlich fertig mit dem Jungen und wandte sich ihm zu. Auf ihre Worte nickte er bloß, er hatte jetzt nicht den Kopf frei für so etwas. Für seine Berufswahl war das sicher ein dicker Minuspunkt, er hätte auch jetzt immer noch voll und ganz für die Versorgung der anderen da sein müssen. Aber gerade war es ihm einfach so egal. Auf ihren weiteren Satz und das schräge Grinsen erwiderte er nichts, die Züge blieben blank, als wären sie aus Stahl. Als sich jedoch in seinen Augenwinkeln etwas regte, kam Levester nicht darum herum, den Kopf zu drehen. Und so gerade noch mit zu bekommen, wie Krümel seinen Kuschelhund in Yukís Arme drückte und zu ihrem Gesicht hoch schob. Dann wischte dieser kleine Junge seiner Freundin die Tränen von der Wange. Die grauen Augen folgten der Bewegung des Kindes und sahen auf die Träne, die ihm Krümel nun auf seinem Finger zeigte. Nachdem ein paar stille Sekunden verstrichen waren, seufzte der Schwarzhaarige leise, klang dabei irgendwie müde und erschöpft. Sein Blick hatte einen fast traurigen Ausdruck angenommen und kurz fuhr er Krümel über den schwarzen Schopf. Danach wandte er sich von dem Jungen ab, um wieder Faite an zu sehen, die seine Platzwunde versorgen wollte. Leise hörte er Yukís Danke an Krümel – wenigstens der Kleine hatte ihr ein bisschen helfen können. Auch, wenn er wahrscheinlich gar nichts verstand.
„Ist schon super, wenn du die Wunde einfach etwas desinfizierst und ein Pflaster draufklebst.“,
sprach er noch leise. In die Augen sah er ihr nicht.
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Faite el Incendio
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Sa Jan 02, 2010 7:58 pm |
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Nur aus den Augenwinkeln beobachtete sie die Szene, die sich zwischen Yukí und Krümel abspielte. Sie wollte nicht alles verstehen oder alles sehen. Ihr hilfloses Grinsen verschwand langsam aus ihrem Gesicht, fiel von ihr ab, als Levi nicht einmal reagierte. Auch gut, sie waren eben alle etwas angespannt. Die Schwarzhaarige atmete einmal tief ein, und machte sich dann daran die Wunden in Levis Gesicht zu desinfizieren. Vorsichtig tupfte sie den Alkohol auf die offenen Wunden und wischte mit trockener Watte darüber, um das Blut zu entfernen, dass schon teilweise getrocknet war. Als sie fertig war, fasste sie zur Seite und nahm sich einer der Pflaster um sie sanft auf die gesäuberte Wunde an seiner Stirn zu drücken. Ein anderes Pflaster platzierte sie auf der Platzwunde an der Augenbraue. Als sie fertig war klatschte sie leise in ihre Hände und nickte.
"So, fertig."
Als sie sich umdrehte, war Yukí verschwunden und nur noch Krümel stand hinter ihnen. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie verschwunden war. Seufzend erhob sie sich, räumte langsam die Sachen zusammen, und sah sich nochmal um. Anscheinend waren alle soweit versorgt. Yukí, Tiberias und Kají waren auch schon in ihren Zimmern verschwunden, nun war sie also an der Reihe. Sie blickte zu Levi.
"Ich werde... dann auch mal gehen."
Sie lächelte leicht, drehte sich um, und ging dann langsam aus der Tür raus, schloss diese hinter sich und atmete nochmals seufzend aus. Und obwohl sie eigentlich vorgehabt hatte in ihr Zimmer zu gehen, führten ihre Beine sie nicht dorthin. Und ehe sie sich versah stand sie wieder einmal vor der Tür von Kají. Sie wollte jetzt nicht alleine sein, das Geschehene steckte ihr noch zu sehr in den Knochen. Und vielleicht wollte Kají selbst auch nicht alleine sein. Sie konnte es ja mal versuchen - würde sie merken, dass sie ungelegen kam würde sie einfach wieder gehen. Sie klopfte leise an die Tür, wartete dann einen kurzen Moment bevor sie die Tür behutsam öffnete und ihren Kopf durch den Türspalt steckte. Kají lag auf dem Bett und beinahe wollte die Schwarzhaarige schon wieder gehen, weil der Rotschopf allem Anschein nach schlief. Doch eine Bewegung sagte ihr, dass er doch noch wach war. Oder? Leise räusperte sich und flüsterte dann:
"Kann ich rein kommen...?"
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Kají Árashí
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Sa Jan 02, 2010 8:44 pm |
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Sobald er die Augen geschlossen hatte, konnte er nur noch diese lähmende Stille hören. Eine Art Taubheit, die langsam durch seine Knochen kroch und die Glieder schwer werden ließ. Dennoch betäubten sie nicht das Brennen in der Brust, welches sich ebenso schleichend ausbreitete. Er sah keine Schwärze in der Dunkelheit seiner geschlossenen Lider, es war eher … nichts. Und das Feuer glitt bis in seine Fingerspitzen. Als befände er selbst sich nicht mehr in seinem Körper, spürte er, wie sich die Hand auf seiner Brust verkrampfte und fester zudrückte. Er rutschte ab in einen Traum, jenen Traum der langsam alles verschluckte, die Stille erstickte, um dann mit Rauschen und Flackern lauter wurde. Knistern, dann leises Wimmern. Dann Schreie. Vielleicht waren es seine eigenen. Ruckartig schlug Kají die grünlichen Augen auf. Langsam hob er einen Arm, wischte sich etwas zittrig über die Stirn, auf der sich kalter Schweiß gebildet hatte. Der Rothaarige ließ den Arm wieder schlapp neben sich fallen, der andere drückte weiterhin auf die blutende Wunde. Doch als er dann plötzlich eine Stimme hörte, erstarrte er. Faite. Was … warum war sie da? Etwas krampfhaft biss er sich auf die Unterlippe. Genau das hatte er doch vermeiden wollen. Sie sollte seine Verletzung nicht sehen. Aber er konnte nicht einfach so tun, als würde er schlafen. Das Licht brannte noch. Und außerdem … wollte er sie auch nicht wegschicken. Nach ein paar Sekunden – viele Sekunden, wie ihm schienen – in denen er nichts geantwortet hatte, schloss Kají kurz die Augen und seufzte leise. So, dass sie es nicht gehört haben konnte. Die Zähne zusammen beißend, richtete der Rotschopf schließlich den Oberkörper auf, das Handtuch nicht wegziehend. Sein Blick ruhte kurz auf dem schwarzhaarigen Mädchen, das etwas außerhalb des Feuerscheines in der Tür stand.
„Ja ...“,
da er nicht wusste, was er weiter sagen sollte, schloss Kají den Mund wieder und wandte den Blick vor sich auf die Matratze. Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen machte, aber er wollte sie auch nicht wegschicken. Von sich. Scheiß Situation.
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Luca
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Sa Jan 02, 2010 8:47 pm |
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Luca hielt Levester noch immer die Träne vors Gesicht, als dieser den Arm ausstreckte und ihm, wie es die Erwachsenen immer taten, durch die Haare wuschelte. Der 10-jährige rührte sich nicht und betrachtete den jungen Mann still. Es gab gerade keine wichtigen Fragen, um ihn herum fand alles statt, ohne dass er wirklich beteiligt war. Und dann plötzlich legte Yukí ihre Arme um ihn und bedankte sich. Weder die Geste noch die Worte hatten für ihn Bedeutung. Er wusste nichts mit all dem anzufangen und blieb nach wie vor regungslos stehen. Im nächsten Augenblick erhielt er sein Kuscheltier zurück. Ohne jedes Verständnis nahm er es hin. Yukí brauchte den Hund wohl nicht. Er hätte wissen müssen, dass Erwachsene nichts damit anfangen konnten. Plötzlich waren Faite und Yukí verschwunden, ebenso wie Kají und Tiberias, was bedeutete, dass er mit Levester allein im Raum war. Das war irgendwie sehr falsch, doch was sollte er tun? Eine unsichtbare Mauer verhinderte, dass er seinem Herrn folgen konnte. Manchmal durfte er, manchmal durfte er nicht. Jetzt war es nicht erlaubt, so vermutete er. Möglicherweise würde auch Levi bald gehen, so dass er sich einer seiner Lieblingsbeschäftigungen zuwenden konnte, ohne gesehen zu werden. Doch noch saß der Mann da. Luca blickte ihn an, ohne jede Emotion. Vielleicht war es an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, was heute geschehen war? Levi wirkte ebenfalls traurig. Auf eine andere Art als sein Herr und anders als Yukí. Hilflos streckte er ihm den Kuschelhund hin.
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Faite el Incendio
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Sa Jan 02, 2010 9:13 pm |
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Im ersten Moment dachte sie doch, das Kají schlief. Er rührte sich einige Sekunden lang nicht, es erfolgte keine Reaktion auf ihre leise gestellte Frage. Innerlich hatte sie sich schon damit abgefunden, dass sie wohl doch alleine in ihrem Zimmer sein würde, jedenfalls für heute Abend. Ihre Hand wollte gerade wieder die Bewegung ausführen, die es brauchte um die Tür zu Kajís Raum zu schließen, da bewegte er es. Behutsam richtete der Junge sich auf seinem Bett auf. Etwas irritiert musterte sie, wie er sich -scheinbar ein Handtuch- auf die Brust drückte. Sie wollte nicht weiter darauf eingehen, aber etwas schien seltsam an seiner Haltung zu sein. Als sie die Zustimmung des Jungen hatte, schlüpfte sie lautlos durch die Tür und schloss diese mit einem leisen „Klack“ hinter sich, als die Tür ins Schloss fiel. Sie blieb erst stehen, wagte sich beinahe nicht weiter vor, sondern blickte nur den Jungen an, der den Blick gen Matratze gerichtet hatte. Irgendetwas war seltsam. Sie bewegte sich langsam auf das Bett zu, legte ihren Kopf leicht schief und hockte sich schließlich vor Kají nieder. Dabei zuckte sie leicht zusammen. Sie vergaß immer wieder, dass ihre Knie angeschlagen waren und es somit nicht schlau war sich auf diesen nieder zu lassen. Doch jetzt war es gerade egal.
„Was...?“
Der Blick der bernsteinfarbenen Augen lag auf dem Handtuch, dessen Ansätze in einem sanften Rot schimmerten. Sie kannte diese Farbe, sie kannte sie zu gut. Ihre Hand näherte sich dem Handtuch, doch dann zuckte sie zurück. Kají war verletzt und hatte es niemandem erzählt. Und jetzt konnte sie auch sehen, dass es ihm nicht gut ging. Vorhin hatte sie es nicht einmal bemerkt. Sie war viel zu sehr mit sich und auch mit den anderen beschäftigt gewesen, dass sie seine Wunde nicht einmal bemerkt hatte. Und scheinbar war Kají zu stolz gewesen um sich bemerkbar zu machen und litt alleine in seinem Zimmer. Er hätte verbluten können. Er konnte immer noch verbluten. Faite schüttelte sanft ihren Kopf, musterte Kají dabei und legte ihre Hände auf ihre Beine, der Blick war gesenkt.
„Warum hast du denn nichts gesagt...“
Sie nahm ihre Hand und legte sie auf seine. Auf eben jene, die das Handtuch an seine Brust drückte.
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Kají Árashí
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Sa Jan 02, 2010 9:37 pm |
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Kají fühlte sich schrecklich, weil er Faite wieder in so eine Situation hinein brachte. Immerzu musste sie sich um ihn sorgen. Hatte er überhaupt schon mal etwas anderes für sie getan? Eigentlich hatte er sie bisher immer nur zum Weinen gebracht. Der Rothaarige zweifelte daran, dass seine Gegenwart überhaupt gut für sie war. Vielleicht hätte er sie doch wegschicken sollen. Zu ihrem eigenen Wohl. Dabei … würde er sie viel lieber lächeln sehen. Aber dazu war er einfach nicht geschaffen. Er konnte so etwas nicht. Wie sollte er auch? Langsam wandte Kají den Blick zur Seite und sah Faite an, die sich neben ihm auf den Boden gekniet hatte. Seine Augen verfolgten ebenso, wie sie ihre Hand zu seiner Brust führte und dann zurück zuckte. Er war wirklich ein Versager. Er hatte es schon wieder geschafft. War dieser Gedankengang nicht paradox? Während sie ihren Blick zu Boden richtete, richtete der Rotschopf seinen ebenso hinunter. Als sich ihre Hand dann aber doch auf seine etwas Kühlere legte, zuckte er leicht zusammen. Aber nicht nur wegen des Schmerzes, sondern auch der Überraschung wegen.
„Das … ist nichts Schlimmes. Hört wieder auf zu bluten.“,
murmelte er leise. Vielleicht nicht unbedingt die Antwort, die sie erwartete. Nein, es war nicht ganz die Wahrheit. Aber er hatte gelernt, dass die Wahrheit selten interessierte. Und nie hatte interessiert, was er dachte. Das war etwas, dass sich über die Jahrzehnte fest in seinen Verstand gefressen hatte, was man ihm eingeprügelt hatte und deshalb nur schwer zu überwinden war. Schließlich aber sah er sie wieder an, ein etwas trauriger Ausdruck in den Augen. Es tat ihm wirklich Leid.
„Ich wollte nicht … dass du dir wieder Sorgen machst.“
Nur ein Flüstern.
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Levester Ouwén
Protagonist
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet Sa Jan 02, 2010 9:39 pm |
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Faite tat, wie ihr geheißen. Der Alkohol brannte etwas in seiner Wunde, doch das war ihm grade genau so egal, wie vieles andere. Er hatte eh schon Schmerzen, was machte also dieses kleine Brennen noch aus? Danach klebte ihm die Schwarzhaarige brav zwei Pflaster ins Gesicht und verkündete dann, dass sie ebenso gehen wollte. Levester wandte ihr den Kopf nach und schickte ein leises „Danke.“ hinterher. Dann war er mit Krümel allein im Raum. Eigentlich hatte er Yukí gesagt, dass er gleich nachkommen wollte, aber da war eine Barriere, die ihn jetzt zurück hielt. Er konnte noch nicht zu ihr. Levester stützte den Kopf auf eine Hand, griff sich mit den Fingern in die schwarzen Haare. Die Bilder wollten einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden. Etwas in seinem Blickfeld ließ ihn die Augen zur Seite wenden. Plötzlich hatte er Krümels Kuschelhund vor dem Gesicht. Blinzelnd hob er den Kopf wieder von seiner Hand und blickte an dem Stofftier vorbei, zu dem kleinen Jungen. Schließlich nahm er den Hund entgegen und setzte ihn vor sich auf den Tisch. Eine Weile sah er das Plüschding einfach nur an.
„Mit so einem Freund ist natürlich alles leichter, was?“
Der Schwarzhaarige fuhr mit der Hand über das weiche Fell des Stofftiers und blickte dann wieder zu Krümel hinunter.
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Thema: Re: 10 - Beneath the Gibbet |
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